Der Alte sitzt am Ufer der Loire, wippt vor und zurück und murmelt monoton vor sich hin: Taba-Taba-Taba. Er ist Insasse einer psychiatrischen Anstalt und der beste Freund eines hinkenden Jungen - dem Sohn des Anstaltsleiters. Der Junge fristet mit seinem zu kurz gewachsenen Bein einen einsamen Alltag zwischen Bett und Rollstuhl und flüchtet sich in die Welt der Bücher. Als Erwachsener reist er in die ausgebrannte nordfranzösische Provinz auf der Suche nach seiner Familiengeschichte. Gleichzeitig beginnt eine Reise durch die französische Vergangenheit - von der Kolonialzeit über die Suez-Krise bis hin zu den jüngsten Attentaten in Paris.
Deville erzählt von weltbewegenden Ereignissen, historischen Krisen und persönlichen Wendepunkten - der Schlüsselroman seines großen Buchzyklus.
»Im Roman Taba-Taba – hervorragend übersetzt von Sabine Müller und Holger Fock – gab es für Deville eine doppelte Herausforderung, erstens: ohne jedes Pathos über seine eigene Familie zu schreiben; und zweitens: ohne einen Abenteurer als Hauptfigur auszukommen und die Leser trotzdem zu fesseln. Beides ist ihm gelungen. Auch in seinem Familienroman bleibt er stets ein diskreter, detailbesessener, elegant und präzise formulierender Schriftsteller und Spurensucher.«
»Der französische Autor erzählt die Geschichte seiner Kindheit und Vorfahren: Eine großartige Verquickung von Familien-, Frankreich- und Weltchronik.«
»Patrick Deville, dieser außergewöhnliche Schriftsteller, steckt mitten in einem Projekt, das über Balzacs Menschliche Komödie und Prousts Suche nach der verlorenen Zeit hinausgeht.«
»Die Geschichte schreitet im Krebsgang voran – je weiter sie in der Zeit zurückschreitet, desto mehr weist sie nach vorn, in die Gegenwart. Taba-Taba: Es sind diese zwei Silben, die wie ein Sphinxrätsel über Patrick Devilles großem erzählerischem Werk zu stehen scheinen.«
»Ein großartiger, sehr bewegender Text.«
»Ein Roman wie ein prächtiger, durch die Geschichte fliegender Teppich, farbenfroh und geheimnisvoll wie sein Titel.«
»Ein aufwühlendes Buch!«
»Der Weltenbummler Patrick Deville widmet sich in Taba-Taba seiner eigenen Familiengeschichte. Eine zum Leben erweckte Träumerei, zutiefst literarisch.«