Für Perwana und ihre Freundinnen hat das tägliche Leben unüberwindbare Grenzen. Die Väter, die Brüder, aber auch die tyrannischen Hüterinnen von Sitte und Glauben sitzen ihnen im Nacken. Hier ist kein Platz für ihre Talente und schon gar nicht für die Liebe. Eine nach der anderen verschwindet aus der Stadt – zusammen mit ihrem Geliebten. Wo ziehen sie hin?
Als auch Perwana verschwindet, bricht für ihre Schwester Khandan eine Welt zusammen. Sie sucht Perwanas Spuren bei Freunden und Weggefährten. Sie erfährt vom verborgenen »Tal der Liebe« hoch in den Bergen, in dem die Paare ihre Hoffnungen erfüllen wollten. Was ist geschehen, dass jene, die überlebt haben, keine Worte finden?
»Wie ein Kaleidoskop drehen und verschieben sich in Bachtyar Alis Romanen die Traumata und Schrecken, welche die Geschichte der irakischen Kurden prägten. Perwanas Abend holt den religiösen Fanatismus in den Vordergrund und kontrastiert ihn mit einer von Anfang an vergifteten Idylle.«
»Voran gehen die Frauen. Perwanas Abend ist ein Buch über ihr Schicksal in einer Umgebung, die ständig von Krieg, religiösem Fanatismus und alltäglichem Patriarchat bedroht ist. Immer wieder wird das Geschehen von Kräften getrieben, die den historischen Boden des Romans verlassen und ihm dadurch eine Leichtigkeit verschaffen, die hoffnungsfroh stimmt und tröstet.«
»Ein unverzichtbarer Roman für jede Bibliothek, besonders im Hinblick auf die Diskussionen um die Frauenrechte in islamischen Gesellschaften.«
»Die Liebe ist in Perwanas Abend genau und differenziert gezeichnete psychische Realität, aber auch eine Chiffre: für eine freie, lebenswerte Existenz. Gewalt von außen und Unterdrückung im Innern machen sie unmöglich.«
»Perwanas Abend ist von ungeheuerlicher Aktualität. Der Roman birgt eine Schwere und eine Unbarmherzigkeit in sich, die einem beim Lesen und danach noch beschäftigt.«
»Bachtyar Ali zeichnet in diesem Buch eine grausame Welt, beherrscht von Emotionen von hoher Zerstörungskraft. Und doch schreibt er mit einer tiefen Liebe zu den Menschen. Perwanas Abend ist dank seiner sprachlichen und erzählerischen Qualitäten wieder ein Stück große Literatur. Und lässt einen nicht ganz ohne Hoffnung zurück: Nachdem so vieles im Blut erstickt ist, weht doch ein freier Wind in Khandans Seele.«
»Bachtyar Ali zieht mit seiner wortgewaltigen Sprache, die er der entsetzlichen Gewalt des Krieges und dem Islamismus entgegensetzt, die Zuhörer in seinen Bann.«
»So hat Bachtyar Ali auch einen Roman über die Liebe geschrieben, die der Traurigkeit verwandt ist, die müde werden kann, die ebenso Freiheit braucht, wie jedes andere menschliche Beginnen.«
»Perwanas Abend ist dunkel, abgründig, geheimnisvoll – ein Sprachkunstwerk, das krassen Realismus und zarteste Phantasmagorie listig verschränkt.«
Bachtyar Ali als Essayist – Über die Wurzeln von Stillstand und immerwährendem Kriegszustand in der »orientalischen Welt«.
Bachtyar Ali als Essayist – Über die Wurzeln von Stillstand und immerwährendem Kriegszustand in der »orientalischen Welt«.
Bachtyar Ali als Essayist – Über die Wurzeln von Stillstand und immerwährendem Kriegszustand in der »orientalischen Welt«.