Der mit 150 000 Kronen (25 000 Franken) dotierte Kurt-Tucholsky-Preis des schwedischen PEN-Clubs ist der im kanadischen Exil lebenden Schriftstellerin Yvonne Vera aus Zimbabwe zuerkannt worden.
Die 39-Jährige hat sich in ihren Novellen und Romanen ausser mit der Unabhängigkeitsbewegung in Zimbabwe auch mit dort stark tabuisierten Themen wie Vergewaltigung und der Verfolgung von Schriftstellern beschäftigt.
Im Unionsverlag ist von Yvonne Vera der Roman »Eine Frau ohne Namen« lieferbar.
Der Tucholsky-Preis wird vom PEN-Club in Schweden seit den 80er Jahren an verfolgte, bedrohte oder ins Exil gezwungene Autoren vergeben. Unter den bisherigen Preisträgern sind der in Indien geborene Brite Salman Rushdie und Taslima Nasrin aus Bangladesh.
Der Deutsche Kurt Tucholsky (1890-1935) war vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten 1933 nach Schweden geflohen und beging dort zwei Jahre später Selbstmord.