Karl-Markus Gauß (*1954 in Salzburg) ist Autor und Journalist. Er studierte Germanistik und Geschichte und veröffentlicht Essays, Reportagen, Journale, kritische Kommentare und Reiseberichte. Seit 1991 ist er Herausgeber der Zeitschrift Literatur und Kritik. Für sein Werk wurde er u. a. mit dem Österreichischen Kunstpreis für Literatur, dem Jean-Améry-Preis für europäische Essayistik und dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Karl-Markus Gauß lebt in Salzburg.
»Gauß huldigt der großen Freiheit des Erzählens, deren Sog alles und jedes erfassen und mitreißen kann.«
»Karl-Markus Gauß ist eine Art Bruce Chatwin der europäischen Peripherie. Ein Meister der essayistischen Reisereportage und ironischen Alltagsbeobachtung, hat er ein feines Gespür für die Brüche und Widersprüche der europäischen Kulturgeschichte. Er präsentiert sich als akribischer Rechercheur und präziser Beobachter, als aufmerksamer Chronist der europäischen Ambivalenzen. Gut reist, wer mit Gauß reist. Die großen Reiseschriftsteller der Vergangenheit – Georg Forster, Seume, Joseph Roth – sie hätten wohl ihre Freude an ihm gehabt.«
»Karl-Markus Gauß ist als Einzelgänger unterwegs, er kommt ohne Seilschaft aus. Auch deshalb setzt er auf leichtes Gepäck: keine ehernen Wahrheiten, kein Pathos, kein Denkverbot, keine Vorurteile. So gilt Gauß’ Mißtrauen den großen Worten und großen Gefühlen, seine Vorliebe dem Kleinen, dem Marginalen.«
»Wenn Karl-Markus Gauß seine Reportagen schreibt, dann sind das wahre Kamerafahrten. Langsam nähert er sich seinen erzählerischen Zielen, um am Ende das Entscheidende ins Bild zu bringen. Er findet die richtige Einstellung, wie man beim Film sagt. Dass diese Einstellung oft politisch zu verstehen ist, gehört bei seiner Arbeit dazu. Deshalb wurde der Essayist auch mit vielen Preisen ausgezeichnet, die Werke internationaler Verständigung würdigen.«
»Seit mehr als vierzig Jahren nimmt dieser für seine stilistischen Feinheiten gelobte, jedes besserwisserische Pathos meidende Reisende die kulturellen Verluste (besonders in Südosteuropa) wahr und hält ihnen den historisch angehäuften tatsächlichen Reichtum entgegen. Mit der Verleihung des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung wird ein großer europäischer Schriftsteller ausgezeichnet.«
»Gauß vermisst ein Europa der Außenseiter, der Humanisten, der Namenlosen. Sie alle haben in Karl-Markus Gauß den besten, weil sensibelsten und elegantesten Chronisten gefunden, den man sich denken kann.«
»Karl-Markus Gauß ist ein Jäger und Sammler. Bücher und Bilder bedecken die Wände, jedes Möbelstück, jeder Gebrauchsgegenstand erzählt seine Geschichte. Das ist bei vielen Sammlern so. Aber bei diesem politischen Kopf, einem undogmatischen Linken, der dem Mainstream gern widerspricht, bleibt es nicht bei privaten Geschichten und Mythologien. Welthaltigkeit und Dringlichkeit zeichnen die auch stilistisch glänzenden Essays, Reportagen und Reiseberichte des Autors aus. Auch wo er zu plaudern scheint, hat er die größeren Zusammenhänge im Blick.«
»Die Spuren, die Karl-Markus Gauß am liebsten erkundet und verfolgt und schon immer kartografiert hat, zeugen von untergegangenen oder untergehenden Phänomenen. Wo Sprachen und Kulturen, Formen und Haltungen verschwinden, wo Autoren verstummen und Künstler vergessen werden, dort schaut Gauß sich um.«
»Man muss es immer wiederholen: Lesen gefährdet die Dummheit. Bei Gauß ganz besonders.«
»Gauß hat Begegnungen von seltener Intensität festgehalten, gelungen ist ihm dabei eine Kulturphilosophie. Eine gleichermaßen poetische wie profunde Hommage an ›Europas Ränder‹.« Frankfurter Rundschau
»Gauß hat die versprengten Deutschen an den entlegensten Orten aufgespürt, ihnen Skurriles, Trauriges und Spannendes entlockt. Literatur der besonderen Art.« Wiener Zeitung
»Dieses hinreißende Buch stellt eine Behauptung auf, die es selbst aufs Vollkommenste einlöst: Wenn man nur lange genug hinschaut, stößt man so gut wie überall auf Berichtenswertes.« Die Presse