Wenn ein Polarjäger auf einer Eisscholle abtreibt, so geht eine Sage der Tschuktschen, wird er zum Teryky, zum fellbewachsenen Ungeheuer. Kehrt er zurück, ist es die Pflicht der Menschen, ihn zu töten. So recht glaubt keiner mehr an diese Legende. Als der Robbenjäger Goigoi nach einem Wetterumsturz auf einer Eisfläche ins Meer hinaustreibt, ist seine einzige Sorge, zu seiner Geliebten, zu seiner Sippe zurückzukehren.
Nach langen Wochen der Verzweiflung, des Hungers und der Kälte setzt er wieder den Fuß an Land – und sieht mit Entsetzen sein Spiegelbild in einer Pfütze. Er ist zum Teryky geworden.
»Eine schöne Geschichte, die von der Kraft der Menschen und der Liebe erzählt, von der weißen Weite des Landes im hohen Norden.«
»Ein magischer Glanz schimmert in den eindringlichen, für uns ungewöhnlichen Bildern, die unmittelbar der Kultur der Tschuktschen entliehen sind. Durch sie wird auch für den deutschen Leser die zerklüftete Schnee- und Eislandschaft greifbar, weht der eisige Wind der Trennung aus den Seiten.«
»Eine bezaubernde Tschuktschenlegende, die man rasch und atemlos liest und dann nochmals, um den Genuss ihrer Vielschichtigkeit voll zu erfassen.«
»Es geht ein Zauber aus von dieser Legende, von ihrer Wahrheit, die sich gründet auf uralte Mythen. Die Schöne und das Ungeheuer – das sind Geschichten, die nie aussterben.«
»Gefühle funkeln intensiv wie glitzernde Eiskristalle und sind das wahre Elixier des Lebens, ob am Rande der Welt oder anderswo. Rytchëu gelingt es, die raue Naturschönheit und die Intensität der Gefühle in einer bezaubernden Erzählung zu vereinen, die ganz tief im Herzen berührt.«
»Hier arbeitet ein Autor, der sehr genau weiß, wie man den Leser erreicht und zugleich sein Anliegen einlösen kann.«
»Der große Zauberer des Nordens heißt Juri Rytchëu«
»Die Welt der Tschuktschen und Eskimos, so fremd für uns wie ein ferner Planet, auf den ersten Bick so leer wie ein weißes Blatt Papier, nimmt unter der Feder Rytchëus feine Konturen an. Er lenkt das Auge des Lesers auf die verschiedenen Farben des Eises, die unterschiedliche Konsistenz des Schnees. Er beschreibt Leben und Legenden des Naturvolkes, ohne belehrend zu wirken, ohne den Erzählfluß zu unterbrechen. Er schreibt nicht über das Leben in der Eiswüste, er schreibt aus diesem Leben heraus.«
»Es ist etwas ganz und gar Unwiderstehliches in Rytchëus Beschreibung der arktischen Jahreszeiten und Lichtverhältnisse.«