Als Charlotte im Studentenwohnheim von Kumasi eingezogen ist, weit entfernt von ihrem Elternhaus in Accra, genießt sie ihre neue Freiheit. Doch dann bricht plötzlich ein alter politischer Konflikt auf und verändert das Leben aller.
Anguille hat keine Zeit zu verlieren. Die Wellen sind erbarmungslos, ihre Kräfte lassen nach. Sie erinnert sich an die zankenden Fischer am Strand von Mutsamudu, an ihren allwissenden Vater und ihre rebellische Schwester. Und vor allem an diesen umwerfenden Vorace.
Sie zieht uns hinein in den Strudel ihres Lebens – und in die Tiefe des Meeres.
»Denkst du das auch?«, fragte sie. »Dass ich zu lange im Mondlicht geschlafen habe?«
Zum 30. Jubiläum des LiBeraturpreises umspannt diese Anthologie mehrere Generationen und öffnet den Blick für die Vielfalt außereuropäischer Schriftstellerinnen.
Der LiBeraturpreis, die »kleine Schwester« des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, wird an schreibende Frauen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt verliehen.
Seit Daniel Defoe selbst in die Gefangenschaft von Piraten geriet, ließ ihn die Welt der Seeräuber nicht mehr los. In diesem Roman lässt er Bob Singleton sein abenteuerliches Leben erzählen: Der gefürchtete Korsare häuft Schätze sonder Zahl an – und wird zuletzt wieder ein angesehener Kaufmann, der sein Geheimnis vor der Welt verbirgt.
Aus dem Französischen von Helgard Rost
Mit einem Nachwort von Khálid Durán
»Der Roman vibriert, stampft, swingt. Ein Hohelied der Musik – ein Sprachrausch.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
In den angolanischen Minen und im Zentrum von Lubumbashi tanzen Frauen ohne Alter, Diamantensucher, Gauner und Agenten den Tanz der Teufel. Geld wird geschürft und verspielt, man schwitzt, jubelt, fliegt und fällt im selben Atemzug. Ein Strudel aus Formen und Farben, getragen von Rumba und Kizomba, zerrissen von den Missklängen der Gegenwart.
Eine heruntergekommene afrikanische Stadt – wer hierherkommt, hat ein Ziel: Geld machen, egal wie. Der Nachtclub Tram 83 ist das pulsierende Zentrum. Hier treffen sich zwei ungleiche Freunde wieder: Lucien, der Schriftsteller, findet auf der Flucht vor Erpressung und Zensur Schutz bei Requiem, der sich durch das Leben gaunert.
Die Diamanten der Kalahari – begehrter Rohstoff und »steinerne Tränen«
Am Ufer des Kunene verliebt sich der Häuptlingssohn Kondjoura in das Himbamädchen Tjizire. Um sie zu seiner Frau zu machen, braucht er die Zustimmung ihres Vaters. Dieser hat den alten Traditionen längst abgeschworen und will keine Rinder, sondern Geld. So verlässt Kondjoura die vertraute Welt der Himba, um für seine Liebe zu kämpfen.
»Selten war ein Kriminalroman so poetisch und so notwendig.« Tobias Gohlis, Die Zeit
In Port Harcourt, Nigeria, regieren die Ölkonzerne. Als die Frau eines hochrangigen Mitarbeiters entführt wird, wittert der Journalist Rufus eine Story. Er reist ins Nigerdelta und betritt eine apokalyptische Welt, in der die Fischer ums Überleben kämpfen. Nur in einem kleinen Dorf scheint die Welt noch in Ordnung – doch die Ruhe trügt.
In Kamerun regt sich nach langer Kolonialherrschaft der Geist des Widerstands. Kopf der Bewegung ist der charismatische Ruben Um Nyobe. Durch zahlreiche Rückblenden weitet Hemley Boum das Romangeschehen zu einer Familiensaga über das Leben von fünf Generationen aus.
