Bachtyar Ali als Essayist – Über die Wurzeln von Stillstand und immerwährendem Kriegszustand in der »orientalischen Welt«.
Parallel zu seinen bahnbrechenden Romanen hat Bachtyar Ali seit Jahrzehnten zahlreiche Essays und Untersuchungen veröffentlicht. Mit diesem Sammelband ist er als scharf beobachtender, radikaler und zum Nachdenken herausfordernder Analytiker zu entdecken.
Im Zentrum steht die Frage, welche Hindernisse sich im Mittleren Osten und der arabischen Welt der Aufklärung und friedlichen Entwicklung entgegenstellen. Ausgehend von den eigenen Erfahrungen und vertraut mit den europäischen Denktraditionen, sucht Bachtyar Ali neue Wege zur Erklärung der allgegenwärtigen Gewalt und verhängnisvollen Perspektivlosigkeit seiner Region.
»Ali ist nicht nur ein begnadeter Erzähler, sondern auch ein messerscharfer Analyst der Umstände, Umbrüche und Widrigkeiten in seinem Heimatland und anderen orientalischen Ländern.«
»Beides, seine eigene Erfahrung und seine profunde Kenntnis europäischer Theoriebildung, befähigen Bachtyar Ali in besonderer Weise, eine Typologie des orientalischen Despoten (grandios dazu sein titelgebender Essay ›Das Lächeln des Diktators‹ über Saddam Hussein) sowie eine Strukturanalyse des orientalischen Totalitarismus zu entwerfen. Bachtyar Ali erweist sich mit diesem schmalen Band als scharfsinniger, tiefschürfender, sprach- und bildmächtiger Denker und Essayist.«
»Bachtyar Alis Essays sind zeitgeschichtliche Preziosen, verbunden mit politischen und gesellschaftlichen Betrachtungen, verflochten mit seinen persönlichen Erfahrungen. Er hat ein tiefes Verständnis für Literatur, für das Lesen und Schreiben. Er öffnet uns neue Horizonte, bringt Vielfalt statt Einfalt. Ein großer Verdienst.«
»Die sieben Essays aus der Feder Bachtyar Alis, der wie kaum ein anderer seiner kurdischen Kultur Denkmäler im wahrsten Sinne des Wortes baut, bestechen durch eine klare Sprache und sind unumstößliche Monumente für das eigenverantwortliche Denken. Es sind Bücher wie dieses, die wachrütteln.«