»Obwohl der Roman das triste Kapitel der Rassentrennung und die Schwierigkeiten des politischen Wandels in Südafrika zum Thema hat, ist der Erzählton ironisch, versöhnlich und um Gerechtigkeit für alle Handelnden bemüht. Ein packender Roman mit kuriosen Details. Sehr empfehlenswert.«
Fritz Popp, Oesterreichisches Bibliothekswerk, Salzburg
»Da mischen sich groteske Szenen, bissiger Humor, farbenreiche Detailschilderungen mit ernüchternden Schilderungen einer um Macht und Anerkennung ringenden ›Regenbogengesellschaft‹ – gleich einer Malerei mit expressivem Pinselstrich.«
Kieler Nachrichten
»Der Roman ist wie ein farbenprächtiges, facettenreiches Gemälde: emotional, opulent, sozialkritisch, erinnernd, versöhnlich. Und nicht zuletzt fesselnd geschrieben.«
Reinhild Schumacher, DED Brief, Bonn
»Wenn diese Geschichte nicht wahr wäre, müsste man sie erfinden.«
»Weil die Geschichte wahr ist und sich in einem Ort auf dem burischen platten Land mit dem grotesk weltstädtischen Namen Excelsior abgespielt hat, musste der 1948 geborene südafrikanische Romancier Zakes Mda sie nicht erfinden. Sie diente ihm zum Ausgangspunkt für einen Roman, in dem es um Farben geht, nicht nur um das stumpfsinnige Schwarz und Weiß des kolonialen Blicks, sondern um eine Unendlichkeit von Farben; der Begriff der ›Regenbogennation‹, als die das neue Südafrika sich der Welt präsentierte, laviert von Anfang an in diesem Roman, der 30 Jahre südafrikanischer Geschichte umgreift.«
Beatrix Novy, Freitag, Berlin
»Keine politische Anklage, sondern eine Geschichte der Condition humaine im Zeichen der Rassentrennung, ein Epos von Sinnlichkeit und Liebe, von Hass und Begehren, von den Konflikten der Generationen vor, während und nach der Apartheid, von politischem Fanatismus und menschlicher Würde. Die literarische Strategie ist eine geglückte Symbiose von Politik, Geschichte und Kunst.«
Martin Zähringer, Der Bund, Bern
»Vereinfachung liegt dem Autor fern, der stattdessen den Motiven der Menschen nachgeht, Zwischentöne zulässt und Opportunismus auf weißer wie auf schwarzer Seite anprangert. Es ist ein Roman voller tragikkomischer Elemente.«
epd, Frankfurt
»Vergangenheitsbewältigung einmal anderer Art – Mda gelingt das in einer ironischen und doch zarten und anschaulichen Sprache ganz vorbildlich und vergnüglich.«
Manfred Loimeier, Landshuter Zeitung
»Was für ein schönes, seltsames Buch! Ein Roman aus Südafrika mit einer Madonna im Titel: da hätte man eine politisch korrekte Passionsgeschichte erwartet, etwas sehr Exotisches und irgendwie tragisch Überhöhtes. Aber überhöht ist hier gar nichts, und auch das Exotische erschöpft sich in der Schilderung alltäglicher Lebensumstände, die wir nicht kennen. Aber das Übrige, aus dem Zakes Mdas Roman besteht, das kennen wir: menschliche Unzulänglichkeiten, Träume, Hoffnungen, Scheitern, Wut, Einsamkeit und Schrullen. Ein Roman von brisanter und dabei fast heiterer Illusionslosigkeit, der Einblick gewährt in ein Land, das uns so fremd nun doch nicht ist.«
Katharina Döbler, Deutschlandradio, Berlin
»Keine politische Anklage sondern eine Geschichte der Condition humaine im Zeichen der Rassentrennung, ein Epos von Sinnlichkeit und Liebe, von Hass und Begehren, von den Konflikten der Generationen vor, während und nach der Apartheid, von politischem Fanatismus und menschlicher Würde, besonders aber von der schwierigen psychologischen Situation der Mischlingskinder. Die literarische Strategie ist eine geglückte Symbiose von Politik, Geschichte und Kunst.«