Ein 12-Jähriger wird tot aufgefunden. Erdrosselt mit einem Draht, grausam verstümmelt. Der Akt eines Pädophilen? Auf dem Grundstück des Golfclubs, Spielfeld der reichen Weißen? Für Kramer und Zondi beginnt eine intensive Zeit. Ein grausamer Mord an einem Kind – das ist auch für die beiden erfahrenen Ermittler ein harter Brocken.
Tänzerin Eve wird tot aufgefunden – stranguliert von ihrem Partner Clint, dem Python. Und als hätten Kramer und Zondi damit nicht genug zu tun, bereiten ihnen zudem Raubüberfälle in und um Peacevale schlaflose Nächte. Das meiste Geld bleibt dabei in der Kasse, die Besitzer der kleinen Läden aber werden erschossen. Fingerübungen für einen größeren Coup?
»Außergewöhnlich, manchmal unerbittlich, manchmal bitter-komisch, immer überwältigend.« The Atlantic
Bartolomeu Falcato fällt eine Frau buchstäblich vor die Füße. Allerdings nicht aus heiterem Himmel, und nicht freiwillig – sie ist tot. Es folgt eine rasante Odyssee durch den Untergrund der angolanischen Hauptstadt Luanda. Vierundzwanzig Stunden, in denen Falcato in einen Strudel aus skrupelloser Gewalt, Liebe, Leidenschaft und Eifersucht gerät.
Bei Félix Ventura kann man sich eine neue Vergangenheit bestellen.
Félix Ventura geht einer ungewöhnlichen Tätigkeit nach: Er handelt mit erfundenen Vergangenheiten. Er erstellt neue Stammbäume, besorgt Fotografien von illustren Vorfahren und erfindet glückliche Erinnerungen. Ein Kunde ist von Venturas Schöpfung so fasziniert, dass er sich auf die Suche nach den Figuren seiner gekauften Vergangenheit begibt.
Faustino Manso, ein berühmter angolanischer Musiker, hinterlässt sieben Frauen und achtzehn Kinder. Als seine jüngste Tochter Laurentina von ihrem leiblichen Vater erfährt, fliegt sie nach Angola, um mehr über ihn herauszufinden. Die Spurensuche führt sie auf eine abenteuerliche Reise, in eine Welt voller Musik, Poesie und Leidenschaft.
Als Ken Bugul ernüchtert aus Europa in ihr Dorf zurückkehrt, ist sie eine Außenseiterin. Erneut macht sie sich auf die Suche. Fasziniert von Sanftmut und Toleranz des großen Serigne, zieht sie an seinen Hof und wird zu seiner achtundzwanzigsten Ehefrau.
Ein mutiger Roman über afrikanische Traditionen, Polygamie, Verführung und Selbstbestimmung.
Mit den ersten Menschen begann es. Mythen erzählen, wie sie zu ihrem Geschlecht kommen, wie Frauen und Männer sich entdecken. Schwänke berichten von den vielfältigen Methoden, Ehegatten und Eltern auszutricksen. Männer erliegen stolzen Frauen. In allen Spielarten von Verführung, Leidenschaft und Eifersucht begegnen sich die Auserwählten.
Das bewegte, viel zu kurze Leben des Anführers der Tuareg. »Die Tuareg und die Wüste haben nicht nur einen Sohn verloren, sondern auch ihren größten Anwalt.« Mohamed Akotey
Eine opulente Familiensaga zur Zeit des malischen Reichs
Götter, Helden, Glaubenskrieg und Zerfall – der Roman des alten Mali
Während sich die junge Imani aufopfernd um den schwer verletzten Soldaten Germano kümmert, tobt der Krieg zwischen der portugiesischen Krone und dem mosambikanischen Herrscher Ngugngunyane immer erbarmungsloser. Schließlich fasst Imanis Vater einen verzweifelten Entschluss: Er will Imani dem Herrscher zur Frau anbieten – damit sie ihn tötet.
