»Das grandiose Porträt einer Malerin und der Welt, in der sie lebte.« Corriere della Sera
Immer wieder malt Artemisia Frauen, die Rache verüben. Wer ist die große Barockkünstlerin, deren Weg von Rom nach Florenz, Venedig und London führt? In einer Welt, in der Maler Spione des Hofadels sind und Frauen dem Willen der Männer unterstehen, erhebt Artemisia Anklage gegen ihren Vergewaltiger und erkämpft sich einen Platz in der Kunstwelt.
»Ein literarisches Requiem auf eine vergessene Epoche und das fulminante Porträt einer Familie mit Pfeffer im Blut.« Handelsblatt
»Alle Frauen sollten Blumen auf das Grab von Aphra Behn streuen, denn sie erstritt ihnen das Recht, ihre Gedanken auszusprechen.« Virginia Woolf
Aphra Behn, die erste Berufsschriftstellerin Englands, war den Kritikern ihrer Zeit ein Dorn im Auge. Zu ungestüm ihr Lebenswandel, zu spitz ihre Feder. Oroonoko löste Debatten über Feminismus, Gender, Race und koloniale Gewalt aus, die bis heute aktuell sind. Diese Ausgabe ermöglicht Einblicke in die dramatische Wirkungsgeschichte.
Bachtyar Ali als Essayist – Über die Wurzeln von Stillstand und immerwährendem Kriegszustand in der »orientalischen Welt«.
Neben seinen Romanen hat Bachtyar Ali zahlreiche Essays veröffentlicht. Im Zentrum steht die Frage, welche Hindernisse sich im Mittleren Osten und der arabischen Welt der Aufklärung und friedlichen Entwicklung entgegenstellen. Vertraut mit den europäischen Denktraditionen, sucht er neue Wege aus der Gewalt und Perspektivlosigkeit seiner Region.
Krakau, 1939: Kurz nach dem Einfall der Wehrmacht wird im Kloster eine Äbtissin erschossen. Vom polnischen Volk wie eine Heilige verehrt, war sie den Besatzern ein Dorn im Auge. Der junge Wehrmachtsoffizier Martin Bora soll den Fall lösen – im Sinne der Besatzer. Je tiefer Bora ins Labyrinth teuflischer Intrigen gerät, desto mehr zweifelt er.
Seit Daniel Defoe selbst in die Gefangenschaft von Piraten geriet, ließ ihn die Welt der Seeräuber nicht mehr los. In diesem Roman lässt er Bob Singleton sein abenteuerliches Leben erzählen: Der gefürchtete Korsare häuft Schätze sonder Zahl an – und wird zuletzt wieder ein angesehener Kaufmann, der sein Geheimnis vor der Welt verbirgt.
Auf einem Gefangenenschiff wird dem Matrosen Lars Hoem die Musik in seinem Innern zum Lebensanker.
Der Bauernsohn Lars Hoem träumt davon, auf einer eigenen Schute über die Meere zu kreuzen. Doch die Napoleonischen Kriege rauben ihm seine Jugend: Ganze fünf Jahre verbringt er auf einem britischen Gefangenenschiff. Als eines Abends aber ein Franzose mit einem Geigenkasten in der Hand an Bord kommt, scheint sich Lars’ Schicksal zu wenden.
»Eine packende Geschichte über eine stolze und unabhängige Frau. Wunderschön, bewegend, großartig.« Norwegischer Rundfunk
Unter goldenen Sommern und harschen Wintern wächst Marta Kristine am Romsdalfjord auf. Als der Dorfpastor ihr erzählt, dass im fernen Christiania Hebammen ausgebildet werden, keimt in ihr ein Traum, der ihr ganzes Leben bestimmen wird. Edvard Hoem erzählt die außergewöhnliche Geschichte seiner Ururgroßmutter, einer der ersten Hebammen Norwegens.
Dies ist der Roman vom dramatischen Aufstieg und Niedergang der schweizerischen Stickereiindustrie. Konjunktur und Krise, brüchiger Wohlstand und bittere Armut, Siegeszug der Maschine und Arbeitslosigkeit, Krieg und Grenzbesetzung, Versammlungen, Brückenbesetzung und Streik: In diesem Rahmen spielt sich das Leben der Stickerfamilien vor uns ab.
Kaiser Marc Aurel droht im betriebsamen Rom zum Opfer dunkler politischer Machenschaften zu werden. Der jungen Korinna kommen Gerüchte eines Attentats zu Ohren, doch der Offizier Pacuvius wandelt bei seinen Nachforschungen auf Irrwegen. Gemeinsam stoßen sie auf eine Verschwörung, in die die mächtigsten Männer des Kaiserreichs verwickelt scheinen.
