Eine rätselhafte Erscheinung bringt die Menschen rund um den Erdball in Aufruhr: Auf der Stirn schwangerer Frauen taucht ein Zeichen auf - ein Zeichen des Kindes, das auf verstörende Weise mitteilt, es wolle in diese Welt voller Grauen nicht geboren werden. Ratlosigkeit, ja Panik ergreift die Menschen angesichts des unbeherrschbaren Phänomens.
Schon immer hat Aitmatow mit seinen Romanen Erwartungen durchkreuzt, neue Grenzen gesucht. Das Kassandramal ist seine schonungslose Ansicht über die Zustände der Welt in der jüngsten Epoche. Die Antwort auf die bedrängende Frage nach der Gefährung aller Gattungen und Lebensgrundlagen wird hier in uns selbst, in der Tiefe der ureigensten Verantwortung gesucht.
»Hier hat einer die ungeweinten und verdrängten Tränen in Prosa, in Erzählkunst, gegossen. Dazu gehört Mut und Tiefsicht.«
»Schonungslos lotet Aitmatow den psychischen und physischen Zustand des Erdballs und seiner Bewohner aus und weist dabei immer wieder auf die Verantwortung des Menschen hin.«
»Mit ›Das Kassandramal‹ ist Aitmatow erneut ein großer Wurf gelungen. Der Leser wird zu mehrfacher Lektüre des vielschichtigen Werkes aufgerufen.«
»Das Kassandramal – ein Roman, der in seiner schonungslosen Erzählweise, wie sie für Aitmatow typisch ist, nachdenklich macht.«
»Ein Roman, der eine schonungslose Gesamtansicht unserer Epoche enthält und menschliche Verantwortung auslotet.«
»Fern von Russland, nimmt Aitmatow feinhörig die mythischen, kosmischen, ja okkultistischen Tendenzen wahr, die apokalyptischen, endzeitlichen Stimmungen, die die Gesellschaft gegenwärtig umtreiben. Das Suchen nach der Einheit, der Ganzheitlichkeit des russischen Menschen ist ihm bestens vertraut, auch dort, wo an erster Stelle der Mensch sich selbst sucht und zum Schöpfer seiner selbst macht.«
»So grundsätzlich wie nie zuvor hat sich Aitmatow in diesem Buch mit seiner eigenen Ideenwelt auseinandergesetzt und die Grenzen seines Weltbildes ausgelotet. Ein Buch, dem die einsame Lektüre nicht genügt, das die Debatte braucht.«
»Aitmatow rührt mit dem Roman ›Das Kassandramal‹ an Grundängste der Menschen von heute. Er schafft eine in die Zukunft projizierte Mythe, die aus den Albträumen der Gegenwart gewebt ist und hier wie dort zur Frage führt: Nutzt der Mensch seine Begabung zur Vernunft, oder ist er vorprogrammiert, seinesgleichen und die Natur zu unterwerfen und sich am Ende selbst zu zerstören?«
»Tschingis Aitmatow, weltberühmter kirgisischer Autor, hat mit ›Das Kassandramal‹ einen neuen Roman vorgelegt, der ihn auf der Höhe seiner überragenden Erzählkunst zeigt.«
Ein Hauptwerk von Aitmatow, in der erweiterten Fassung mit der Legende Die weiße Wolke des Tschinggis Chan.
»Angesichts des Wirbels von Ereignissen habe ich begriffen, dass ich den Roman heute anders schreiben würde, ohne etwas zu vereinfachen, ohne mich zu zügeln.« Tschingis Aitmatow