Travis Hugh Culley ist pleite, sein Theaterprojekt war ein Flop, da stößt er auf eine Anzeige: »Fahrradkurier gesucht«. Es sollte der Beginn eines neuen Lebens werden. In seinem so authentischen wie rauschhaften Bericht lernt Culley, die Stadt neu zu sehen, zu hören, zu riechen und zu schmecken. Er scheint mit seinem Fahrrad zu verschmelzen, die physikalischen Gesetze aufzuheben und zu fliegen, der Zeit davonzurasen. Salziger Schweiß, Abgase, Kälte und extreme Erschöpfung hinterlassen ihre Spuren auf seinem Körper. Er erlebt die Magie der Balance auf zwei Rädern im Stillstand und das Glücksgefühl, den aggressiven Verkehr in einem irren Tanz zu durchdringen.
»Eine mitreissende Schilderung des Alltags auf amerikanischen Strassen aus VelofahrerInnensicht, der durch seine Brutalität alle uns hier bekannten Dimensionen sprengt.«
»Nicht nur für Fahrradboten ein Muss!«
»Für alle, die ihren Drahtesel über alles lieben, für Fahrradkuriere oder solche, die es werden wollen, trifft der authentische Roman von Travis Hugh Culley genau ins Schwarze.«
»Im Verlauf des einfühlsam, realistisch und anschaulich geschilderten Berichts wird aus den alltäglichen Kämpfen und Erlebnissen des Protagonisten immer mehr ein streitbares Plädoyer für eine radfahrerfreundliche Stadt. Ein in Thema und Stil sehr ungewöhnliches Buch, aber durchaus lesenswert.«
»In hypnotischen Bildern und atemlosem Sprachtempo beschreibt der Mann aus Miami seinen halsbrecherischen Arbeitsalltag als ›Bike Messenger‹ in der Innenstadt von Chicago. Angeregt von seinen eigenen Grenzerfahrungen, denkt Travis Hugh Culley nach über den normalen Wahnsinn des Grossstadtlebens und fordert leidenschaftlich eine vernünftigere Verkehrsplanung.«
»›Der Fahrradkurier‹ enthält Geschichten aus dem Alltag eines Fahrradkuriers, aber auch viel Lebensgefühliges und Weltanschauliches: Deshalb finden sich zwischen dem Rausch, den das schnelle Befördern mit sich bringt, und den Adrenalinstößen, die sich bei der Begegnung mit dem natürlichen Feind des Fahrradkuriers, dem Autofahrer, ergeben, sogar Zitate von Walter Benjamin und anderen Geistesgrößen. Doch keine Sorge, bei all dem schreibt der Autor, wie ein Fahrradkurier radelt: Ihm geht es um die schnelle und direkte Zustellung seiner Botschaften. Culley demonstriert der Welt bereitwillig, dass Fahrradkurier weder ein hehrer Beruf noch ein x-beliebiger Job ist, sondern eine der Not und dem Strampeln entsprungene Philosophie.«
»Das Buch beleuchtet treffend eine autozentrierte Gesellschaft, in der andere Verkehrsteilnehmer keinen Platz mehr haben. Das Leben als Fahrradkurier erscheint als einzig mögliche Alternative, nicht nur im Verkehr, sondern als Lebensentwurf überhaupt.«
»Ein Buch, das mehr aussagt über die Perspektiven von wachsender Mobilität, Beschleunigung und Verdichtung in den Metropolen als die meisten Statistiken. In einem authentischen und zugleich rauschhaften Bericht nimmt Culley den Leser auf seinen Touren mit. Auch der lesende Beifahrer scheint wie der Autor mit dem Fahrrad zu verschmelzen, die physikalischen Gesetze aufzuheben und zu fliegen, der Zeit davonzurasen. Dieses Buch gibt uns Einblick in die bizarre und kultähnliche Welt der Fahrradkuriere. Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer für eine vernünftigere Stadtplanung. Culley fordert die Wiederbelebung von öffentlichen Plätzen, die durch unsere Autokultur zerstört werden, und eine Verkehrsführung, die die Bedürfnisse und die Sicherheit von Fahrradfahrern berücksichtigt.«
»Die Chronik seines exzentrischen Lebens ist eine originelle Mischung aus Autobiografie und philosophischer Abhandlung, die nun in einer vorzüglichen Übersetzung vorliegt. Es gelingt, die Poesie der Bewegung in angemessenes Deutsch zu transferieren.«