»Vergangenheitsbewältigung anderer Art – Mda gelingt das in einer ironischen, zarten und anschaulichen Sprache ganz vergnüglich. Unübersehbar sind außerdem Anspielungen auf Machtmissbrauch und Korruption innerhalb der Reihen des regierenden ANC, und so ist dieser Roman in jedweder Hinsicht hoch politisch: mit Blick sowohl auf das Vergangene als auch auf das Gegenwärtige.«
Manfred Loimeier, Südkurier, Konstanz
»Über diese Bilder im Stil flämischer Expressionisten, behutsam und lakonisch, erzählt Zakes Mda in ›Die Madonna von Excelsior‹ vom Unsagbaren – der anderen, wollüstig-gewaltsamen Seite der Rassentrennung in seinem Heimatland Südafrika. Ohne plakativ anzuklagen porträtiert er die weißen ›Nutznießer gestohlener Köstlichkeiten‹, ihre rassistischen Verranntheiten wie ihre himmelschreiende Hilflosigkeit gegenüber unzumutbaren Begierden, denen legal nachzugehen, ihnen die Staatsideologie der Rassentrennung verbietet.«
»Traurig und zugleich lustig, spannend und tragisch ist das, manchmal überdeutlich und grausam, dann wieder fast romantisch verzerrt.«
Anke Breitmaier, Associated Press, Frankfurt
»Die lebendige, klare Gestaltung aller Figuren, ihrer Beziehungen und Konflikte sorgt auf dieser Ebene der Erzählung für Spannung, und die Fähigkeit des Autors, beide Seiten wahrzunehmen, für eine eindeutig literarische Perspektive.«
Martin Zähringer, Deutsche Welle, Bonn
»›Die Madonna von Excelsior‹ verfolgt gescheit und nicht ohne Witz das Leben Nikis, die ein schwarzes und ein ›farbiges‹ Kind hat, außerdem Kindermädchen eines kleinen Buren war. Ihre Geschichte verbindet sich mit der Südafrikas.«
Rainer Hartmann, Kölner Stadtanzeiger
»Südafrika nennt sich heute Regenbogennation, weil Menschen aller Hautfarben dort Platz finden. Zakes Mda, das Multitalent der südafrikanischen Literatur- und Theaterlandschaft, nimmt die Farben des Regenbogens und schafft ein Gemälde mit schrill-grotesken Szenen neben harmonischen Bildelementen. Sicher ist bei Mda nur eines: nie ist sicher, ob er nicht im nächsten Moment eine heitere Szene mit einem brutalen Pinselstrich auslöscht oder eine aggressive Farborgie mit einer ebenmäßigen Komposition überdeckt.«
Gaby Mayr, Deutschlandfunk, Köln
»Der renommierte schwarze südafrikanische Autor ist einer der kritischen Heimkehrer. Nichts beschönigend betrachtet er sein Land nach 30 Jahren Exil, schont keine der Seiten. Doch sein Ton ist versöhnlich, die Sprache schön (übersetzt von Peter Torberg) – ein gut lesbarer zeitgeschichtlicher Roman, der ein breites Publikum anspricht.«
Heidi Hänni, sbd.bibliotheksservice, Bern
»Mda trifft alle Facetten, lässt alle Opfer, schwarz und weiß, zu Wort kommen, schildert ihre Hilflosigkeit während der Apartheid und besonders danach. Die Betonung liegt aber auf den Gemeinsamkeiten und der Annäherung, die ja schon eingangs durch die Leidenschaft der weißen Männer für die schwarzen Frauen (die auch symbolisch für das Ursprüngliche des Landes und seine Ausbeutung stehen) versinnbildlicht wurden. Ob das gemeinsam geschaffene neue Südafrika so wunderschön wie Popi sein wird, muss die Zukunft zeigen.Ein Lob für den Übersetzer darf an dieser Stelle nicht fehlen, denn die intensive, an alle Sinne appellierende Sprache trägt ganz wesentlich zur Faszination dieses Romans bei und macht ihn zu einem außergewöhnlichen Leseerlebnis.«
Regina Károly, sandammeer.at, Wien