Driss Chraïbi, geboren 1926 in El Jadida, Marokko, ging nach dem Abitur nach Paris, um Chemie und Medizin zu studieren. Dann jedoch begann er, sich ganz der Literatur zu widmen. Er unternahm zahlreiche Reisen und arbeitete in den unterschiedlichsten Berufen: als Ingenieur, Journalist, Nachtwächter und Arabischlehrer. Für sein Werk erhielt er die Auszeichnung »Chevalier des Arts et Lettres«. 2007 starb Driss Chraïbi an seinem Wohnort in Frankreich.

Ausführliche Biografie

Das erste Werk von Driss Chraïbi, der autobiografische Roman Le passé simple, in dem er den Aufstand gegen den Vater als Symbol für den Kampf gegen verkrustete Gesellschaftsstrukturen thematisiert, erregt internationales Aufsehen. In seinem nachfolgenden Roman Die Sündenböcke verarbeitet er allerdings die Erfahrung, dass auch die fremde, die französische Gesellschaft, keine Flucht in eine andere Zivilisationsform zulässt. Das Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen bleibt das wichtigste Thema in Driss Chraïbis Werk. In Ermittlungen im Landesinnern steht der Konflikt zwischen Stadt und Land im Mittelpunkt, in seinen historischen Romanen La mère du printemps und Naissance à l’aube die Auseinandersetzung zwischen der berberischen und der arabischen Zivilisation.

Im Lauf der Jahre aber verändert sich sein Stil. Seine anfangs heftige Kritik an der Gesellschaft Marokkos weicht weiser Ironie und spitzem Spott. Die Begeisterung für die Errungenschaften der westlichen Zivilsation, wie sie in seinem Roman Die Zivilisation, Mutter! noch beschrieben werden, macht einem zunehmenden Skeptizismus Platz. Die Zivilisation Mutter! gilt als eines der originellsten Werke in der nordafrikanischen Literatur. Die Erfindung der Gestalt des »Inspektor Ali« sorgt für einen neuen Höhepunkt in Chraïbis Werk, für das er den Titel »Chevalier des Arts et Lettres« erhalten hat.

Stimmen

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    Werke von Driss Chraïbi

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    Seit Die Zivilsation, Mutter! kennt man Driss Chraïbis sanften und zugleich tiefsinnigen Humor. Mit der Feder eines großartigen Humoristen und dem Feingefühl des Literaten hat er einen Detektiv geschaffen, wie es ihn noch nie gab.
    Cover
    »Eine charmante und verschmitzte Hommage der Söhne an die Mütter.« Basler Zeitung