»Al-Tahawi lüftet gleichermaßen den Schleier und erlaubt einen Blick in eine uns fremde, aber dennoch faszinierende Welt weit entfernt von den Märchenwelten von Tausendundeiner Nacht. Sie erzählt symbolreich und bildgewaltig, hält ihre Sprache aber dennoch nüchtern und karg und spiegelt damit wohl auch die Poesie der Wüste.«
»Die Autorin deutet in diesem Roman mehr an, als dass sie erklärt. So schickt sie nicht nur das Mädchen Muhra auf Spurensuche, sondern auch die Lesenden. Aus Fragmenten und Andeutungen setzt sich das Bild einer Frau zusammen, die sich nicht anpassen will. Aufbegehren endet im Desaster, denn die Selbstverwirklichung von Frauen hat in der patriarchalischen Stammesgesellschaft keinen Platz. Eine Welt von Frauen, aber dominiert von Männern. Auch der dritte Roman von Miral al-Tahawi lebt von der poetischen Sprache, von wunderbaren Bildern und von der Rätselhaftigkeit. Die verschlungene Erzählung ist nicht einfach zu lesen. Trotzdem oder gerade deshalb ist das kleine Buch sehr zu empfehlen.«
»Der Roman, in dessen Mittelpunkt die junge Frau Muhra steht, erlaubt Einblicke in Familienschicksale, Traditionen und Überzeugungen der arabischen Oberschicht im Ägypten von Muhras Vorfahren. Miral al-Tahawi präsentiert keine leichte Kost, aber eine Erzählung mit vielen einzelnen Facetten.«
»Der Leser durchlebt in diesem Roman ein familiäres Labyrinth. Alles ist voller Geräusch: Bienen vor dichten Maulbeerbäumen, Kupferkessel am Feuer, Kinder beim Spiel. Bilder des Glücks, der Trauer und der Liebe ziehen vorbei. Fabulieren kann Miral al-Tahawi, zumal sie Schicksalen nachgeht, deren erzählerische Fäden zuweilen weit in Raum und Zeit gespannt sind. Wohl vergingen einige Traditionen völlig, denn wer pilgert noch mit der Karawane nach Mekka? Dafür werden andere neu arrangiert wie die Jagd mit Hubschraubern, an denen Videokameras befestigt sind, damit die Scheichs am abendlichen Feuer Szenen wieder und wieder sehen und erörtern können. Schließlich kommen Traditionen neu auf: Wie oft wird aus einem Beduinenkind eine begabte Poetin? Diese Familiensaga ist ein kunstvolles Wegzeichen.«
»Ein poetischer, kunstvoll konstruierter Roman, der schon nach kurzer Lektüre verzaubert und in seinen Bann zieht. Breit empfohlen.«
»Die Autorin begibt sich auf verschlungene Erzählpfade und beschreibt virtuos die Traditionen einer einst reichen und mächtigen Beduinenfamilie, die im Nildelta Pferde- und Falkenzucht betreibt. Im Roman verkommt das ehemals stolze Beduinenleben zur Farce, die Falkenzucht lockt Ölscheichs an, die ihrem Luxushobby nachgehen, aber das Leben mit den Falken nicht verstehen, die Zelte verfallen, die Zeit der patriarchalischen Kultur scheint zu Ende zu sein.«
»Auch der dritte Roman von Miral al-Tahawi lebt von der poetischen Sprache, von wunderbaren Bildern und von der Rätselhaftigkeit. Die verschlungene Erzählung ist nicht einfach zu lesen. Trotzdem oder gerade deshalb ist das kleine Buch sehr zu empfehlen.«
»Ein Buch über die Macht der Erinnerung. Der Blick geht hinein ins Innere einer Familie, verknüpft assoziativ die Schicksale von Menschen dreier Generationen. Die Sprache ist bildhaft und klar, ein ruhiger Erzählfluss, schwerelos, fast meditativ.«
»Aus Andeutungen webt Miral al-Tahawi ein luftiges, schleierartiges Text-Gewebe, durch das das Gefüge aus der strukturellen, patriarchalen Macht der Männer und der Ohnmacht und Angst der Frauen durchscheint.«