Cornelius Bischoff, 1928-2018, verbrachte seine Jugendjahre in der Türkei und studierte Jura in Istanbul und in Hamburg. Nach 1978 war er als literarischer Übersetzer tätig und schrieb Drehbücher.
1928 in Hamburg geboren, ging Cornelius Bischoff ab 1939 in Istanbul zur Schule und machte dort 1948 das staatliche türkische Abitur. Er begann sein Studium an der Juristischen Fakultät in Istanbul, wechselte 1949 an die Universität Hamburg und schloss 1954 mit dem Staatsexamen ab. Nach den Jahren als Rechtsrefrendar beim Hanseatischen Oberlandesgericht wurde Cornelius Bischoff 1956 stellvertretender Betriebsleiter in The Brecht Corp., Hamburg, und arbeitete seit 1961 selbständig, nach 1978 zudem als literarischer Übersetzer und Drehbuchautor. Zu nennen ist insbesondere das Drehbuch zum mehrfach ausgezeichneten ARD-Fernsehfilm Gülibik.
Cornelius Bischoff wurde für sein Schreiben vielfach ausgezeichnet. 1995 wurde ihm die Ehrenurkunde des Türkischen Ministeriums für Kultur verliehen. 2011 verlieh ihm die türkische Stadt Çorum die Ehrenbürgerschaft. Er war langjähriger Übersetzer der Werke von Yaşar Kemal.
»Wieder bezwingen der starke, einfache, aus der Erlebniswelt des Volkes geschöpfte Stoff, die kräftige, klare Sprache, Passagen, die in ihrer Leuchtkraft, Intensität und vibrierenden Lebendigkeit von einer Urfreude am Dasein künden.« Neue Zürcher Zeitung