»Was Djebar in der persönlichen wie der historischen Geschichtsschreibung leistet, das ist nichts anderes als die Umdrehung des Blicks; der Blick, mit dem die Welt gesehen wird, kommt aus jenem schmalen Sehschlitz, auf den der Schleier das Sehfeld der Frauen verengt hat.«
»Assia Djebars neuem Roman fehlt alles Konstruierte. Sie überzeugt darin durch ihre packende Schreibweise und bestätigt sich tatsächlich als eine der großen Autorinnen gegenwärtiger Literatur.«
»Diese für Algerien hochaktuelle Auseinandersetzung mag das westliche Publikum weniger berühren als die spannende Liebesgeschichte. Das Verhältnis zur Geschichte signalisiert indes die tiefe Spaltung zwischen den kulturellen Hemisphären der einstweiligen Sieger der Geschichte und denjenigen, die sich nicht endgültig als besiegt erklären wollen.«
»Sie ist die größte Gegenwartsautorin des Maghreb. Jedes neue Buch der Algerierin Assia Djebar ist ein Ereignis.«
»Auch ihr neues Buch ist eine lohnende Lektüre. Der Kampf der algerischen Frauen ist längst nicht zu Ende, und Djebars Wortgewalt bringt den Leser immer wieder dazu, sich für diesen Kampf zu interessieren. Wie Isma in ›Weit ist mein Gefägnis‹ kann sich Djebar nur schreibend befreien.«
»Eine Spiegelkonstruktion, in der jede Welt die Tür für die vorhergehende öffnet.«
»Ihr letzter Roman ist wie eine Polyphonie, der neben einer Reflexion über die Schrift auch den Frauen ihre Stimme wiedergibt.«
»Akribisch genau die Gefühle analysierend und atmosphärisch leicht beschreibt sie die Entwicklung der Liebesbeziehung, aber immer vor dem Hintergrund der islamischen Erziehung und der Stellung der Frau in der arabischen Welt.«
»›Weit ist mein Gefängnis‹ – wieder ein ausgreifendes Fresko, auf dem die Lebensläufe Einzelner, die Schicksale von Familien, Stämmen, Völkern hervortreten und wieder verschwinden, als sei die Komplexität der Realität nur in Fragmenten zu haben.«