»In Andrea Barretts Händen verwandeln sich harte wissenschaftliche Fakten in verblüffende, mitreißende Fiktion.« Boston Globe
Der junge Mendel streift durch seine Erbsenpflanzung, ein verwunschener Ort, in dem er das Geheimnis der Erblehre lüften wird und doch bald selbst nicht mehr daran glaubt. Zwei Frauen stellen sich gegen zähe Vorurteile und zweifeln die Lehrmeinungen an. Der alte Carl von Linné hat der Natur eine taxonomische Ordnung übergestreift, doch der Name seiner Tochter entschwindet im Nebel. Das heisere Gezänk nistender Möwen, nachtschwarze Jaguare, Vögel ohne Füße und der Zauber der Chemie befeuern die glühende Faszination an der Natur, den Drang, forschend die Welt zu erfassen.
Andrea Barrett erzählt vom versteckten Preis hinter umwälzenden Erkenntnissen, von brennenden Zweifeln und dem, was bleibt, wenn es still wird.
»Barretts narratives Labor bietet ein beeindruckendes Spektrum an Instrumenten auf: wechselnde Erzählstimmen, Tagebucheinträge, Briefe. Ihr Werk besticht allein schon durch schieres Wissen, ebenso wie durch gewissenhafte Beobachtungen und Beschreibungen. Ganz leise überwältigt uns der Text, als betrachte man handgeschöpftes Papier unter dem Mikroskop.«
»Die messbaren Wahrheiten der Wissenschaft kreuzen sich mit den schwieriger abzusteckenden Bereichen des Herzens in diesen betörenden, formvollendeten Geschichten.«
»In der Tradition von Alice Munro und William Trevor umspannen diese ausnehmend gut gemachten Geschichten auf wenigen Seiten ganze Lebenswege, changierend zwischen Innen- und Außenreisen.«
»Barretts Kurzgeschichten bestechen durch ihren einfallsreichen Zugriff auf die Wissenschaftsgeschichte, die Weise, in der Zeiten, Orte und Ideen zu einem Ganzen verschmelzen. Romane in nuce.«
»Weit zurück in die Anfänge unseres heutigen Wissensstandes richtet sie den Blick, erzählt aus dem Leben namenloser Amateurforscher und berühmter Gelehrter. Linné, Mendel und Darwin sieht sie als die herausragenden Exponenten einer Naturwissenschaft, die noch nicht in Technologie aufgegangen ist. Andrea Barretts Geschichten aus einer Zeit, als die Natur ihre rechnerische Erfassung überstieg, mögen daran erinnern, dass wissenschaftliche Erkenntnisse, auch wo sie unser tägliches Leben mehr und mehr prägen, allein in literarischer Form, als Mythos begriffen, verstanden werden können.«
»Außergewöhnliche wie geistvolle Kurzgeschichten über das Streben nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Wunsch, sich selbst zu verstehen. Dicht und sorgsam erzählend erweckt Barrett eine vergangene Zeit zum Leben.«
»In jede dieser Erzählungen stürzt man Hals über Kopf und wird sie nicht mehr vergessen können.«
»Straff komponiert und von ungewöhnlicher erzählerischer Dichte geben uns die Geschichten eine Erkenntnis mit: Nicht Schicksal allein, sondern zuallererst Mut und Nächstenliebe bestimmen den Lauf eines Lebens.«