»Dieser Peabody ist ein Stinkstiefel – er ist zu dick, kaut auf einer unappetitlichen Zigarre rum und hält sich nicht an die Regeln. Dafür spricht er aber einige indische Sprachen, ist nicht korrupt und, wie es heißt, ›so indisch, wie ein Engländer nur sein konnte, also indischer, als die Polizei erlaubt.‹«
»Ein mit einigen witzigen, lebendigen Nebenfiguren angereicherter Krimi, der vor allem von seinen Skurrilitäten lebt, eine Krimiparodie und eine Satire auf den Kolonialbetrieb.«
»Lesen Sie diesen Text gar nicht erst zu Ende, wenn Sie auf Kommissare stehen, die monogam sind, Flüche meiden und sich bei ihren Vorgesetzten größter Beliebtheit erfreuen. Sonst kriegen Sie es mit Inspector Peabody zu tun. Der Franzose Patrick Boman hat diesen abgehalfterten Koloss geschaffen – mit seinem galligen Witz, seiner unverhohlenen Lust am weiblichen Geschlecht und seinem derben Ton gegenüber der Welt an sich, besonders aber ihrer verbrecherischen Hälfte. Man ist genussvoll und nicht selten laut lachend damit beschäftigt, die Parade der Charakter-Käuze zu bestaunen, die Peabodys Spurensuche eskortieren.«
»Zart besaitete Seelen müssen bei diesem Inspektor schon ab und zu mal tapfer schlucken. Denn Peabody flucht gerne und begegnet anderen meist mit Sarkasmus und Ironie. Menschen mag er offensichtlich nicht besonders. Dafür liebt er grüne Zigarren, die er ständig raucht. Ein spannender und unterhaltsamer Krimi voll schwarzem Humor, absurden Situationen und exotischer Atmosphäre, der die britische Kolonialzeit in Indien in all ihren Facetten wunderbar schildert.«
»Die Geschichte ist spannend, höchst unterhaltsam und mit viel Lokalkolorit erzählt. Patrick Boman zeichnet ein detailreiches und farbiges Bild des abgelegenen kolonialen Fischerortes in Südindien.«
»Boman, übrigens ein schwedischer Franzose, falls es so etwas gibt, testet auch unsere moralische Flexibilität. Schreiben kann der Bursche zudem, Personen, Orte, schwer atmende Landschaften mit zwei, drei Strichen zeichnen, so dass noch genügend Raum bleibt für die Phantasie des Lesers, aber auch ein Ort, an dem er sie vom Zügel lassen kann. Ein lustiger noir, kein zynischer, einer halt, der uns ein munteres Feuerchen in der dunklen Welt anzündet. Nicht um uns zu wärmen, sondern um uns sehend zu machen.«
»Man kann Patrick Boman zu dieser Figur, einem Menschen in seinem Widerspruch, nur gratulieren. Auch zu der Art, wie gänzlich unangestrengt indische Vergangenheit vors Auge des Lesers erzählt wird, ohne alles Hantieren mit mühsam herbeirecherchiertem Historienkolorit.«
»Wer also wissen will, wie sich das Britische Empire durch seine Beamten selbst zugrunde gerichtet hat, der bekommt mit ›Peabody geht fischen‹ jetzt genau das Buch, auf das er gewartet hat, seit er die letzte Seite von T. C. Boyles ›Wassermusik‹ gelesen hat.«
»Boman hat ein sicheres Gespür für absurde Situationen und Zwischentöne.«