»Was Bekas poetisch gestaltet, ist Menschliches von Menschen und für Menschen, ganz nah und weit entfernt.«
»Wer Sherko Bekas’ Gedichte liest, den begleiten sie an die authentischen Quellen Kurdistans.«
»In Bekas’ Liebesgedichten spürt man das Verlangen nach der Freiheit der Meinungen, des Körpers und des Gefühls. Wobei der Zauber noch in etwas anderem liegt. So sehr Bekas ein Neuerer war, so sehr klingt in seinem Werk doch eine Literaturtradition nach, die unter Jahrhunderten begraben ist: die mündliche Dichtung. Wortmagie: Dazu gehören die sprechenden Blumen, der leidende See. Die Natur ist beseelt. So haben es Bekas Vorfahren empfunden. Etwas fremd Vertrautes schenkt er uns. Lassen wir uns bezaubern.«
»In diesem Lyrikband zeigt sich die Sprach- und Bildkraft von Sherko Bekas. Schlichte, eindringliche Verse von der Freiheit als wichtigstem Wert klingen wie eine Parabel, ohne jedoch explizit eine Lehre auszusprechen. Dem Denkenden bleibt es überlassen, Assoziationsräume zu füllen, seine Schlussfolgerung zu ziehen. Unverkennbar zeigt die Bildwelt, wie sehr der Dichter aus seinem Kulturkreis schöpft. Märchenhafte Sinn- und Klangbilder entstehen, die einen eigenartigen Zauber entfalten. Zeilen voller Wortmagie, welche viel Raum lassen für Assoziationen. Die Natur ist beseelt: Die Blumen sprechen, Bäume rebellieren, der Wald weint. So wie der Ast schmerzerfüllt zuckt, der Baumstamm schreit, die Steine stöhnen, am Ende schreit ganz Kurdistan.«
»Sherko Bekas baut seine Poesie behutsam auf, konzentriert sich in einfachen Worten und Bildern, in einer tiefgründigen, äußerst dichten Sprache auf das Wesentliche.«
»Der politischen Ohnmacht stellt Bekas den Primat der Poesie entgegen.«
»Dass Bekas so populär wurde, verdankt sich nicht allein dem Stil seiner Lyrik, sondern auch der Tatsache, dass sie eben jene tragischen Erfahrungen vermittelt, die viele Kurden Tag für Tag machen.«
»Sherko Bekas verdichtet den Schmerz seines Volkes im poetischen und symbolhaften Anrufen der Natur. Er ist verwundet, voll Trauer, aber nicht resigniert, vor allem nicht ohne Hoffnung.«
Bachtyar Ali als Essayist – Über die Wurzeln von Stillstand und immerwährendem Kriegszustand in der »orientalischen Welt«.