Sie sieht aus wie eine riesige Schwalbe, die vom Himmel gefallen ist: Das Gesicht nach unten, die Arme seitwärts ausgestreckt, liegt die Äbtissin im Klostergarten. Erschossen. Ein Mordfall, der im zweiten Kriegsmonat im Jahr 1939 ganz Krakau entsetzt, verehrte doch das Volk die Frau wegen ihrer prophetischen Fähigkeiten wie eine Heilige.
Der junge Wehrmachtsoffizier Martin Bora ist überrascht und völlig unvorbereitet, als er beauftragt wird, den Mordfall aufzuklären. Und das im Sinne der deutschen Besatzer – die Äbtissin darf nicht zur Märtyrerin für den Widerstand werden. In einem explosiven Polen, wo aufsässige Bauern und deren Vieh niedergemetzelt werden, gerät Bora bald selbst in das Labyrinth teuflischer Machenschaften.
»Martin Bora ist ein menschlicher Held in einer barbarischen Zeit. Ein wunderbares Buch. Man kann es nicht lesen. Man muss es verschlingen.«
»Der Tod der Äbtissin ist ein Roman, der sich aufgrund seiner Thematik herkömmlicher Krimi-Kritik entzieht. Die Autorin meistert mit knapper und flüssiger Prosa eine Gratwanderung zwischen Erkennen und Reflektion, sie zeigt ihren Protagonisten als gut geöltes Rädchen im System und als Sandkörnchen im Getriebe. Dieser Kriminalroman ist gleichzeitig Mysterythriller, klassisches Whodunit und ein Anti-Kriegsroman. Ein psychologisches Puzzle, in dem Fragen nach Glauben, Gewissen und Verantwortung aufgeworfen werden, die sich für den Hauptakteur zu einem existenziellen Dilemma entwickeln. Und die beim Leser für einen langen und intensiven Nachhall sorgen.«
»Ein Roman über einen ungewöhnlichen Ermittler in Uniform, eine unvergessliche Figur, deren stimmungsvolles Abenteuer Geschichte, Kriminalliteratur, psychologische Intrige und moralische Debatte miteinander verbindet.«
»Ein psychologisch ausgefeilter Kriminalroman und eine Meditation über existenzielle Fragen. Die Handlung ist durchdacht, die Prosa präzis.«
»Moralische Konflikte, politische Intrigen, psychologischer und historischer Nervenkitzel: Der Tod der Äbtissin spiegelt die Ambivalenzen einer düsteren Epoche wider, ohne in Schwarz-Weiß-Zeichnung zu verfallen.«
»Ein ausgezeichneter, atmosphärisch dichter Kriminalroman vor historischem Hintergrund.«