Argentinien, Sommer 1976: Ein Mädchen fühlt sich bereit, seine Kindheit hinter sich zu lassen. Die Ferien verbringt es mit der Familie und den besten Freundinnen im örtlichen Schwimmbad und beobachtet dabei mit wachem Verstand seine Umgebung. Die zentrale Bezugsperson: der Vater – ein gut aussehender Mann, der seinen Arbeitsplatz verloren hat und nun Turboventilatoren in der Nachbarschaft verkauft. Die politische Realität bricht in Form von Zensur, Geheimnissen und Verdächtigungen in die kleine Vorstadtwelt der Familie ein. Das Mädchen muss sich zum ersten Mal fragen: Was kann ich sagen? Und wann ist es besser zu schweigen?
Der Roman erzählt von einer Kindheit und zeichnet zugleich das Porträt einer Epoche, einer Klasse und eines ganzen Landes.
»Es gelingt Claudia Piñeiro in kleinen, präzise geschilderten Szenen eine dunkle Ära der argentinischen Geschichte und deren Auswirkungen auf den Alltag, ja die Seele eines Kindes umfassend zu charakterisieren. Wer die Ratlosigkeit und Verwirrung erspüren möchte, die politische Unterdrückung in den Köpfen von Kindern anrichtet, dem sei Ein Kommunist in Unterhosen empfohlen.«
»Durch die Augen eines Mädchens vermittelt Claudia Piñeiro die Problematik von Mitläufertum und Zivilcourage in Zeiten der Diktatur. Die betont kindliche Erzählweise lässt die Tragweite von tyrannischer Brutälität und Unterdrückung umso größer erscheinen, und so entwickelt sich Ein Kommunist in Unterhosen zu einer genauso rund erzählten wie auch sehr persönlichen Widerstandsgeschichte.«
»Auf feinfühlige Art werden das Befinden und das unmittelbare Umfeld eines heranwachsenden Mädchens zu Beginn der Militärdiktatur in Argentinien geschildert. Indem die Auseinandersetzung mit der Politik auf der ganz persönlichen Ebene stattfindet, werden die politischen Verhältnisse erfahr- und nachvollziehbar gemacht.«
»Doppelbödig ist das Spiel, das Claudia Piñeiro mit dem Leser treibt. Denn was als autobiografische Erzählung beginnt, mündet in einer Skizze der Militärjunta unter General Videla. Kunstvoll hat Piñeiro ihre Kindheitserinnerungen in ein Buch verwoben, das über das Biografische hinaus so viel mehr zu sagen hat.«
»Beschrieben wird die widersprüchliche Gefühlswelt eines jungen Mädchens im Jahre 1976 in der Vorstadtwelt Buenos Aires. Ihre persönlichen Höhen und Tiefen sind mal der Pubertät geschuldet, mal der politischen Situation. Dass es einen Militärputsch gab, wird zunächst nur nebenbei erzählt, entwickelt sich aber dennoch zu einem zentralen Aspekt. Es entsteht ein Spannungsfeld, das immer größer wird und sie am Ende des Buches zu einer Entscheidung zwingt.«
»Als sich die Junta in der Provinz durchsetzt, muss das Mädchen bei einem Aufmarsch die Fahne tragen. Aber sie schaut nicht, wie sie soll, zur Tribüne, sondern in die andere Richtung, zum Vater – ein kleiner Akt des Nichtgehorchens, nebensächlicher Erinnerungspartikel und doch eine Begebenheit, die einen lebenslang beschäftigen kann. Was für ein dankbarer Stoff für die Literatur, wenn man ihn denn ernst genug nimmt.«
»Der argentinischen Bestsellerautorin ist ein kleiner feiner Erinnerungsroman gelungen, der erzählt, wie auch in der Diktatur Haltung und Würde zu wahren sind. Eine bezaubernde Vater-Tochter Geschichte, die einem das Herz aufgehen lässt.«
»Claudia Piñeiro hat einen sehr bewegenden Roman geschrieben, eine Familienchronik über den Moment, in dem eine Jugend in Argentinien beginnt, die durch den Militärputsch durcheinandergewirbelt wird. Es ist ein erschreckendes und zugleich wunderbares Buch, ein Drama von Schlichtheit und Tiefe.«
»Das Spiel mit dem Leser und die behutsam gewählten Worte machen diese Erinnerungen zu einem einzigartigen Stück Literatur.«
Die Natur als Protagonistin: Ein einzigartiger, unverstellter Blick auf menschliche Krisen und Hoffnungen.
Ursula hat einen Riesenhaufen Geld erbeutet. Und sie hat nicht vor, es den rechtmäßigen Verbrechern zurückzugeben.
»Wirklichkeit gibt es nur eine, ihre Lesarten sind unbegrenzt.« Ein virtuoser Kriminalroman aus Mexiko sucht die vielen Gesichter der Wahrheit.