Ein berühmter Mann, Hofmaler des spanischen Königs, hat Angst. Er steht auf der Schwelle des eigenen Hauses und zögert. Lange ist er fort gewesen. Er fürchtet sich vor den ersten Worten seiner Frau, denn er wird sie nicht hören können. Eine schwere Krankheit hat ihn vollständig taub gemacht.
Im Alter von siebenundvierzig Jahren verlor Francisco José de Goya das Gehör. Julia Blackburn machte sich auf Goyas Spuren auf den Weg und erzählt die stumme Lebenswelt des großen spanischen Malers. Eine Welt, die er während fünfunddreißig weiteren Jahren in seinen Meisterwerken beschwört.
»Blackburn schreibt über die verstummte Welt des alten Malers: schreiende Gesichter ohne Ton, bellende Hunde, die lautlos die Zähne blecken, die Stille einer aufgebrachten Menge. In Goyas Geister verschmelzen Realität und Fantasie, auf jeder Seite offenbart Blackburn ihren Schaffensprozess. Vorbehaltlos glaubt man, dass sie der Wahrheit so nahekommt wie irgend möglich.«
»Blackburn vermeidet die traditionelle Frage ›Was kann ich in Goya entdecken, was über ihn enthüllen?‹ und stellt stattdessen die weitaus kühnere Frage ›Was kann Goya in mir entdecken, was über mich enthüllen?‹. Ihre Beschreibungen von Goyas Leben und Werk lassen uns die Stille mit eigenen Ohren hören.«
»Ein unkonventionelles und unterhaltsames Buch über den großen spanischen Maler Francisco de Goya. Eine Mischung aus Biografie, Reisebericht und persönlichen Memoiren, ein Werk, in dem historische Recherchen, detaillierte Kunstkritik und die tiefe Faszination der Autorin für ihr Sujet koexistieren.«