Mia Couto, geboren 1955 als Sohn portugiesischer Einwanderer in Beira, Mosambik, gehört zu den herausragenden Schriftstellern des portugiesischsprachigen Afrika. Mehrere Jahre war er als Journalist und Chefredakteur der Zeitungen Tempo und Notícias de Maputo tätig. Seit 1983 veröffentlicht er Romane, Erzählungen und Gedichte. Für sein Werk wurde Couto mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2013 mit dem Prémio Camões, 2014 mit dem renommierten Neustadt-Literaturpreis und 2020 mit dem Jan-Michalski-Preis. Mia Couto lebt in Maputo.
»Couto hat keine Lösung, er hat nur Trost, eine aberwitzige Ermunterung. Auf einem Foto seiner Facebook-Galerie sieht man eine Raubkatze, fliehend, gejagt von einer Herde Büffel. Darüber den Spruch: ›Wenn das Wild sich vereint, bleibt der Löwe hungrig.‹«
»Mit seinem Werk ist Couto der wichtigste Chronist Mosambiks geworden. Es ist ihm in seinen mehr als 20 Romanen, Novellen und Gedichtbänden aber vor allem gelungen, eine Sprache zu entwickeln, die weit über das kleine afrikanische Land hinaus Wirkung entfaltet. Das spiegelt sich auch in den zahlreichen Preisen wider, die ihm in den vergangenen Jahren verliehen wurden. Nach dem Camões-Preis, dem wichtigsten Literaturpreis des portugiesischen Sprachraums, im Jahr 2013 und dem renommierten Neustadt International Prize for Literature 2014 fehlt nur noch der Nobelpreis für Literatur.«
»Couto ist ein literarischer Gestaltwandler. Ein weißer Afrikaner, der Portugiesisch schreibt, Allegorien mit Realismus und lyrischen Stil mit einem spannenden Plot mischt.«
»Mia Coutos Werk ist geprägt von stilistischer Innovation und tiefer Menschlichkeit.«
»Mia Coutos Bücher sind sprachgewaltige Zeugnisse der Wurzeln und des Werden des mosambikanischen Volkes.«
»Mia Couto ist nicht nur der bekannteste Schriftsteller seiner Heimat Mosambik, sondern einer der maßgeblichen Autoren portugiesischer Sprache überhaupt.«
»Die Realität ist bei Couto nur eine vieler möglicher Ebenen. Sie vermischt sich mit Magie, Träumen, Legenden und Halluzinationen. Es ist höchste Zeit, diesen vielschichtigen Autor zu entdecken.«
»Mia Couto, Sohn portugiesischer Einwanderer, Autor, Journalist und Biologe, versteht sich – anders als seine Eltern, die nach der Unabhängigkeit Mozambiks nach Portugal re-migrierten – als Afrikaner, nicht als Europäer. Afrikanisch, nicht europäisch ist auch seine Erzählweise: Es vermischen sich Zeiten und Räume; Tote kommen zu Wort, nicht anders als Lebende – die Toten, sagt der Autor, besäßen die Fähigkeit, die Gegenwart zu erklären und den Lauf der Ereignisse zu bestimmen –; Traum und Albtraum vermengen sich und in drastische Schilderung schlägt um, was eben noch poetisch überhöht schien.«
»Wenn man nach seinem Lieblingsbuch von Mia Couto gefragt wird, tut einem die Wahl wirklich weh. Der Mosambikaner schreibt seit drei Jahrzehnten literarische Werke verschiedener Gattungen auf gleichbleibend hohem Niveau bei offenbar unerschöpflicher Kreativität.«