»Assia Djebar vermag über Liebe zu schreiben, wie das wohl selten gelingt – in deutscher Sprache wohl überhaupt nicht. Mit einer Freiheit, die für alles, was sich zwischen Liebenden ereignet, Worte hat.«
»Die Geschichte der Stadt und der Identitäten der in ihr lebenden Menschen verschmelzen zu Literatur.«
»Diese wunderbaren Zeugnisse der Sinnlichkeit, die ihresgleichen in der zeitgenössischen Literatur suchen, schreibt Assia Djebar mit leichter Hand – hemmungslos, selbstbewusst und sehnsüchtig. Die Kunst des Liebens bedeutet für sie Erkenntnis und Geheimnis zugleich.«
»Nein, in Paris, der Welthauptstadt der Liebe, könnte dieser Liebesroman nicht spielen. Er passt nirgendwo anders hin als in die Hauptstadt des Elsass, wo Frankreich und Deutschland zur freiheitlich-multikulturellen Synthese finden.«
»Leise-melancholisch klingen sie aus, die Straßburger Nächte. Der Grundton jedoch ist von Zuversicht getragen, ein behutsames, unpathetisches Bekenntnis zur Völkerverständigung. Ein Buch für Nachdenkliche.«
»Am meisten verblüfft hat mich, muss ich gestehen, die virtuose Darstellung der Sexualität. Der Autorin gelingen außerordentlich erotische (nicht pornografische) und sinnliche Beschreibungen der Liebe, der Lust und Sinnlichkeit, die zwischen zwei Menschen möglich sind.«
»Assia Djebar kann ihre Romanfiguren sehr erotische, sinnliche Ereignisse erleben lassen und sie gleichzeitig an ihrem persönlichen und gesellschaftlichen Gedächtnis leiden lassen.«
»Es ist ja gerade eine Stärke der Erzählerin Assia Djebar, in der vergangenen, ja vergrabenen Geschichte für uns Heutige Bedenkens- und Nachahmenswertes aufzuspüren.«
»Djebar gelingt es trotz weitläufiger Figurenkonstellation, die Geschichten stimmig miteinander zu verknüpfen. In allen spielt sie die Möglichkeit der Kulturbegegnung durch – und das ist auch eine Frage der Sprache, gerade in intimsten Bereichen. ›Nächte in Straßburg‹ liest sich wie ein interkulturelles Experiment.«