Eine pharaonische Schönheit, ein römischer Offizier, ein nubischer Fürstensohn, ein indischer Schankwirt: Sie alle ziehen in der Karawane des Händlers Demetrios von der südarabischen Weihrauchküste in Richtung Mittelmeer. Der gewaltsame Tod zweier Mitreisender ist nur der Anfang einer Kette von Verrat, Überfällen und Intrigen.
Ein vergessenes Kapitel deutscher Geschichte
Der eindringliche Klassiker über den Mythos Spartacus und den berühmtesten Sklavenaufstand aller Zeiten
Am Vorabend der Globalisierung schauen wir Ludwig dem XIV. und Peter dem Großen über die Schulter, begleiten Muslime auf der Pilgerfahrt nach Mekka, segeln in die Welthauptstadt Batavia, beobachten fromme Russen bei religiösen Ritualen und wandern durch die damals noch stinkenden Straßen Amsterdams – ein opulentes Tableau des Lebens im Jahr 1688.
»Ich war einer der Weisen von Tenochtitlan. Ich wusste, was geschehen würde.«
Auf dem vergilbten Foto in der Wüste sieht Daisy Bates Furcht einflößend aus, stolz, traurig, schön und so gefährlich, wie eine Frau ihres Schlags nur sein konnte. Dreißig Jahre verbringt sie bei den Aborigines, taucht in ihre Traditionen ein. »Kabbarli« nennen sie sie, die Großmutter. Julia Blackburn spürt diesem beeindruckenden Leben nach.
Napoleon auf Sankt Helena – ein Herrscher am Ende der Welt.
Der Hofmaler des spanischen Königs ist lange fort gewesen. Er hat Angst vor den ersten Worten seiner Frau, denn er wird sie nicht hören können. Eine Krankheit hat ihn vollständig taub gemacht. Im Alter von siebenundvierzig Jahren verlor Francisco José de Goya das Gehör - Julia Blackburn erzählt die stumme Lebenswelt des großen spanischen Malers.
Der ehemalige Fremdenlegionär Streich verbringt seine Tage als Wachmann schäbiger Garagen. Was darin geschieht, interessiert ihn nicht. Als aber ein Waffenhändler, der die algerische Befreiungsfront beliefert, ermordet wird, kann er die Machenschaften nicht mehr ignorieren und stößt auf Vorgänge, die besser im Verborgenen geblieben wären.
Wieland Göth kehrt nach dem Ersten Weltkrieg in sein Heimatdorf zurück. In den schlammigen Straßen patrouillieren französische Soldaten, ein Mord an einem Separatisten sät Unruhe. In Hinterzimmern fordern nationale Kräfte die Freiheit des deutschen Volkes. Wieland gerät zwischen die Fronten und muss bald nicht nur sein eigenes Leben schützen.
Als Silvia in den Unterlagen ihres Vaters eine erschütternde Entdeckung macht, flieht sie auf das Waldeck-Festival, in das Aufbegehren einer neuen Generation gegen den Starrsinn der Nachkriegszeit. Gleichzeitig heftet sich der Journalist Ferdinand Broich auf die Fersen eines ehemaligen SS-Arztes. Eine gefährliche Suche nach der Wahrheit beginnt.
Das handgeschriebene Kochbuch der Großmutter, der alte Überseekoffer mit den eisernen Beschlägen oder der Brieföffner des mährischen Industriellen - das sagenhafte Reich der Gegenstände lädt ein zu Expeditionen durch ferne Zeiten und fremde Länder. Karl-Markus Gauß findet Abenteuer in nächster Nähe: auf einer Reise durch sein Zimmer.
»Gauß hat Begegnungen von seltener Intensität festgehalten, gelungen ist ihm dabei eine Kulturphilosophie. Eine gleichermaßen poetische wie profunde Hommage an ›Europas Ränder‹.« Frankfurter Rundschau
In Sarajevo lässt sich Karl-Markus Gauß bei Mokka und Schnaps von der Vergangenheit der Sepharden erzählen, wird in der slowenischen Gotschee von wortkargen Bauern empfangen und lauscht im Zigarettendunst den Geschichten der Abëreshe in Süditalien. Aus dem Strom der Erzählungen erschafft er eine Geschichte der vergessenen Völker Europas.
»Gauß hat die versprengten Deutschen an den entlegensten Orten aufgespürt, ihnen Skurriles, Trauriges und Spannendes entlockt. Literatur der besonderen Art.« Wiener Zeitung
In abgeschiedenen Dörfern und pulsierenden Metropolen wie Vilnius und Odessa stößt Karl-Markus Gauß auf versprengte Deutsche, auf Gemeinschaften, die eine eigentümliche Lebenskultur bewahrt haben. Schon längst taugen sie nicht mehr für das einst gängige großdeutsche Pathos – und doch erlebt Gauß unter ihnen Wundersames, Trauriges und Unerwartetes.
