Bei Einbruch der Nacht verwandelt sich der Caddo Lake im texanischen Marion County in ein bedrohliches Labyrinth aus Bayous und stummen Zypressen. Als der neunjährige Levi King mit seinem Boot nicht zurückkehrt, soll Texas Ranger Darren Mathews ermitteln – denn Levi ist der Sohn eines Captains der Arischen Bruderschaft. Und gegen die braucht das FBI dringend eine Anklage, bevor Trump Präsident wird und sich die Grenzen der Justiz verschieben.
Mathews, entsetzt darüber, was eine Handvoll verängstigter Weißer einer Nation antun kann, stapft durch einen Sumpf aus Hass und Anschuldigungen, der ständig droht, ihn zu verschlingen.
Attica Locke zeichnet das gnadenlose Porträt eines brodelnden Amerikas in der Trump-Ära.»Heaven, My Home von Attica Locke ist deshalb ein großartiges Buch, weil sie den uralten Rassenkonflikt nicht schwarz-weiß, sondern als vielfältig ineinander verflochtene Gemengelage schildert, die keine moralisch sauberen Trennungen zulässt.«
»Im zweiten Teil ihrer Highway-59-Serie gelingt Attica Locke ein eindrucksvolles Porträt der vielschichtigen Hauptfigur Darren Mathews. Zwischen Mann und Frau, Alt und Jung, Arm und Reich geht es eben auch in Texas facettenreicher zu als auf der Konföderierten-Flagge, die am Trailer weht. Der Südstaaten-Noir überzeugt dank stimmiger Übersetzung atmosphärisch und sprachlich.«
»Locke geht es um das neue Amerika, das Donald Trump hervorgebracht hat und das vieles infrage stellt, was in den Jahrzehnten davor an Emanzipation und Integration erreicht worden war, und das nun dazu bereit ist, die so mühsam eröffneten unterschiedlichen Perspektiven auf dieselbe Geschichte – die der Indianer, der Sklaven, der Siedler, der Mörder – wieder zu vernebeln.«
»Heaven, My Home beweist vor allem, dass ein großartiger weil auch spannender Kriminalroman nicht blutig sein muss, sondern vielmehr klug konstruiert ist und über ein stimmiges Figuren-Ensemble verfügt. Darüber hinaus überzeugt dieser vor allem politische Roman auch sprachlich. Locke gelingen eindrucksvolle Beschreibungen der Landschaften, der Szenen und des Innenlebens des Helden sowie lebendige, pointierte Dialoge.«
»Rassismus ist das zentrale Thema dieses Buchs. Er kommt in allen Schattierungen vor, von beiläufig und subtil über unverhohlen ausgedrückt bis zu aggressiv und gewalttätig. Locke, eine brillante Erzählerin, erliegt dabei aber nicht der Versuchung, das in simplem Schwarz und Weiß zu zeichnen. Denn ihr Buch handelt auch vom Zusammenleben verschiedener Gruppen. Kraftvoll und berührend.«
»Das Buch wird getragen von brillanten lyrischen Passagen mit zarten, elegischen Beschwörungen über Texas, begleitet von tiefgehenden Betrachtungen über Vertreibung, Versöhnung, Vergebung und darüber, was ›Heimat‹ an einem Ort bedeutet, an dem sie nicht greifbar ist.«
»Schon allein Lockes beißende Sprache macht dieses Buch zu einem der bedeutendsten Kriminalromane des Jahres.«
»Locke erkundet, wie es sich anfühlt, wenn der Weg vor einem ungewiss ist. Das macht Heaven, My Home zu einem so gelungenen Roman.«
»Rassismus als Fluch, Irrsinn, paranoide Gewalt. Texas aus Sicht seiner schwarzen Mittelschicht – ein Heimatroman, wie er besser nicht sein kann. Bitter, wütend, glänzend komponiert.« Krimibestenliste Deutschlandfunk Kultur