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Nagib Machfus

Anfang und Ende

Roman
Aus dem Arabischen von Doris Kilias
»Zwischen Himmel und Erde, zwischen Gold und Dornen gibt es zahlreiche Wege.« Nagib Machfus
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Eines Morgens werden die beiden Söhne aus der Schule gerufen: Der Vater ist tot, mitten aus dem Leben gerissen. Sein plötzlicher Tod bringt die Familie an den Rand des Abgrunds. Etwas Geld im Portemonnaie, ein paar Möbel, einen untadeligen Ruf und eine lächerliche Pension – mehr hat er ihnen nicht hinterlassen. Wie soll die Mutter ihre vier Kinder in Ehren hochbringen? Mit Energie und Entschiedenheit nimmt sie die Zügel in die Hand. Doch jedes geht seinen eigenen Weg. Als der älteste Sohn als Rauschgifthändler verhaftet und die Tochter mit einem Liebhaber in einer Absteige aufgegriffen wird, liegt für die ganze Familie der Schein ehrbaren Lebens in Trümmern.

Stimmen

»Bücher wie dieses sind nicht zuletzt deshalb wichtig, weil sie uns das Fremde nah rücken.«

Rainer Hartmann, Kölner Stadtanzeiger

»Machfus machte sich zum Anwalt der kleinen Leute, der Ausgestoßenen, Unterdrückten und Entrechteten, deren Schicksal bis dahin unter dem Deckmantel der Moral, der Religion und der Heuchelei verschwiegen worden war. Man kann ’Anfang und Ende’ als Klangprobe betrachten für die große Kairo-Trilogie, mit der Machfus die realistische Phase seines literarischen Schaffens abgeschlossen hat.«

Erdmute Heller, Süddeutsche Zeitung

»’Anfang und Ende’ ist ein Roman der großen Emotionen, komprimiert auf ein Kammerspiel.Ein moderner, wenn auch nicht zeitgemäßer Großstadtroman, der – und das ist wohl das Wichtigste – 370 Seiten lang nie an Spannung verliert.«

Peter Zimmermann, ORF, Ex Libris

»Nagib Machfus erzählt unspektakulär, aber direkt. So, dass man das Lesen nicht lassen kann. Und ganz nebenbei erfährt man, was unzählige entwicklungspolitische Analysen immer noch nicht vermitteln können: dass Armut und Tradition an den Füßen kleben wie Blei.«

Dietrich Schilling, NDR

»Es gehört zu den großen Stärken von Nagib Machfus, diese Gesellschaft mit rücksichtsloser Genauigkeit abzubilden. Dabei zeichnet er ein Bild, das bis heute gültig ist.«

Esther Saoub, SWR2, Forum Buch

»Machfus war und ist engagiert. Machfus verbleibt strikt in der Intimsphäre seiner Personen, doch gerade hier beobachtet er die feinen Unterschiede sehr genau – komplizierte und nicht entlang der üblichen Grenzen verlaufende soziale Ausdifferenzierungen. Anstatt Machfus daher den ’Zola Ägyptens’ zu nennen, wäre es gerade heute vielmehr an der Zeit für einen europäischen Machfus.«

Mark Terkessidis, Freitag

»Einmal mehr öffnet Machfus auf spannende Weise die Welt des Orients, die für uns ja gleich in der Nachbarschaft beginnt.«

Joel Fokke, Tages-Anzeiger

»Der Tristesse der Rahmenhandlung tritt Nagib Machfaus mit seiner signifikant menschlich anmutenden literarischen Kompetenz entgegen, sodass dieses Werk das Zeug zum Lieblingsbuch hat. Am Schluss bleibt nur die Frage, mit welchem Recht die deutschsprachigen Verleger diesen Roman aus dem Jahr 1949 dem hiesigen Publikum so lang vorenthielten?«

Urner Wochenblatt

»Dem 1988 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichneten Nagib Machfus ist mit diesem Roman ein brillantes Protokoll des Kampfes gegen Hunger und sozialen Abstieg gelungen. Anfang und Ende darf zweifellos zu den Meisterwerken der arabischen Literatur gezählt werden. Dem Unionsverlag gebührt der Dank, ihn nun auch dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht zu haben.«

Südpol

»Nagib Machfus schildert mit dem leidenschaftlichen Blick für die alltäglichen Ereignisse Menschen, die aus der Normalität gerissen werden.«

Salzburger Nachrichten
 
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Andere Werke von Nagib Machfus

