Der Reichtum der Welt liegt in den Dingen des Alltags: Das Bett, der Schreibtisch, das handgeschriebene Kochbuch der Großmutter, der alte Überseekoffer mit den eisernen Beschlägen oder der Brieföffner des mährischen Industriellen - sie alle erzählen von tapferen und merkwürdigen Menschen, von entlegenen Regionen, unbekannten Nationalitäten und persönlichen Vorlieben.
Abenteuer suchen viele in der Ferne, Karl-Markus Gauß findet sie in nächster Nähe: im Reich der Gegenstände. Er nimmt uns mit auf eine Expedition durch verschiedene Zeiten, ferne Länder und in das unbekannte Gelände des Privaten - auf eine abenteuerliche Reise durch sein Zimmer.
»Wer jubeln will über die Abenteuer, die at home möglich sind: Karl-Markus Gauß’ Abenteuerliche Reise durch mein Zimmer: Ein Buch, das mich glücklich machte und jeden Leser glücklich macht.«
»Gauß zu lesen, bedeutet nicht nur den schönsten intellektuellen Gewinn – seine Zimmerreise erlaubt auch die ›einfühlende‹ Lektüre: Melancholie und Empathie.«
»An Ort und Stelle verharrend, erforscht Gauß eine ganze Welt. Er lässt die in den Zimmern herumliegenden Gegenstände erzählen, und das kann hinausführen in andere Länder, in die eigene Familiengeschichte, in die Vergangenheit schlechthin. Zu reden wäre noch von der feinen, eleganten, zuweilen ironischen Sprache dieses Stilisten. Alleine die lohnt jede Reise, auf die der heitere Gelehrte einen mitnimmt – ob sie durch Osteuropa führt, durch seine Lektüren oder eben sein Zimmer. Entdecken lässt sich überall etwas.«
»Abenteuerliche Reise durch mein Zimmer ist Tagebuch, Entdeckungsreise, Erinnerung an verstorbene Freunde, eine ganz persönliche Odyssee durch Raum und Zeit, die literarische und andere Grenzen sprengt. Hat man das Buch gelesen, findet man sich nahezu blind in den Räumen um die Ecke vom Salzburger Siegmundtor zurecht: das wackelige Holzregal, der Autograf hinter Glas vom Dichter Albert Ehrenstein bei der Eingangstür, die Schräge des Zimmers im oberen Stock. Ziemlich viel Welt findet in dem Buch auf den verhältnismäßig wenigen Quadratmetern der Wohnung statt, assoziativ bewegt sich Gauß vom Hundertsten ins Tausendste, überspringt Epochen und Grenzsteine und kehrt mit großem Gewinn im Gepäck zurück.«
»Der feinfühlige Beobachter und freundliche Spurensucher Gauß rückt eine Welt am Rande der Wahrnehmung mit seinem Buch in den Mittelpunkt – so wie er es auch mit Fremden und Freunden tut. Gauß ist ein Spezialist für das Entlegene. Ihm entgeht nichts. Er schildert es kunstvoll und manches Mal bewegend.«
»In und mit diesem ungewöhnlichen Reisebericht erfährt man von der großen Welt, die sich im Kleinen verbirgt. Natürlich kommt auch der oft zitierten Satz von Blaise Pascal vor, wonach alles Unglück der Menschen daher rühre, ›dass sie nicht willens und fähig seien, ruhig in einem Zimmer zu bleiben, und stets hinaus in die Welt drängten‹. Der Autor erzählt mit und in diesem persönlichen, aber nie indiskreten Buch auf eindrückliche Weise davon, was ihn und sein Leben und sein Schreiben ausmacht.«
»Zündstoff aufzuspüren ist eines der Hauptanliegen, die Gauß verfolgt: mit Formulierungen, die scharf geschliffen sind, ganz dazu angetan, präzis zu treffen, wo Ideologie den Blick verstellt, und andererseits geduldig weiter zu plädieren für eine Welt, in der das Erbe der Aufklärung nicht bloß in einigen wenigen Zimmern aufgehoben bleibt.«
»Er ist durch seine Wohnung gereist, und als er die fadenscheinigen Servietten betrachtete und den Bleistiftspitzer, flogen seine Gedanken los, schon war man in der etwas größeren Welt draußen.«
»Ein Füllhorn an ideenreichen Bravourstücken, in denen man sehr gern schwelgt, weil sie einerseits so faszinierend, andererseits so schön erzählt sind.«
»Gauß hat Begegnungen von seltener Intensität festgehalten, gelungen ist ihm dabei eine Kulturphilosophie. Eine gleichermaßen poetische wie profunde Hommage an ›Europas Ränder‹.« Frankfurter Rundschau
»Gauß hat die versprengten Deutschen an den entlegensten Orten aufgespürt, ihnen Skurriles, Trauriges und Spannendes entlockt. Literatur der besonderen Art.« Wiener Zeitung