Antoine de Saint-Exupéry stürzt in der Wüste ab und erlebt, was es heißt, zu verdursten
Ibrahim al-Koni erzählt von Gazellen, Mufflons, Vogelschwärmen und vom selig machenden Regen
Théodore Monod findet Wasser, wo es keiner erwartet
Rainer-K. Langner staunt über die Überlebenskunst von Kamel, Akazie, Springmaus und Distelfalter
Gerd Spittler begleitet die Hirtin Guzzel, lernt die Kunst, jedes Kamel an seiner Spur zu erkennen und enthüllt die nächtlichen Besuche der Liebenden
Albert Camus beobachtet Janine beim Ehebruch in der Oase
Ines Kohl erforscht die feinen Abstufungen von Stand, Abstammung und Hautfarbe
Henri Lothe ist überwältigt von den tausend Felsbildern im Tassili-Gebirge
Mouloud Mammeri besucht eine Tuaregschulklasse, die den Lehrer zur Verzweiflung bringt
Michael T. Ganz berichtet vom Musikfestival bei Timbuktu
Kurt Pelda verfolgt die Routen der Kokainschmuggler
Dies und vieles mehr aus der Sahara …
»Die landläufige Meinung, dort gebe es vor allem Sand, ab und zu eine Karawane und ein paar Oasen, widerlegt dieses kleine Büchlein. Die Anthologie geht weit über einen reinen Reiseführer hinaus. Stattdessen werden Geschichten aus der Sahara erzählt: vom Ethnologen als Ortsfremden, der die Ziegenhirtinnen begleitet und mit Forscherblick auf ihr Leben schaut, ebenso wie vom Einheimischen, der die Geschichte seines Vaters schildert, oder auch vom Durchreisenden Antoine de Saint-Exupéry, der über der Wüste abstürzt und fürchtet, zu verdursten. Ein schönes Buch, auch für alle, die nicht unbedingt sofort in die Wüste ziehen möchten, abgerundet durch eine detaillierte Karte der Sahara.«
»Brutale Wüste, wunderschöne Wüste. Einem Kaleidoskop aus Stimmungen, Geschichten, Fakten gleich führt der ›Kulturkompass‹ in eine Welt jenseits der ausgetretenen Reisepfade. Mal belletristisch, mal wissenschaftlich nüchtern, oft poetisch nähert man sich dieser extremen Umgebung an, einem Alltag, der sich so gänzlich von unserem unterscheidet.«
»Das Leben und Überleben in der Wüste ist regengewohnten Menschen ein Buch mit sieben Siegeln. Bei regelmässigen Besuchern entstand und entsteht darauf oft eine Faszination, eine kreative Erregung, die sich in lebensvollen Darstellungen Ausdruck sucht. In ›Reise in die Sahara‹ sind zwei Dutzend solcher Schriftstücke zu einem Buch gefügt, das eine beglückende Palette von Einblicken gewährt. Das liest sich auch für Nicht-Sahara-Touristen mit Gewinn!«
»Auch die Wüste ist eine Kulturlandschaft. Wer das nicht glauben will, dem sei diese Anthologie empfohlen. In den Texten erscheint die Wüste wie eine magische Bühne. Begegnungen mit Menschen und Tieren, mit Stürmen und Regen, Kälte und Hitze, Sternen und Dämonen hallen intensiv nach.«
»Bei der Lektüre des Kulturkompasses taucht man ein in den Lebensraum Sahara, lernt ungeahnte Facetten der ebenso lebensfeindlichen und bedrohlichen wie faszinierenden und den Erfahrungshorizont des Reisenden erweiternden Wüstenregionen und seine Bewohner kennen.«
»Ob man nun in uralte Stammesgeschichten eintaucht oder mit dem Piloten eines abgestürzten Flugzeuges mitfiebert: Immer liegt auch das Mirakulöse über den Geschichten, lässt sich die Fata Morgana erahnen, wird man von der Wucht der Natur und ihren unerbittlichen Gesetzen getroffen.«
»Ob die Erfahrungen nach einem Flugzeugabsturz oder ein Bericht von Handel und Karawanen in der Wüste, über ein Festival in Timbuktu oder ein Bericht über Strategien des Überlebens bei Pflanzen und Tieren. Eine angenehme Lektüre für die Vor- und Nachbereitung einer Reise, als Ergänzung eines Reiseführers, aber auch als sinnvolle Aufstockung der Reiseerzählungen, die ja nicht nur für Reisende spannend sind, sondern auch für die, die lieber von anderen Ländern lesen, als sich der Mühe einer Reise zu unterziehen.«