Sie wächst auf als Tochter eines Schulinspektors, und durch ihre Verheiratung wird sie zur Händlersgattin. Sie lebt in einer Welt, in der der Mann das Juwel des Hauses, der Schmuck der Schwestern und der Augapfel der Familie ist. In der Leere, Enge und quälenden Einsamkeit ihres Ehelebens verliert sie sogar die Fähigkeit zu träumen, taugt bald nicht mehr zum Leben, wird zu einem Häufchen Asche. Als sie Jahre später und gegen tausend Ängste ihren Mann verlässt, steht sie vor dem Nichts. Erst nach vielen Kämpfen erkennt sie, dass ihre Gefühle im Recht sind und der Stolz eine Lebensgrundlage ist.
Dieser sehr persönliche Roman hat durch seine Offenheit in der arabischen Welt Aufsehen erregt: Eine Generation von Frauen hat sich in ihm wiedererkannt.
»Ein schlankes, durchkomponiertes Buch über die Verwundungen weiblicher Identität in der arabisch-muslimischen Welt.«
»Ausdrucksstark, prägnant und mit überraschenden Bildern kreist sie ihr Leben ein, benennt Zustände und Gefühle, Ängste, Verzweiflung, Zorn und Träume.«
»Bissige Ironie und kritischer Realismus ergänzen sich mit metaphorisch lyrischen Stilelementen und lassen das ganze Dilemma einer arabischen Außenseiterin zwischen Anpassungszwang und Unabhängigkeitsstreben lebendig werden.«
»Einen Großteil ihrer fein gesponnenen Erzählkunst, die die Romane ›Der Feigenkaktus‹ und ›Die Sonnenblume‹ prägte, hat Sahar Khalifa hier über Bord geworfen. Die ›Memoiren einer unrealistischen Frau‹ sind so radikal subjektiv und so intensiv emotional, dass es mitunter wehtut.«