Die Menschen hungern, die Funktionäre propagieren den Wandel: Die Ziegenhirten sollen ihr altes Leben aufgeben und in der Stadt den Aufschwung ankurbeln. Sie kommen von den Bergen herab – und bringen all ihre Ziegen mit. Die Stadt wird weiß, die Ziegen sind überall. Sie sind Retter in der Not, treue Begleiter und beste Freunde. Aber der Partei sind sie ein Dorn im Auge. Sie stören die öffentliche Ordnung, sie müssen weg, sie müssen der Industrialisierung weichen. Doch Ziegen wird man nicht so leicht los.
Eine bitter heitere Erinnerung an eine mazedonische Kindheit und an stummen, hartnäckigen Widerstand.
»Aus Mazedonien kommt ein kleines Wunder an Zartheit und Frische. Zeit der Ziegen – das ist die Harmonie zwischen Mensch und Tier, zwischen der bäuerlichen Welt und der städtischen Kultur.«
»Ein politisch brisantes Zeitdokument mit ergreifender poetischer Kraft und tiefer Symbolik.«
»Luan Starova hat in dieser Geschichte autobiografische Realität mit dem Ton einer Parabel in Einklang gebracht: Die Ziegen verkörpern das Leben und die Natur, Tradition und Besitz, Individualität und Selbstbestimmung. Deshalb müssen sie einer Ordnung im Wege sein, die sich auf die strikte Umsetzung allgemeingültiger Ideen gründet. Doch trotz allem Ernst kennt Starova auch die satirische List und Lust.«
»Ein wichtiges Buch, das erklärt, philosophiert und manchmal auch satirisch schmunzelt.«
»Luan Starova, nach dem Zweiten Weltkrieg in Skopje aufgewachsen, hat aus seinen Erinnerungen an diese mazedonische Kindheit einen warmherzigen Appell für Verständigung und Toleranz geschaffen, der den Geschichten aus Tausendundeiner Nacht gleicht und doch den bitteren Duft der blutgetränkten Balkanerde verströmt.«
»Starova zeig, wie menschliche Lebensläufe zerstört und Menschenleben geopfert werden, wenn Dogmatiker auf Kosten der realen Bedürfnisse der Menschen versuchen, abstrakte Entwürfe umzusetzen.«
»Luan Starova bereichert unsere Kenntnisse der Balkanregion auf unglaubliche Weise. Zeit der Ziegen gleicht keinem anderen Buch, doch Gogol ist nicht weit. Satire verbindet sich mit der Parabel, und die Fabel lässt verschiedenste Sichtweisen zu.«
»Das literarische Meisterwerk wird zu einem Zeugnis der Tiere für Menschlickeit, zu einem Appell für Verständigung und Toleranz auf der blutgetränkten mazedonischen Erde.«
»Luan Starova erzählt seine menschen- und ziegenfreundliche Geschichte milde, mit Humor und ohne Hass. Über Geheimnis und Elend des Balkan erfährt man ebenso viel wie über die fast vergessene Haustierart.«