»Usama Al Shahmani transformiert seine Geschichte mit leichter Hand in tiefgründige Prosa, die verstört und beglückt.« Akzente
Usama wartet auf das Ergebnis seines Asylverfahrens und darauf, dass die Fremde etwas weniger fremd wird. Vor allem aber auf Nachricht von seinem Bruder, der in Bagdad spurlos verschwunden ist. Nur wenig erfährt er von seinen Verwandten, die sich im Irak auf die Suche nach seinem Bruder begeben. Die zähen Tage ohne Gewissheit nagen an seiner Kraft.
Unerwartet findet Usama Trost in der Natur. Im Wald schafft er es, sich selbst zuzuhören, streut seine Worte über Blätter und Äste, bewundert die Kraft eines Stammes. Langsam lernt er, der Stille aus der Heimat das Geräusch des Waldes entgegenzusetzen, der auch in der Fremde seine Sprache spricht.
In einer persönlichen Geschichte erzählt Usama al Shahmani von Bruchstücken einer Heimat, von Hoffnung und dem Wunsch nach Sicherheit.
»Zart erzählt der 47-jährige von Diktatur und Krieg im Irak, von Exil, Verlieren und Ankommen. Trauer, Humor und Weisheit verbinden sich in diesem poetischen Text, der sich verzweigt wie die Äste eines Baumes.«
»Das Buch übernimmt die Schönheit und Poesie von Usama Al Shahmanis Muttersprache ins Deutsche und bekommt dadurch eine einzigartige sprachliche Intensität.«
»Al Shahmani lässt allerlei von der Baum- und Waldwelt der alten Heimat einfließen: Bäume im Alltag und im Volksglauben, Bäume als Brennholz, Bäume als Opfer des Krieges. Es sind spannende Passagen, eindrückliche, berührende. Sie verknüpfen die Welt der Bäume mit Autobiografischem und einem Brennpunkt der Weltpolitik.«
»Diese Erzählung vom Ankommen in der Fremde ist zuletzt ein Requiem für den verschollenen Bruder. Und es beklagt mit dem Verlust des Bruders zugleich den Verlust von Tausenden, Abertausenden, unendlich vielen hoffnungsfrohen Menschen. So erzählt dieses Buch gleichermaßen von einem, der in der Schweiz zu wandern und mit den Bäumen zu sprechen lernt, wie von einem Land und seinen Menschen, die um ihre Zukunft betrogen worden sind, die sich trotzdem nicht beugen lassen wollen, nicht von Gotteskriegern und auch von keinem Despoten.«
»Das Buch erzählt im nüchternen Zeitraffermodus und ist trotzdem ein hochpoetisches Klagelied: auf den Verlust einer Heimat, einer Kultur, eines geliebten Menschen. Noch mehr ist es aber eine Feier der von der Großmutter vererbten ›absoluten Hoffnung‹.«
»Eine eindrückliche Geschichte über den Spagat zwischen zwei Kulturen, wunderschön poetisch erzählt.«
»Der Gegensatz zwischen der ruhigen Schweizer Bergwelt und der chaotischen, von Gewalt und Willkür beherrschten Situation in Bagdad macht den kleinen Roman zu einer packenden Lektüre.«
»Ich bin total verliebt in dieses Buch!«
»Usama Al Shahmani verwebt in seinem Debütroman Fragen der kulturellen Differenz sowie des individuellen und kollektiven Leids mit der Magie von Naturbegegnungen und dem Prinzip Hoffnung. Al Shahmani hat hiermit einen hochgradig literarischen Schlüsselroman vorgelegt, der über die Bedeutung kultureller Aushandlungsprozesse, interkultureller Naturerfahrungen und Umweltzusammenhänge nachdenken lässt.«