Zu Anfang dieses Jahrhunderts verlässt das Schulschiff der chilenischen Marine den Hafen von Talcahuano. Auf seiner letzten Fahrt nimmt es Kurs auf Kap Horn. An Bord ist ein blinder Passagier, der fünfzehnjährige Alejandro, der um jeden Preis Matrose werden will. Auf der Reise lernt er das harte Leben auf See und eine unbekannte Welt an der Südspitze der bewohnten Welt kennen.
Mit diesem kleinen Roman, seinem ersten, fand Francisco Coloane Anfang der Vierzigerjahre in Lateinamerika seine größte Leserschaft unter Erwachsenen und Jugendlichen.
»Sein literarischer Stil ist kurz, vital – riesig ist seine Liebe zu den Dingen der Natur, zu den Walen, zum Leben der indigenen Bevölkerung, zu den Fjorden des chilenischen Südens. Diese Literatur bezieht Stellung – gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur, gegen die Unterdrückung der Ureinwohner. Und sie entfacht eine Sehnsucht, durchschüttelt einen in wirklich ursprünglicher Kraft. Ganz zu Recht wurde Coloane in eine Reihe der großen Stimmen des Meeres gestellt: Jack London, Joseph Conrad, Herman Melville.«
»Wie in einer Zeitblase fühlt man sich, wenn man den schmalen Roman heute liest.«
»Francisco Coloanes Letzter Schiffsjunge der Baquedano kann eine eigene Faszination auf den Leser ausüben, weil es die Erlebnisse eines Jungen in einem unbekannten Teil der Welt authentisch vermittelt und damit vielleicht die Sehnsucht weckt nach einer Zeit und Welt, die längst vergangen sind.«
»Das Buch erzählt von der Suche eines Jungen nach seinem Bruder, bietet viel maritimes Flair und ist ein Stück dichte Literatur.«
»Schon 1940 in Chile erschienen, packt das Buch auch heute noch mit seiner gekonnten Erzählweise und prägnanten Schilderung.«
»Kurz und doch von großer Dichte und vor allem Wert, noch ein zweites Mal gelesen zu werden. Für seefahrtsaffine LeserInnen eine echte Empfehlung.«
»Bleibt nur zu hoffen, dass die Fortsetzung zu dieser Geschichte, die Coloane im Jahre 1945 unter dem Titel Die Eroberer der Antarktis veröffentlichte, bald in deutscher Übersetzung zugänglich sein werden.«
»Coloane erzählt auf lebendige und realistische Weise, lässt seine Helden auch Gefühle wie Angst und Rührung erleben und stellt die Zustände nüchtern dar. Die Lektüre ist lohnend und kann dem Leser tiefere Einblicke in die Welt des Gran Sur des chilenischen Südens ermöglichen.«
»Die äußere und innere Reise des Schiffsjungen wird einfühlsam wiedergegeben.«