»Christophe Leibowitz ist das, was man gerne als Winkeladvokat bezeichnet. Schräg, ein bisschen am Gesetz vorbei, aber dennoch mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn ausgestattet, wie sein Gegenspieler schmerzhaft erfahren muss.«
Claudia Knauer, Der Nordschleswiger - Deutsche Tageszeitung in Dänemark, Aabenraa
»Hannelore Cayre weiß, wovon sie redet. Und das tut sie hemmungslos, ohne politische Korrektheit, ohne Scheu vor Vulgarität. Sie plaudert sozusagen aus der Schule, erzählt von den kleinen Schäbigkeiten und Absurditäten des Gewerbes, von denen der Normalbürger gar nichts ahnt. Weist etwa auf den Widersinn hin, dass der Pflichtverteidiger bei den Schnellverfahren, der eigentlich dazu da ist, seinem Mandanten beizustehen, ein materielles Interesse an dessen Inhaftierung hat, denn nur dann kann er 300 Euro einziehen.«
Gunther Liehr, Radio France International, Paris
»Ihr Wortwitz scheint schier unerschöpflich. Schwarzer Humor, Situationskomik, Milieu-Slang und Alltagszynismus gehören zu ihrem Repertoire, mit dem sie die Welt der Kleinkriminellen und Strafverteidiger in Paris respektlos, kenntnisreich und messerscharf beschreibt. Das Überraschende daran ist, dass ihr Schreiben nicht zum Slapstick gerät, denn letztlich sind ihre Figuren von einer Sehnsucht nach Glück geprägt, ja sogar von Menschlichkeit, wenn das Wort nicht so ganz unpassend wäre für diese abgebrühten, heruntergekommenen Anwälte, dass es einen anrührt. Man wird auf jeden Fall königlich unterhalten.«
Spirograf Literatur & Information, Kollmar
»Der Roman von Hannelore Cayre steckt voller Winkelzüge und Narrheiten. Die Welt ist, wie in so vielen hochmoralischen Kriminalromanen, wieder einmal genau umgedreht: Wer sich moralisch verhält, fällt tief, und wer sich den kriminellen Spielregeln der Gesellschaft anpasst, steigt auf und wird erfolgreich. So gelingt es auch Leibowitz erst, sein Recht zu bekommen, als er kriminell wird.«
Georg Patzer, Literaturkritik.de
»Ohne ihren Charakteren barocke Lasten oder pseudopsychologische Einfältigkeiten aufzuhalsen, veranschaulicht die Autorin die rüde aber nicht humorlose Welt der geächteten Pflichtverteidiger, der gescheiterten Immigranten, der Luden und der Huren und natürlich der Menschen, dienichts besseres zu tun haben, als andere herabzusetzen.«
Martin G. Wanko, Österreich, Wien
»Leibowitz, und das macht ihn sympathisch, ist ein in seinen Grenzen ehrliches Schlitzohr, das sich mit einem Haufen Betrüger herumschlagen muss, die sich gegenseitig übers Ohr hauen wollen. Dass dabei das französische Justizsystem nicht besonders gut wegkommt, trübt das Vergnügen an diesem schwarzhumorigen Debütkrimi nicht.«
Axel Bussmer, Kriminalakte, Berlin
»Ein witziger Krimi und eine verblüffende Geschichte.«
Wolfgang Bortlik, Ticket Buchversand, Aarau
»Ein experimentierfreudiger, lakonisch-komischer Krimi mit origineller Handlung und einer Hauptfigur mit Potenzial.«
Simone Roth, EKZ Bibliotheksservice, Reutlingen
»Leibowitz verabscheut seine Kollegen, verachtet die Justizmaschine, hasst die Fassaden der bürgerlichen Wohlanständigkeit und versteckt seinen Gram hinter flapsigem Zynismus. Seine Einschätzungen und Abschätzigkeiten trägt er mit der schwer gereizten Belustigung eines Träumers vor, der glaubt, Wut und Rotzigkeit würden ihn durch jeden Morastabschnitt seiner Biografie treiben.«
Thomas Klingenmaier, Tagesanzeiger, Zürich
»Das schmale, hochbrisant spannende Krimibändchen hat einiges Relevante zur Janusköpfigkeit der Realität Strafrechtsrealität zu sagen. Witzig, klug.«
Barbara Keller, Berlinkriminell.de
»Spitze! Lange auf eine wie sie gewartet, die legitime Nichte von Manchette. Witzig, von der Art, die der Bourgeoisie ins Bein beißt und oben in die Hand.«
Tobias Gohlis, Arte TV Krimitagebuch online, Strasbourg
»Die Strafverteidigerin Cayre arbeitet an Pariser Gerichten mit Dealern, Mädchenhändlern, Mördern, Betrügern und sonstigen Klein- wie Großkriminellen aus aller Herren Länder; was heißt, dass sie weiß, wovon sie schreibt – und dass sie gelernt hat, die Dinge beim Namen zu nennen. Der Plot dient der – grandios aufgelegten und tatsächlich durch und durch respektlosen – Autorin nur als Folie, um ein Sperrfeuer an politisch unkorrekten, bösartigen, treffenden Witzen und Situationsbeschreibungen in die Welt zu jagen; deren Qualität sich ganz offensichtlich aus genauer Kenntnis und dezidierter Beobachtungsgabe speist, kombiniert mit Sprachgenie und Sinn für Pointen. Das Ergebnis ist eine absurd-realistische Geschichte, die zwar nicht dokumentarisch, dafür aber höchst authentisch ist, zugleich jedoch verzerrt, überspitzt, überdreht wird, und zwar bis zum Äußersten. Das ist tatsächlich frech, rotzfrech. Um nicht zu sagen: gnadenlos, pointiert, inkorrekt, böswillig. Mit einem Wort: verdammt, also RICHTIG lustig.«
Ulrich Noller, WDR Funkhaus Europa, Köln
»Von dem unterhaltsamen, dann wieder sarkastischen Tonfall darf man sich nicht täuschen lassen. Dieses Buch, der viel versprechende Auftakt einer auf vier Bände ausgelegten Serie um den Winkeladvokaten Leibowitz, ist auch eine einfühlsame Charakterstudie, menschlich präzis beobachtet, voller Humor und intelligent konstruiert. Die Volten und Haken, die die Handlung allein dieses Bandes schlägt, dürften einem deutschen Krimiautor für mehrere Bücher reichen.«
Alexander Kluy, Seite 4, Düsseldorf
»Die Autorin weiß geradezu virtuos mit jenen Ingredienzen zu spielen, welche den französischen Esprit auch (und gerade) im Krimi zum Tragen bringen: Vor Wortwitz, Schwarzem Humor, Situationskomik, Milieu-Slang und Alltags-Zynismus strotzt der ›Lumpenadvokat‹ so prall, dass man darob fast seitenweise die Handlung vergisst.«
Glarean Magazin, Emmenbrücke
»Dieser Roman ist eine Perle mit seinem Humor und der Kunst, mit wenigen Worten aus dem Alltag im Justizpalast großes, absurdes Welttheater zu machen.«
Télérama
»Am Grunde dieses respektlosen Romans scheint eine unerwartete Zärtlichkeit auf für die Mühseligen und die Beladenen einer Welt.«
Le Figaro