Die Natur als Protagonistin: Ein einzigartiger, unverstellter Blick auf menschliche Krisen und Hoffnungen.
Unbemerkt von den Büromenschen hinter den Fenstern umkreisen Tausende Zugvögel das trügerische Licht des Wolkenkratzers in Manhattan. Ein Scharlachkardinal löst sich aus der erbarmungslosen Falle, zieht gen Süden über die Wunden hinweg, die der Mensch in die Erde geschlagen hat, Plantagen, Mauern, Gefängnisse. In einer Küche weit unter ihm wird ein Käferweibchen mit dem ersehnten Mangold verpackt und weckt Hunderte Kilometer weiter Erinnerungen, während in den lauten Straßen Bogotás zwei Hündinnen vor dem Alleinsein flüchten.
Zahllose Wesen fliegen, kuscheln, kriechen, knurren und werden im Verborgenen Zeuge menschlicher Krisen und Hoffnungen. Aus einzigartiger Perspektive lässt uns María Ospina Pizano den amerikanischen Kontinent als zusammenhängenden Organismus begreifen.
»Ospina Pizano lässt sich behutsam auf ihr tierisches Personal ein, ohne eine falsche Nähe zu suggerieren. Es ist auf subtile Weise miteinander verbunden, so wie die Welt der Menschen mit jener der Vögel, Hunde und Käfer verbunden ist. Diese Verkettung und Verwandtschaften ermöglichen einen außergewöhnlichen Blick auf uns selbst und auf das symbiotische, allzu oft zerrüttete Verhältnis zur Natur.«
»Für kurze Zeit nur hier ist alles andere als gewöhnlich. María Ospina Pizano ist es mit ihrem Roman geglückt, die Welt mit den Sinnen der Tiere spekulativ erfahrbar zu machen, ganz ohne Anmaßung und Kitsch.«
»Ausgehend von Nature Writing verwischt und erweitert María Ospina Pizano in diesem außergewöhnlichen Buch literarische Genres.«
»So habe ich noch nicht gelesen. Was für ein Roman! Überraschend, tragisch und zärtlich zugleich. Seine Botschaft so eindringlich, dass sie mir bleiben wird.«
»Dieser Debütroman ist ein Ereignis. Zart und gleichzeitig realistisch, ungewöhnlich die Erzählperspektive und die erwählten Protagonisten. Eine Augen und Ohren, alle Sinne öffnende Offenbarung für eine neuartige Wahrnehmung anderer Lebewesen auf diesem Planeten.«
»Sehr sensibel, bis ins kleinste Detail und ohne erhobenen Zeigefinger werden die Wahrnehmungen der Tiere und ihr Blick auf die Welt mit ihren anderen Bewohnern geschildert. Ein ganz besonderes Buch, das breit empfohlen werden kann.«
»Ospina Pizano beschwört eine Erzählstimme herauf, die sich mit dem Scharlachkardinal in die Lüfte erhebt, sein Verhalten beschreibt, in seinen kleinen Kopf eindringt und versucht, die Gedanken, die dort kreisen, das Geheimnis, das ihn in Bewegung setzt, zu ergründen. Der Roman entfaltet eine geradezu hypnotische Wirkung und hebt uns in luftige Höhen.«
»Seite um Seite außergewöhnliche Literatur.«
»María Ospina Pizano wendet sich in ihrem Roman jenen Lebewesen zu, die wir nicht beachten, obwohl sie uns stets umgeben. Das ist ein großer Verdienst.«
Ursula hat einen Riesenhaufen Geld erbeutet. Und sie hat nicht vor, es den rechtmäßigen Verbrechern zurückzugeben.
»Wirklichkeit gibt es nur eine, ihre Lesarten sind unbegrenzt.« Ein virtuoser Kriminalroman aus Mexiko sucht die vielen Gesichter der Wahrheit.