Nach achtzehn Jahren im Exil kehrt der Schriftsteller Fernando nach Havanna zurück, um nach einem verschollenen Manuskript des Dichters José María Heredia zu suchen. Die Rückkehr führt ihn nicht nur zu den Geheimnissen der Freimaurer Kubas, denen Heredia angehörte, sondern auch in die eigene Vergangenheit: Wer hat Fernando vor bald zwanzig Jahren denunziert und damit ins Exil getrieben?
Padura verwebt drei Handlungsstränge: Das Schicksal von Fernando, die Suche nach dem verlorenen Manuskript und die fiktiven Memoiren von Heredia. Gleichzeitig vermittelt er ein atmosphärisches Bild von Kubas Geschichte, vom beklemmenden Lebensgefühl im Exil und deckt erstaunliche Parallelen im Leben der beiden Schriftsteller aus zwei Jahrhunderten auf.
»Dieser Roman ist ein ganz großes Panorama – eine Kultur-, Dichtungs-, Geistesgeschichte von 200 Jahren Kuba und der ganzen hispanophonen Karibik, natürlich mit dem Akzent auf Emigration, auf Solidarität und Dissidenz, über Dialektik von Poesie und Realpolitik. Eine Hymne auf ein ideales Kuba, auf die Literatur und gleichzeitig ein großer Roman der Desillusion und Trauer.«
»Zwischen sozialistischer Jetztzeit und der Epoche des kubanischen Unabhängigkeitskrieges entwickelt Leonardo Padura einen dritten Handlungsstrang: Die fiktiven Memoiren Heredias erzählen davon, was das Exil mit der Seele eines Menschen macht.«
»Wie immer bei Leonardo Padura kreist in Wirklichkeit alles um die Hauptstadt Havanna, der verkommenden Schönen, die alle abgöttisch lieben, auch die pausenlos über Bürokratie und Mangel schimpfenden Freunde des Helden. Wie sein Vorfahr preist auch Fernando die Stadt, die ein ganz eigenes Licht besitzt, intensiv und mild zugleich, mit heiterer Tönung, unvergleichlich.«
»Beschuldigungen und Intrigen hatten in Kubas Befreiungskampf immer ihren Platz, und Leonardo Padura spürt ihre Wurzeln auf. Ein Thriller um ein verlorenes Manuskript, das politischen Sprengstoff birgt.«
»Der Roman entwickelt sich aus verschiedenen Perspektiven, die Padura kunstvoll miteinander zu verweben versteht. Je nach Zeitebene wechselt auch der Sprachduktus. Padura ist vor allem als Krimiautor bekannt geworden. Auch Die Palme und der Stern enthält kriminalistische Elemente. Doch vor allem ist es ein brillanter Künstlerroman. Kuba und seine Intellektuellen, das ist bis heute eine spannungsgeladene Beziehung, eine Geschichte der Entfremdung, Vertreibung, aber auch der Wiederannäherung und Heimkehr. Davon erzählt dieses Buch mit poetischer Wucht.«
»Drei Handlungsstränge verwebt Padura virtuos zu einem Kuba-Roman, in dem sich Vergangenheit und Gegenwart nicht nur ergänzen, sondern stellenweise sogar widerspiegeln.«
»Wirklich erstklassige, anspruchsvolle Literatur, die noch dazu gut zu lesen ist. Wer das Land kennt, wird dieses Buch gerne lesen; wer sich noch nie intensiv mit Kuba beschäftigt hat, wird sich nach der Lektüre unweigerlich für die Karibikinsel interessieren. Für alle Bestände sehr zu empfehlen.«
»Der Leser wird auf die verschiedenen Zeitreisen mitgenommen, ohne den Faden zu verlieren, trotz der Dichte an Themen und historischen Hintergründen.«
»Das Buch übt leise Kritik an der Unterdrückung von Gedankengut auf der karibischen Insel, ist aber in erster Linie ein melancholischer Krimi mit zwei gefühlvoll erzählten Lebensgeschichten.«
»Ein Frühlingsbuch, ein Kuba-Buch, ein Liebesroman – so ein Buch kann man nicht überbieten.« Andreas Ammer, Bayerischer Rundfunk
»Ein Frühlingsbuch, ein Kuba-Buch, ein Liebesroman – so ein Buch kann man nicht überbieten.« Andreas Ammer, Bayerischer Rundfunk