Giselher W. Hoffmann, geboren 1958 in Windhoek, ist Enkel deutscher Einwanderer. Mehrere Jahre arbeitete er als Berufsjäger in der Kalahari. Sein Gefährte war lange Zeit ein Gwi, ein »Erstgeborener«, durch den er mit diesem Volk und seiner hohen Kunst der Anpassung an die Natur vertraut wurde. Giselherr W. Hoffmann lebte als freier Schriftsteller in Swakopmund an der Atlantikküste Namibias. Er starb am 9. April 2016.
»Er sei ›der alleinige Wüstenschriftsteller‹ in Afrika, behauptet Hoffmann, denn sogar die südafrikanischen Autoren wie André Brink und Olive Schreiner ›haben ihre Wälder und Weiden, aber bei uns ist es eben wieder ganz anders, das kann man nicht vergleichen‹. Nicht nur ein bisschen, sondern ziemlich verloren wirkt dieser Wüstenschriftsteller im deutschen Literaturbetrieb. Eher nimmt man Hoffmann den Berufsjäger ab, als der er von 1978 bis 1983 arbeitete: groß, hager, schlaksig, ein wettergegerbtes Gesicht, ein trotziger Schnurrbart und ein schroffer Charme.«
»Giselher Hoffmann versteht sich nicht als Richter, sondern als Chronist. Als einer, der seine Landsleute kennt und schriftlich fixiert, was bisher nur mündlich von Generation zu Generation weitergegeben wurde, damit die Geschichte, die Sitten und Gebräuche der unterschiedlichen Volksgruppen nicht vergessen werden.«
»Hoffmann gelingt es ganz großartig, die Kraft der Wünsche und Träume im menschlichen Handeln herauszuarbeiten und dabei fesselnde Geschichten von Flucht und Widerstand, von Selbstaufgabe und Verrat, von Intrigen und Kollaboration zu erzählen. Er belebt diese Geschichten mit seinen Figuren, deren Motivationen, Ängste und Hoffnungen er so nachvollziehbar offenlegt, dass sie aus dem Buch heraus zum Leser zu sprechen scheinen.«