»Gauß hat die versprengten Deutschen an den entlegensten Orten aufgespürt, ihnen Skurriles, Trauriges und Spannendes entlockt. Literatur der besonderen Art.« Wiener Zeitung
Von der Ostsee bis ans Schwarze Meer ist Karl-Markus Gauß gereist auf seiner Suche nach den versprengten Deutschen. Er findet sie in abgeschiedenen Dörfern von urtümlicher Schönheit, in pulsierenden Metropolen wie Vilnius und Odessa.
Er stößt auf Gemeinschaften, die über die Jahrhunderte ihre eigentümliche Lebenskultur bewahrt haben, herausgefordert und bedroht durch Faschismus, Stalinismus und die europäische Wende. Schon längst taugen sie nicht mehr für das einst gängige großdeutsche Pathos – und doch erlebt Karl-Markus Gauß unter ihnen Wundersames, Trauriges und Unerwartetes. Er erzählt uns Geschichten voller Melancholie und Aberwitz, von zähem Beharren und beeindruckender Anpassungskraft.
»Gauß erzählt die Geschichte der ›versprengten Deutschen‹ auf seine Weise, mit Empathie und Ironie: Das letzte Kapitel einer mit Schrecken zu Ende gegangenen Kolonialgeschichte ist eine Sammlung höchst widersprüchlicher, tragischer wie skurriler Geschichten, die von Krieg, Deportation und Vertreibung handeln, von Zwangsassimilation und Entwurzelung.«
»Seine Bücher sind auch Warnrufe: Vielfalt und Toleranz in der Gegenwart kann nur praktizieren, wer mit dem Erbe der Vergangenheit sorgsam umgeht.«
»Karl-Markus Gauß ist ein virtuoser Spurensucher.«
»Die vielen Gespräche und Begegnungen des Verfassers mit seinen Protagonisten sind beeindruckend. Die Biografien aus dem litauischen Memelland, der ostslowakischen Zips wie aus den deutschen Kolonien rund um Odessa sind dabei ebenso repräsentativ wie individuell. Die Tragödie der drei kleinen mittel- und osteuropäischen Nationen erzählt Gauß gewohnt einfühlsam.«
»Gauß zeigt sich in seiner Reportage über weite Strecken einmal mehr als scharfer Beobachter gegenwärtiger Verhältnisse in abgeschiedenen Regionen – von denen der Leser einen geradezu sinnlichen Eindruck gewinnt.«
»Gauß hat Begegnungen von seltener Intensität festgehalten, gelungen ist ihm dabei eine Kulturphilosophie. Eine gleichermaßen poetische wie profunde Hommage an ›Europas Ränder‹.« Frankfurter Rundschau
»Dieses hinreißende Buch stellt eine Behauptung auf, die es selbst aufs Vollkommenste einlöst: Wenn man nur lange genug hinschaut, stößt man so gut wie überall auf Berichtenswertes.« Die Presse