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Nagib Machfus

Ehrenwerter Herr

Roman
Aus dem Arabischen von Doris Kilias
»Pflichtlektüre nicht nur für Amtsstuben!« Dresdner Neueste Nachrichten
 Hardcover
€ 22.50, FR 30.40, € [A] 23.20
gebunden
In anderer Ausgabe lieferbar
200 Seiten
ISBN 978-3-293-00232-6

 

Ein Mann strebt nach oben: Osman will Herr des »Blauen Zimmers« - Ministerialdirektor - werden. Aber wenn einer aus diesem Viertel stammt, Sohn eines Kutschers ist, als einziger in der ganzen Nachbarschaft ein weißes Hemd und Aktentasche trägt, keinerlei Protektion genießt und nur auf Talent und List bauen kann, dann muss er in der achten Besoldungsklasse und im Archivkeller des Ministeriums beginnen. Opfer müssen erbracht werden. Freundschaften, Herzensangelegenheiten und Verlockungen des Fleisches dürfen dem Aufstieg nicht im Wege stehen. Politische Kämpfe, soziale Unruhen? Wer damit seine Zeit vergeudet, hat von der hohen Mission des Beamtentums nichts begriffen.

Mit leichter Feder, kompakt und satirisch, hat Machfus einen Prototyp des universalen Bürokraten geschaffen.

Stimmen

»Auch wenn die Geschichte in Ägypten spielt: Parallelen zur hiesigen Bürokratie sind unübersehbar.«

Norddeutscher Rundfunk

»Sehr zu Unrecht stehen andere, schlankere, kantigere und bösere Bücher von Machfus stets im Schatten jener Werke, die wenigstens ein bisschen unserem Wunsch nach exotischem Trubel und lärmend Pittoreskem entgegenkommen. Keiner davon ist herber als ›Ehrenwerter Herr‹, ein kleiner Roman aus dem Jahre 1975, der einen vorsätzlich brüskierenden Tunnelblick bietet. Es geht darin nur um eine Figur, den Beamten Osman Bajumi, und deren einziges Lebensziel: zügig Rang um Rang der Ministerialbürokratie zu erklimmen, um dann noch ein paar gute Jahre von Glanz und Herrlichkeit auf dem Sessel des Ministerialdirektors zu erleben.«

Thomas Klingenmaier, Stuttgarter Zeitung

»Im abgründigen Pendeln des frommen Osman zwischen Gott und Hölle entwickelt Machfus eine ergreifende Meisterschaft des psychologischen Romanschreibens.«

Deutsche Welle

»Mit der Erzählung ’Ehrenwerter Herr’ ist Machfus die hervorragende Darstellung eines Prototypen des internationalen Beamten gelungen und gleichzeitig ein unaufdringliches, orientalisch liebenswürdiges und durchaus poetisches Gleichnis des menschlichen Lebens geglückt.«

Thurgauer Zeitung

»In einem einzelnen Handlungsstrang wird uns die Beamtenlaufbahn des Osman Bajumi vorgeführt. Machfus zieht dabei dem Antihelden in seiner unvergleichlich pointierten Art das Hemd aus.«

Der Standard

»Ein schlanker Bürokratenroman, dessen unerbittliche Satire immer dicht am Tragischen entlangführt.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Die Schilderung der Details sprudelt vor unvermutetem Humor.«

Die Welt

»Eine ironisch-satirische Geschichte über Aufstieg und Fall eines von Macht- und Karrierestraben besessenen Bürokraten. Am Ende seines Weges steht der Held nicht vor dem ’himmlischen Tor’ des Ruhmes und der Macht, sondern vor der Erkenntnis, daß er sich die Hölle auf Erden geschaffen hat.«

Stuttgarter Zeitung

»Jahrzehntelang war Literaturnobelpreisträger Nagib Machfus selbst Angesteller des Bildungsministeriums. Die intimen Regungen im Leben der Bürokratie sind ihm vertraut. Jetzt nimmt er sie satirisch aufs Korn.«

Bücherpick

»Ein finsteres Märchen für Erwachsene und ein Glanzstück im Spätwerk des Autors, der hier in der realistischen Kurzform auf den Punkt kommt.«

Tages-Anzeiger

»Eine Parabel mit ziemlich satirischem Ton auf alle karrieresüchtigen Menschen, deren Lebensinhalt und -ziel die oberste Stufe der Erfolgsleiter ist und die dafür das pulsierende Leben, die Gefühlswelt und menschliche Beziehungen opfern.«

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Dies ist ein Liebling aus 40 Jahren

Weil... der Roman ebenso bissig wie liebevoll, ebenso ernst wie humorvoll einen Einblick gibt in die Seelenlage eines kleinen, dem Großen zustrebenden Beamten, der sich in der Mutter aller Bürokratien heillos verstrickt. Ein Gleichnis des ewigen Bürokraten und Emporkömmlings - gültig auch außerhalb Ägyptens.

Nachrichten

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Der erste Band der Kairoer Trilogie: »Der Baedeker zu Ägyptens Seele.« Newsweek
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»Es ist nicht unbedingt die Norm, dass eine Rezensentin bei dem Werk eines Nobelpreisträgers zuerst die rechte und dann erst die linke Seite liest, weil sie es nicht aushalten kann vor Spannung.« Schweizer Bibliotheksdienst
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»Über kein anderes Buch ist so viel Tinte geflossen wie über diese Parabel, die jahrzehntelang Kontroversen und leidenschaftliche Debatten ausgelöst hat.« Süddeutsche Zeitung
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Bibliografie

Originaltitel: Hadrat al-Muhtaram (1975)
Originalsprache: Arabisch
Erstauflage: 21.8.1996
Auflage: 1