Ein Kind, das einer einsamen Kuh durch die Trümmer folgt. Ein Onkel, der drei Mal stirbt. Ein Mann, der die Träume der anderen träumt, und einer, der immer flacher wird. Ein Junge, der seinen kleinen Bruder verkaufen will, und einer, der beschließt, nie wieder zu lächeln. Geschichten von fantastischen Matadoren, von reumütigen Voyeuren, von verlorenen Leben, von allmächtigen Milizen an jeder Ecke – und von der Notwendigkeit, trotz allem zu lachen.
Wie überlebt man in einer Welt, die täglich zerstört wird? Wie findet man Worte für einen Schrecken, der so ganz anders ist, als wir ihn uns vorstellen? In seinen aufsehenerregenden Texten erzählt Mazen Maarouf überraschend und kühn, voller Humor und Fantasie.
»Das Vertraute verschiebt sich ins Unheimliche, in jedem Satz lauert das Unvorstellbare. Skurril, überraschend, verblüffend, manchmal auch witzig sind diese Erzählungen. Maarouf wurde mit Franz Kafka und Samuel Beckett verglichen. Zu Recht.«
»Mazen Maarouf spielt mit dem orientalischen Erzählstil, sein Einsatz und seine Neukombination von unterschiedlichen Elementen überraschen immer wieder. Er vermischt Realismus und Fantastik und ähnlich wie in 1001 Nacht kann man bei Maaroufs kurzen, intensiven Geschichten kaum innehalten.«
»Short Storys für Menschen mit starken Nerven, ausgeprägtem Flair für schwarzen Humor und skurrile Begebenheiten. Mazen Maarouf überrascht mit Möglichem und Unmöglichem, immer mit der Absicht, dem Schrecken ein Gesicht zu geben. Es gab immer wieder Momente, in denen ich mich abwenden und leichterer Lektüre zuwenden wollte, doch irgendwie wollte ich doch immer wieder wissen, was sich Mazen Maarouf noch ausgedacht hatte. Seine Geschichten sind geografisch nicht verortbar, sie können irgendwo spielen, wo Gewalt überhandgenommen hat. Es lohnt sich, sich auf die eigenwillige Strategie des Autors, Verzweiflung durch fantastische Storys sichtbar zu machen, einzulassen.«
»Bei Maarouf wird nicht einfach trotzig gegen das Schicksal angelacht, höchstens manchmal wegen der unfreiwilligen Komik, der Humor ist hier dunkelschwarz. Viel eher fächert Maarouf in seinen Geschichten die vielfältigen und oft komplett unlogischen Strategien auf, mit denen Menschen sich und ihren Liebsten eine würdige Existenz zu sichern versuchen.«
»Die Erzählungen setzen sich auf unterschiedliche Weise mit der Frage auseinander, was Menschen Macht und auch Würde verleiht. Sie zeigen den Versuch, mithilfe von Vorstellungskraft und Literatur einer brutalen Realität ins Auge zu sehen, und individuellen Menschenleben, die in der Wucht des Krieges oft untergehen, Würde zu verleihen. Larissa Benders Übersetzung, die uns in eine Welt versetzt, die uns ohne sie völlig verschlossen bliebe, ist genau zum richtigen Zeitpunkt erschienen.«
»Das vergiftete und pervertierte Leben im Krieg fängt Maarouf in seinen skurrilen und surrealisischen Kurzgeschichten auf beklemmende Weise ein. In seinen kafkaesken Fantasien und seinem Humor trotz aller Düsternis ist Maarouf eine beeindruckende, verstörende und zugleich heitere Antwort auf den täglichen Wahnsinn gelungen.«
»Dieses Buch ist gespickt mit doppelten Böden, irren Begegnungen, kindlichem Reigen. Man verbietet sich selbst mehr als einmal zu schmunzeln. Wie kann in einer derart verdorbenen Welt ein Lächeln über die Lippen kommen. Humor ist das einzige, was kein Embargo aufhalten kann.«
»Ein Buch voller skurriler Ideen, voller fantastischer Seltsamkeiten. Maaroufs Erzählungen sind eine düster komische Antwort auf eine Welt, in der die Gewalt allgegenwärtig ist. Seine Geschichten erinnern an Cortázar, an Beckett, Brecht und Kafka – sie sind sonderbar und besonders, bewegend und heiter zugleich.«
»Ein wunderbarer, unkonventioneller und surrealer Blick auf die Widerstandskraft und den Erfindungsreichtum des Menschen inmitten der Traumata des Krieges.«