Der Kanton Zürich hat Lucien Leitess, Leiter des Unionsverlags, mit dem Kulturpreis des Kantons Zürich ausgezeichnet. Aus der Medienmitteilung:
Mit dem Kulturpreis zeichnet der Regierungsrat Persönlichkeiten aus, die ein Lebenswerk von ausgewiesener künstlerischer oder kulturvermittelnder Qualität geschaffen haben, das über die Kantonsgrenzen hinaus ausstrahlt und sich innerhalb der nationalen Kulturlandschaft etabliert hat. Was 1975 auf einem Dachboden in Zürich mit dem ersten Band der Arbeiterdichterin Lisel Bruggmann begann, ist heute Heimat für Autorinnen und Autoren aus der ganzen Welt. In den über 40 Jahren seit der Gründung hat der Verlag zahlreiche herausragende Autorinnen und Autoren entdeckt, ihre Werke ins Deutsche übersetzt und publiziert. Zu diesem internationalen Programm gehören beispielsweise die beiden Literaturnobelpreisträger Nagib Machfus und Mo Yan. Die Literatur aus dem Maghreb und dem ganzen arabischen Raum bildet innerhalb des internationalen Programms einen besonderen thematischen Schwerpunkt. Mit dem Engagement für zeitgenössische Literatur aus anderen Sprach- und Kulturräumen leisten Lucien Leitess und sein Unionsverlag einen wichtigen Beitrag zum Austausch zwischen den Kulturen.
Der Preis ist mit 50 000 Franken dotiert. Die Preisverleihung findet voraussichtlich im Juni statt.
Der Preisträger sagt dazu: »Ich bin gerührt und glücklich. Üblicherweise flicht die Mitwelt den Verlegern ja wenig Kränze. Die Auszeichnung lässt mich hoffen, dass künftig Bund, Kantone, Gemeinden und Kulturstiftungen immer auch Büchermacher als Kulturschaffende in den Kreis ihrer Preisträger und Preisträgerinnen aufnehmen.«
Und hier, was heute an unserer Türe klebt:
»Khalidi, der intellektuelle Erbe Edward Saids, hat eines der besten Bücher über den Nahostkonflikt geschrieben.« Financial Times