»Dieses hinreißende Buch stellt eine Behauptung auf, die es selbst aufs Vollkommenste einlöst: Wenn man nur lange genug hinschaut, stößt man so gut wie überall auf Berichtenswertes.« Die Presse
Karl-Markus Gauß erzählt von der Erfindung Jugoslawiens, von schlesischen Täuschungen und sprachlosen Sprachen. Er macht halt im slowenisch-kroatischen Niemandsland, unternimmt einen Exkurs zur Verwirrung und lauscht türkischen Großstädten und italienischen Friedhöfen. Eine epische Reise durch Europas Kulturgeschichte.
Die Suche nach der Schwarzen Madonna führt Mario Conde tief in die Vergangenheit.
Ein alter Freund bittet Mario Conde, ihm bei der Suche nach einem gestohlenen Familienerbstück zu helfen. Die Schwarze Madonna soll heilende Kräfte haben und ist von unschätzbarem Wert. Condes Auftrag führt ihn in die Unterwelt Havannas und mitten hinein in eine Geschichte, die ihn immer tiefer in die Vergangenheit zieht.
Die Hirten kommen in die hungernde Stadt. Die Stadt wird weiß, die Ziegen sind überall. Sie sind Retter in der Not und beste Freunde, aber der Partei ein Dorn im Auge: Sie stören die öffentliche Ordnung, sie müssen weg. Doch Ziegen wird man nicht so leicht los. Eine bitter heitere Erinnerung an eine mazedonische Kindheit und stummen Widerstand.
Eine opulente Familiensaga zur Zeit des malischen Reichs
Götter, Helden, Glaubenskrieg und Zerfall – der Roman des alten Mali
»Ein Roman, der an die Schönheit und Einfachheit alter Volkssagen heranreicht.« The Guardian, London
»Eine Reise mit Deville ist eine Reise durch die Zeit, eine Reise durch die Weltliteratur.« L’Obs
Der mächtige Amazonas trägt Tausende Geschichten mit sich, Berichte von Ruhm, Gier und Goldrausch, von Wissenschaft und Ausbeutung. Patrick Deville lässt sich von ihm in die Vergangenheit tragen, folgt den Echos von Humboldt und Darwin. Ein prächtiger literarischer Karneval und eine Reise durch die labyrinthischen Flüsse der Weltgeschichte.
Auf einer Schmetterlingsjagd steht Henri Mouhot plötzlich vor den vergessenen Ruinen von Angkor Wat. Hundertfünfzig Jahre später wird dem Leiter des Foltergefängnisses der Roten Khmer der Prozess gemacht. Zwischen Königen und Bauern, Generälen und Kommunisten entfaltet sich das Drama der kambodschanischen Geschichte.
Wegen eines zu kurzen Beins fristet ein kleiner Junge den Alltag im Bett und flüchtet in die Welt der Bücher. Als Erwachsener begibt er sich schließlich auf die Spuren seiner Familiengeschichte und der französischen Vergangenheit. Deville erzählt von weltbewegenden Ereignissen und persönlichen Wendepunkten - der Schlüsselroman seines Buchzyklus.
Niklaus von Flüe, bekannt geworden unter dem Namen Bruder Klaus (1417–1487), ist der meistgerühmte, meistverehrte, untergründig aber auch der umstrittenste Eremit im Alpenraum. Pirmin Meier vermittelt ein Lebens- und Zeitbild aus dem Alpenraum und die Geschichte eines Menschen, dessen große Visionen europaweit ausstrahlten.
Die fesselnde Biografie eines großen Visionärs
»Das witzigste Buch der letzten 500 000 Jahre!« Terry Pratchett
»Dieser Roman ist ein Spiegel der weiblichen Seele.« The Times
Um der strengen Führung ihrer Mutter zu entkommen, träumt sich Ally weit fort, auf fliegende Teppiche und in ferne Länder. Als sie älter wird, formt sich ein neuer Traum in ihr: Sie will als eine der ersten Frauen Englands Medizin studieren. Doch dafür muss sie in einer Männerwelt bestehen, in der der kleinste Fehler sie zu Fall bringen kann.
Kurz nach der Hochzeit muss sich ein junges Paar wieder trennen: Tom reist nach Japan, um Leuchttürme zu bauen, Ally, eine der ersten Ärztinnen Englands, tritt in Cornwall eine Stelle in der Psychatrie an. Kritisch beäugt von ihren männlichen Kollegen, stürzt sie sich in die Arbeit, während das Fundament ihrer jungen Ehe immer brüchiger wird.
Deskaheh, Chief der Irokesen, kommt 1923 nach Europa. Vom Völkerbund in Genf verspricht er sich Hilfe im Kampf um das Land seines Volkes. Die Menschen liegen dem charismatischen Chief zu Füßen, doch sein Appell wird nicht überall erhört. Kriminalroman, Politthriller, Reportage, literarische Parabel: die Geschichte des Irokesen Deskaheh.