»Der Roman erreicht seine Leser nicht nur durch die authentisch geschilderte Ermittlungsarbeit, sondern auch durch die zahlreichen komplizierten Privatangelegenheiten seiner Hauptpersonen, die dadurch sehr lebendig und symphatisch wirken. Die Verquickung von beiden Aspekten sind das Markenzeichen der Schweizerin, gibt ihren guten Krimis psychologische Tiefe und sorgt für zusätzliche Spannung.«
»Die Autorin hat erklärtermaßen einen aufklärerischen Anspruch und nimmt Stellung; es gelingt ihr aber, die ernsthafte Absicht spielerisch zu vermitteln. Nie wirkt sie schulmeisterlich oder moralisierend. Opfer – und Täterrollen werden nicht klar und schematisch zugewiesen – Bündner Feuerwehrleute können genauso suspekt und exotisch sein wie sudanesische Asylbewerber. Petra Ivanov hat auch beim zweiten Band gründlich recherchiert, aus dem Fundus ihrer beruflichen Tätigkeit für das Heks schöpfen können und die Erfahrungen als Mutter zweier heranwachsender Söhne einfliessen lassen. Dazu kommt, dass sie halt einfach gut schreibt und wiederum knappe vierhundert Seiten lang die Spannung aufrechterhält: Was will man mehr von einem Krimi?«
»Mit ›Tote Träume‹ beweist Ivanov definitiv, dass die Schweiz kein blinder Fleck auf der Landkarte der Euro-Kriminalliteratur ist. Ivanov schreibt mit Einfühlungsvermögen, ohne der Salbaderei frömmlerischer Antirassisten zu verfallen. Ihre Neugier auf Menschen und fremde Kulturen zeichnen die Story aus.«
»Nach dem erfolgreichen Debüt gelingt es Petra Ivanov mühelos, ihr erfreulich hohes Niveau zu halten. ›Tote Träume‹ fügt sich nahtlos an ihre erste Erzählung an, und die Autorin begeistert wieder mit der packenden Intensität auf verschiedenen Handlungsebenen. Es macht Spass, den vertrauten Hauptfiguren wieder zu begegnen. So stehen die latente Liebesbeziehung zwischen Flint und dem leitenden Polizisten Cavalli sowie dessen undurchsichtige Vergangenheit, die im neuen Roman weitere spannende Facetten erhält, erneut im Mittelpunkt. [...] Wie schon im ersten Roman beeindruckt Petra Ivanov auch diesmal durch sorgfältige Recherchen und detailgetreue Beschreibungen. Sie hat sich sorgfältig in die afrikanische Kultur eingearbeitet und gibt unter anderem Einblick in die Geschichte der Nuer, eines südsudanesischen Bauernvolkes. Mit starker Erzähl- und Aussagekraft inszeniert sie parallel dazu eine tief berührende und bisweilen beängstigende Begegnung mit einer Clique ambitionsloser Jugendlicher am Rande des rechtsradikalen Milieus.«
»Ivanovs Figuren kommen aus dem ungeschminkten Alltag. Einsamkeit und unerfüllte Wünsche, leidenschaftliches Begehren und immer wieder keimende Hoffnung, daneben knochentrockene und ermüdende Arbeitslast – der Leser taucht in eine Kulisse ein, die ihm nur allzu vertraut ist, und er liest das Buch mit Faszination und Begeisterung.«
»Petra Ivanov hat sorgfältig recherchiert und versteht es auch in ›Tote Träume‹, die Charaktere mit psychologischem Feingefühl zu zeichnen. Literarisch geschickt hat sie die verzweifelten Gedanken und Gefühle der Täterschaft in Tagebuchform eingeflochten. Ein Krimi der feinsten Art!«
Flint und Cavalli müssen getrennt voneinander ermitteln, während das Verbrechen ihnen verstörend nahe kommt.
Die 21-jährige Lara Blum wird entführt, der Täter schweigt. Psychopath oder Terrorist? Die Medien überschlagen sich mit Spekulationen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Der Verdächtige ist starrsinnig: »Ich war es!« In einem atemlosen Verhör zeigt sich die erschütternde Wahrheit.
Nominiert für den Friedrich-Glauser-Preis 2017