Die junge Imani kümmert sich aufopfernd um ihren Geliebten Germano, der sich schwer versehrt in ein abgelegenes Dorf am Flussufer gerettet hat. Währenddessen tobt der Krieg zwischen der portugiesischen Krone und dem mosambikanischen Herrscher Ngungunyane immer erbarmungsloser: Die schwer bewaffneten, aber entmutigten Portugiesen, die weder die Sprache noch das Land verstehen, auf der einen Seite und das riesige Heer des Ngungunyane, der selbst einen Krieg gegen das eigene Volk führt, auf der anderen. Schließlich fasst Imanis Vater einen verzweifelten Entschluss: Er will Imani dem Herrscher zur Frau anbieten – damit sie ihn tötet.
Sprachgewaltig lässt Mia Couto ein einschneidendes Kapitel der mosambikanischen Geschichte und portugiesischen Kolonialzeit wiederauferstehen.
»Asche und Sand ist ein literarisches Meisterstück. Couto entfacht ein erzählerisches Feuerwerk, das zu Recht mit Gabriel Garcia Márquez’ Roman Hundert Jahre Einsamkeit verglichen wird. Man spürt darin die mitreißende Erzählfreude und ist beeindruckt, wie Couto mit den Mythen und der Glaubenswelt der Menschen im einstigen Königreich Gaza verwachsen ist. Eine ergreifende, ja niederschmetternde literarische Geschichte der portugiesischen Kolonisationskriege in Mosambik.«
»Missionierung, Unterdrückung, Disziplinierung: Der Schriftsteller Mia Couto erzählt von der Kolonialisierung Mosambiks. Seine Imani-Trilogie machte ihn auf Anhieb zu einem Autor von Weltrang.«
»Mia Couto beschließt mit Asche und Sand seine große Romantrilogie über die Wunden des portugiesischen Kolonialismus in Mosambik. Die ›verstümmelte Erinnerung‹ daran wird in dieser Trilogie literarisch ans Licht gebracht, mit all dem Rassismus und dem ihn begleitenden, noch heute schwärenden Kulturrelativismus. Der Roman punktet mit fantastischen Bildern und mythischen Erzählungen.«
»Ein bild- und wortstarker und ein sehr poetischer Roman von portugiesischer Melancholie, der Saudade. Fabelhaft ins Deutsche übertragen von der Grande Dame unter den ÜbersetzerInnen.«
»Couto führt vor Augen, wie sich Erniedrigung und Selbstaufgabe, wie sich Neid, Hass und Intrigen, Hoffnung und aufrechterhaltener Stolz anfühlen. Dieser von Karin von Schweder-Schreiner feinfühlig übersetzte Band bietet eine nachdrückliche Lektüre. Geschichte in Geschichten erzählt – das ist kunstvoll und zugleich unvergesslich.«
»In seinem groß angelegten Roman Asche und Sand erzählt Mia Couto von den letzten Tagen des Gaza-Reiches und der Geschichte Mosambiks an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. Die Erlebniswelt Imanis macht die Lektüre immer wieder zu einem bereichernden Genuss. Man wird entführt in andere Welten und Träume, Ansichten und Verhaltensweisen, die manchmal nur auf den ersten Blick fremd erscheinen, sich letztlich aber als zutiefst menschlich offenbaren.«
»Mia Couto skizziert ein Panorama, so alt wie die Menschheit: Liebe und Verzicht, Vertrauen und Treue, Verrat und Lüge, Kriegslüsternheit und Friedfertigkeit, Zivilisation und Wildheit, Moral und Unmoral und setzt eindrucksvolle Wort-Bilder. Er verbindet historische Fakten mit den Mythen der Afrikaner. Unbedingt lesenswert, unbedingt empfehlenswert.«
»Der Reiz der Trilogie besteht in Coutos gekonnter Montage aus Archivquellen, überlieferten Mythen und Fiktion. Coutos mythische Erzählungen, die seinen ausgedehnten Reisen durch das Land zu verdanken sind, verleihen dem Politischen des Romans eine bezaubernde Aura. Allein die einigen Kapiteln vorangestellte Schöpfungsgeschichte der Vachopi ist faszinierend zu lesen.«
»Immer wieder wird man verharren, den Gedanken nachspüren, und empfinden, wie sich hier Jahrhunderte alte Weisheiten vermitteln, wie jeder neue Anfang auch ein Abschied ist. Erfahrungen, Wissen, Glauben von Generationen. Couto erreicht eine hohe Authentizität, die sich aus umfangreichem Quellenstudium ebenso speist wie aus seiner Biografie.«