»Die sinnlichen Natur- und Landschaftsbeschreibungen versetzen die Lesenden in eine Umgebung, in der man alles sieht, riecht und fühlt. Viele politische Auseinandersetzungen erinnern an aktuelle Konflikte in der Türkei und anderswo.«
»Wer meint, diese Räuber- und Gendarm-Geschichte verliere im Laufe der vier Bände an Kraft, sieht sich angenehm enttäuscht. Immer wieder gelingt es Kemal, mit seinen Naturschilderungen, seinen satirischen Überhöhungen und seinen einfühlsamen Personenschilderungen den Leser zu fesseln.«
»Bis in die konstanten Hyperbeln seiner aus der Folklore geformten Metaphorik hinein hat Yasar Kemal die Gewalt in diesen sozialen Spannungen lebensnah beschrieben. Mit blutigen Bastonaden und Folterungen machten die Schergen der Agas die Bauern gefügig. Zwar gibt es ein klares Freund-Feind-Schema, doch die souveräne Erzählperspektive des Autors bringt die Kräfteverhältnisse der Protagonisten in eine ästhetische Balance.«
»Der vierte Band der Memed-Geschichte ist anregend und erholsam zu lesen, eine lohnenswerte Reise in ein unbekanntes Land, in dem einem doch vieles vertraut vorkommt.«
»Hymnisch besingt der Autor hier wie in vielen seinen Romanen das einzigartige Licht der Cukurova, deren Felder, Baumkulturen und Tierwelt, aber auch die karge Vegetation, die Täler und Gipfel des Taurus. Interessant und anregend ist auch dieser letzte Memed-Band besonders als kritisches Gesellschaftsbild Südanatoliens in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts. Yasar Kemals Darstellung dieser Welt wird von einem rebellischen Geist getragen, dem er als Beobachter der türkischen Gesellschaft bis in die Gegenwart treu geblieben ist.«
»Yasar Kemal bettet die Handlung in Mythen und Legenden, in Halluzinationen und Phantasien und in wunderbar ausgedehnte poetische Beschreibungen von Pflanzen und Tieren, von Meeres- und Tauruslandschaften. Magisch-Mythisches und Reales gehen ineinander über, die Grenzen werden verwischt. Im epischen Ich verschmelzen Autor und Volk. Dennoch ist der Roman, der in der Türkei der dreißiger Jahre des ausgegangenen Jahrhunderts angesiedelt ist, nicht zuletzt auch vor dem realen politisch-sozialen Hintergrund des Landes zu lesen. Nach der Gründung der Republik festigten die Feudalherren fernab von der Hauptstadt ihre lokale Vormachtstellung, indem sie sich zu Stellvertretern der Zentralmacht erklärten. Damit wird die Republik für die unterdrückte und ausgebeutete Bevölkerung zu einer Maschinerie der Qual. Wer dagegen aufbegehrt wie Ince Memed, wird in den Augen der Menschen zum magischen unsterblichen Helden. Yasar Kemal verwebt das Archaische mit der gelebten Wirklichkeit zu einer Art neuem Epos mit allen möglichen Wiederholungen und Variationen. Mag sein, dass dies in einer technologisch globalisierten Welt manchem Leser fremd erscheint. Andere jedoch finden vielleicht in den Abenteuern Memeds Zuflucht ins archaische Menschliche und Naturhafte.«
»Ein breites Epos, voller Dramatik und Poesie, geprägt von der Liebe zur Heimat und den einfachen Menschen.«
»Obwohl die Abenteuer des Falken im Laufe der Zeit immer mehr ins Mystische abdriften, verlieren sie nicht an Spannung und wer sie gelesen hat, wird sie so schnell nicht vergessen.«
»Trotz epischer Breite – Kemal ist ein Meister im Schildern kleiner, anschaulicher Details – gelingt es ihm in bester orientalischer Erzähltradition einen immer strafferen Bogen zu spannen, indem er ständig die Fronten wechselt und auf überaus subtile Weise die Personen in ihrem Dilemma charakterisiert, sodass der Leser auch für ihr Verbrechen oder Versagen Verständnis findet.«
»Wieder bezwingen der starke, einfache, aus der Erlebniswelt des Volkes geschöpfte Stoff, die kräftige, klare Sprache, Passagen, die in ihrer Leuchtkraft, Intensität und vibrierenden Lebendigkeit von einer Urfreude am Dasein künden.« Neue Zürcher Zeitung
»Wieder bezwingen der starke, einfache, aus der Erlebniswelt des Volkes geschöpfte Stoff, die kräftige, klare Sprache, Passagen, die in ihrer Leuchtkraft, Intensität und vibrierenden Lebendigkeit von einer Urfreude am Dasein künden.« Neue Zürcher Zeitung