»Eine Geschichte, in der alles wahr werden kann, selbst Träume.« Público
Arcanjo, der letzte Sohn einer berühmten Dynastie von Großwildjägern Mosambiks, macht sich auf in ein Dorf, das von menschenfressenden Löwen heimgesucht wird. Nach und nach entdeckt er die dunklen Geheimnisse der Dorfgemeinschaft: Die Frauen sind Opfer brutaler Traditionen. Eines Nachts wird das Dorf erneut von Löwen angegriffen.
In einem ausgebrannten Autobus richten sich der alte Tuahir und der junge Muidinga ein. Die beiden erzählen einander ihre Erlebnisse, und Muidinga liest dem Alten aus dem Tagebuch vor, das sie im Gepäck eines Toten fanden. Zwischen Tuahir, Muidinga und dem Schreiber entfaltet sich ein Geschichtenzyklus voller Wunder und Überraschungen.
»Ein poetisches Feuerwerk aus leuchtenden Bildern, das lange vor Augen bleibt.« Lire
Während ein Zyklon auf die Stadt zurollt, stürzen neue Wahrheiten auf Diogo Santiago ein. Akten der Geheimpolizei berichten von vertuschten Kolonialverbrechen, von der tragischen Legende zweier Liebender und den Geheimnissen seiner eigenen Familie. Unter dem Tosen des nahenden Sturms sucht Diogo nach Antworten, die alle Gewissheiten vernichten.
»Ein literarisches Meisterwerk.« Jan Groh, Die Welt
»Ein Roman, der an die Schönheit und Einfachheit alter Volkssagen heranreicht.« The Guardian, London
Ein Vergnügen für jeden, der etwas gegen seine Vorurteile tun will. Barley, der witzige, kluge Querschläger unter den ethnologischen Schriftstellern, erzählt seine Expedition ins kamerunische Hügelland. Komisch und ohne Angst vor der Blamage.
Ein Vergnügen für jeden, der etwas gegen seine Vorurteile tun will. Barley, der witzige, kluge Querschläger unter den ethnologischen Schriftstellern, erzählt seine Expedition ins kamerunische Hügelland. Komisch und ohne Angst vor der Blamage. Ehrlicher und amüsanter hat wohl noch kein Ethnologe von seinem Tun und Treiben berichtet.
Schon als Kind packte ihn das Entdeckungsfieber. In Frankreichs Auftrag reist Pierre Savorgnan de Brazza durch Gabun, Angola, Algerien, in den Kongo, an die Ufer des Tanganjikasees und nach Sansibar. Als er später der brutalen Gewaltherrschaft der kolonialen Regimes begegnet, wird sein Bericht im Safe des Ministeriums weggesperrt.
Wegen eines zu kurzen Beins fristet ein kleiner Junge den Alltag im Bett und flüchtet in die Welt der Bücher. Als Erwachsener begibt er sich schließlich auf die Spuren seiner Familiengeschichte und der französischen Vergangenheit. Deville erzählt von weltbewegenden Ereignissen und persönlichen Wendepunkten - der Schlüsselroman seines Buchzyklus.
»Das witzigste Buch der letzten 500 000 Jahre!« Terry Pratchett
Jive Talker ist die sprühende Lebensgeschichte eines Jungen, der in Malawi aufwächst und auszieht, Künstler zu werden. Mit seiner Leidenschaft für die Sprache und einem irrwitzigen Humor bewältigt er Höhen und Tiefen und beschert uns einen rasanten autobiografischen Roman.
Sefi Attas Protagonisten sind Männer, Frauen und Kinder aus Nigeria. Sie leben in Lagos, in London oder den USA, einige sind arm, andere privilegiert.
Sefi Atta fängt die äußere und innere Situation ihrer Figuren so überzeugend ein, als hätte sie deren Leben selbst gelebt.
»Wer 33 Jahre Mugabe-Herrschaft wirklich verstehen will, sollte Tendai Huchus witziges und kluges Buch lesen.« Charlene Rautenberg, DIE WELT