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Über den Aufbruch der ägyptischen Jugend
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»Mit einer unerschöpflichen, augenzwinkernden Fabulierkunst mischt Machfus Fantastisches mit Profanem.« Regina Karachouli, Sächsische Zeitung
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»Träume sind eine Realität, in der die Grenzen des Alltäglichen nicht mehr existieren.« Nagib Machfus
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Die schöne Kurtisane Radubis, von der schon Herodot berichtete, wird in Nagib Machfus’ Roman zur zentralen Figur in einem groß angelegten Panorama des alten Ägypten.
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Eine vergangene Welt wird lebendig mit ihren Palästen und Tempeln, Priestern und Sklavinnen, Handwerkern und Beduinen.
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Eine abenteuerliche Reise zum Ende der Welt und eine Reise zum eigenen Selbst. Machfus nimmt sich die großen Reisenden aus der Blütezeit des Islam zum Vorbild für Ibn Fattumas Entdeckung ganz und gar heutiger Lebensentwürfe und Utopien.
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»Was geht dich das alles an? Warum sitzt du hier herum und hörst Dir Dinge an, die dich einen Dreck kümmern?«
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»Gewiss ist dieses Alterswerk auch als ein Credo des ägyptischen Nobelpreisträgers zu lesen, der als Achtzigjähriger bekannte, er spüre, dass die Grundlage seines Lebens auf Erden einzig die Liebe war.« Sächsische Zeitung
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»Wer dieses Werk liest, wird mit Vergnügen und Dankbarkeit Erkenntnis finden - durch etwas, das als wunderlicher Anachronismus gilt: Weisheit. Machfus besitzt sie.« Nadine Gordimer
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Die drei Bände der Kairoer Trilogie: »Der Baedeker zu Ägyptens Seele.« Newsweek
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»Als ich begann, Romane zu schreiben, hielt ich die europäische Form des Romans für unantastbar. Aber man wird älter und sieht die Dinge anders. Und man sucht nach einem eigenen Ton, ganz tief in sich selbst.« Nagib Machfus
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Der dritte Band der Kairo-Trilogie: »Reich die Zusammenhänge der religiös-sozialen Lebensabläufe, tief die einfließende Psychologie, modern der trotzig aufbegehrende innere Monolog, lebendig Licht und Schatten.« Die Presse, Wien
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»Nagib Machfus’ Novellen sind wie Klangproben, manchmal auch wie eine Fermata, wie ein Anlauf auf ein neues Orchesterwerk, auf einen neuen Roman.« Neue Zürcher Zeitung
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Der zweite Band der Kairo-Trilogie: »Nirgends zuvor hat sich ein arabischer Autor mit soviel Selbstironie an Sentimentales gewagt, mit soviel Augenzwinkern und derber Komik, Lust und Gier beschrieben.« Berliner Zeitung
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»In seinem allegorischen Realismus stellt das Buch eine scharfe Anklage dar gegen die geistigen Verführer, die aufwiegeln, statt aufzuklären, und dann zu Verrätern werden.« Frankfurter Rundschau
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»Es ist nicht unbedingt die Norm, dass eine Rezensentin bei dem Werk eines Nobelpreisträgers zuerst die rechte und dann erst die linke Seite liest, weil sie es nicht aushalten kann vor Spannung.« Schweizer Bibliotheksdienst
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»Über kein anderes Buch ist so viel Tinte geflossen wie über diese Parabel, die jahrzehntelang Kontroversen und leidenschaftliche Debatten ausgelöst hat.« Süddeutsche Zeitung
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»Die sensibel geschilderten Protagonisten des Romans vermitteln mehr Erkenntnisse über den Zustand Ägyptens als Hunderte von Artikeln und Fernseh-Dokumentationen es je vermochten.« Süddeutsche Zeitung, Stuttgart
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»Die Gasse ist für mich das Symbol für die ganze Welt, und je nachdem, wie ich sie haben wollte, habe ich sie geformt.« Nagib Machfus

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»Die ganze Geschichte lag vor mir, und ich bin ihren Spuren gefolgt – wie eine unruhige Gazellenmutter, von deren Kindern sich am Boden nur noch schwache Spuren finden und die am Himmel als Sterne funkeln.« Miral al-Tahawi
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»Die Gasse ist für mich das Symbol für die ganze Welt, und je nachdem, wie ich sie haben wollte, habe ich sie geformt.« Nagib Machfus

Bibliografie

Originaltitel: Bidaya wa Nihaya (1949)
Originalsprache: Arabisch
Erscheinungsdatum: 11.3.2019
Letzte Version: 20.10.2024