Der unbestechliche Kommissar Llob wird aus dem Polizeidienst entlassen: Er hat unter Pseudonym Kriminalromane geschrieben, die wegen ihrer schonungslosen Offenheit den korrupten Mächtigen von Algerien gefährlich werden könnten. Llob ist geächtet, verliert seine letzten Freunde und entgeht nur knapp einem Anschlag. Als ihm jemand die Rehabilitation anbietet, lehnt er ab. Von nun an ist er ganz allein.
Khadra lässt noch einmal in intensiven Bildern das vom Terror verwüstete Algerien entstehen - es ist zugleich eine Liebeserklärung an sein Land.
»Yasmina Khadras Romane erlauben einen seltenen Einblick in das vor westlichen Augen abgeschirmte Algier.›Algier ist eine Wanderbühne, auf der nur Tragödien zur Aufführung kommen‹, heißt es an einer Stelle. Mag sein. Aber Mohammed Moulessehoul ist ihr begabtester Regisseur.«
»›Herbst der Chimären‹ ist das böseste, schwärzeste Buch der Trilogie, eine Reise durch die Finsternis, durch Krankenhäuser und auf Friedhöfe, in fast entvölkerte Dörfer.«
»Khadra alias Moulessehoul entwirft ein beängstigendes Szenario, wie es ihm selbst hätte ergehen können, wäre sein Pseudonym während der Aktivzeit aufgedeckt worden.«
»Khadra zeichnet in seinem Krimi ein eindringliches Bild der kaum überschaubaren Verhältnisse in Algerien.«
»konsequent, verzweifelt und äusserst einprägsam«
»Der Autor weiß nur zu gut, worüber er schreibt; kein Wunder also, dass der Leser eine Weile braucht, um nach der Lektüre wieder in die heile Welt zurückzufinden.«
»...die Möglichkeit, das heutige Algerien zu entdecken.«
»Dem Autor geht es darum, die Hintergründe des Kriegs in Algerien aufzuzeigen, von dem die finanzkräftige Elite profitiert. Was diese natürlich wenig freut. Der Kommissar, der wie Khadra in seiner Freizeit Romane schreibt, ist unerbittlich und unbequem.«
»Khadras tiefschwarze Krimis sind anders als herkömmliche Genreliteratur. Die Aufklärung der Verbrechen wird in diesen Geschichten nicht als Erfolg verbucht, weil die Maschinerie des Wahnsinns, gespeist und geschmiert aus vielerlei dunklen Quellen, weiterläuft.«