Leo Trotzki, Revolutionär auf der Flucht, irrt durch die Welt und steigt schließlich in Mexiko von Bord eines norwegischen Tankers. In Frida Kahlos Garten betrachtet er indianische Skulpturen, tropische Farne und Kakteen in roten Tontöpfen und brütet über der Entgleisung der Russischen Revolution.
Währenddessen landet der mittellose Schriftsteller Malcolm Lowry in der Bucht von Acapulco. Er will nicht weniger, als die schönste Liebesgeschichte der Literatur erzählen. Zum Rhythmus des auf die Erde prasselnden Regens schreibt er sein Meisterwerk Unter dem Vulkan.
Patrick Deville folgt den Spuren jener Männer und Frauen, die unsterblich geworden sind, kreuzt ihre Wege und verwebt ihre Geschichten zu einem virtuosen Mosaik.
»Der grandiose Patrick Deville erzählt, als sei das ganze Leben ein Abenteuerroman aus schier unglaublichen Zufällen. Virtuos montiert er biografische und historische Ereignisse, reichert sie an mit Zitaten und literarischen Erfindungen, schmückt das Mosaik aus Anekdoten und Atmosphäre mit Details, auf dass man mit Trotzki das Rauchen aufgibt und mit Lowry betrunken zusammensackt. So geht Welterfahrung.«
»Deville stellt eine Art Puzzle zusammen oder besser, er schiebt Erzählplatten ineinander, spinnt Fäden und konstruiert einen Erzählapparat wie eine automatische Puppe, die von selbst läuft. Denn er stellt doch gleichzeitig etwas Neues, Eigenes her: ein Erzählkontinuum, halb Doku-Fiction, halb Autofiktion. Dieses Buch fordert seine Leser. Es ist auch unterhaltsam. Aber man kann es einfach nicht aus der Hand legen. Ein postmodernes Glanzstück.«
»Mexiko ist der Mittelpunkt dieses großen Komplexes, das Schriftsteller, Künstler und Revolutionäre aus aller Welt in dieser sehr kleinen Raum-Zeit-Einheit zusammenführt. Patrick Deville lässt seine Figuren voller Lust aufleben und zeigt in diesem vollendeten Beispiel die Kunst des realistischen Romans auf.«
»Deville schreibt meisterlich, feinnervig, spannungsgeladen. Nichts ist überflüssig, keine Zeit verschwendet, jeder Dialog durchdacht.«
»Patrick Deville zeichnet das Schicksal zweier Gesetzloser nach, Leo Trotzkis und Malcolm Lowrys, und erweckt damit die Geister eines Landes, dessen Boden in den 1920er- und 1930er-Jahren von so vielen Träumern, Abenteurern und Wahnsinnigen betreten wurde. Ein verrücktes mexikanisches Epos. Viva la littérature!«
»Alles erscheint in einem ganz neuen Licht. Ein atemberaubendes Fresko.«
»Patrick Deville ist in dieser farbenprächtigen Erzählung selbst ein Reisender, der mit kluger Nonchalance seinen Figuren folgt und so reale Orte und unterschiedliche Lesarten zusammenfließen lässt.«
»Deville schreibt in einer klaren, reinen Sprache direkt ins Herz und in die Seele des Lesers. Er schenkt uns einen weiteren großen ›Roman ohne Fiktion‹, ein Buch, in dem er ›nichts erfindet‹, aber alles neu erfindet.«
»Ein Roman prallvoll mit tausenden von Schätzen.«