»So düster, so verzweifelt, aber auch so ätzend kritisch haben wir den Nobelpreisträger Nagib Machfus noch nicht erlebt. ’Miramar’ liest sich wie die scharfsinnige, unerbittliche und illusionslose Abrechnung mit einer ganzen Epoche ägyptischer und nahöstlicher Geschichte.«
»Ein feinsinniger Roman, arabische Erzählkunst par exellence.«
»Spannend und farbig erzählt Nagib Machfus die Geschichte der Menschen in der Pension Miramar, in klarer, lebendiger und einprägsamer Sprache.«
»Kapitel für Kapitel lösen die Erzähler einander ab. Machfus charakterisiert seine Personen mit viel Humor, und was seine Kunstmittel betrifft, so steht er – sein vielberedter Traditionalismus hin, seine Vorbilder in der Weltliteratur her – auf der Höhe seiner Zeit.«
»Die Männer versuchen, sich mit den neuen Verhältnissen irgendwie zu arrangieren, jeder auf seine Weise: der eine skeptisch, der andere zynisch, der dritte voller Ehrgeiz. Allen gemeinsam ist, dass sie die schöne Magd Zuchra umwerben, die vor der Zwangsheirat mit einem alten Mann aus ihrem Heimatdorf geflohen ist. Ein ›unmöglicher‹ Bruch mit der Tradition, und doch scheint Zuchra die Einzige zu sein, die so etwas wie eine Zukunft hat.«
»Die sensibel geschilderten Protagonisten des Romans vermitteln mehr Erkenntnisse über den Zustand Ägyptens als Hunderte von Artikeln und Fernseh-Dokumentationen es je vermochten.«
»Erzählkunst , wie sie heute nur noch selten anzutreffen ist.«
»Vor einem spezifisch ägyptisch-historischen Hintergrund breitet er eine Tragikomödie allgemeinmenschlicher Eitelkeiten, Irrtümer und verlorener Illusion aus. Darin liegt die Größe dieses Romans.«
»’Miramar’ macht deutlich,, mit welch feinem Gespür es Machfus versteht, gesellschaftliche Entwicklungen wahrzunehmen und literarisch umzusetzen.«