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Jean-Claude Izzo

Aldebaran

Roman
Aus dem Französischen von Katarina Grän und Ronald Voullié
»Sie fühlten sich zwar nicht wie zu Hause, aber wie eine Familie. Aus ein und derselben Gegend - dem Mittelmeer. Sie vergaßen für einen Moment, wer sie waren, warum sie dort waren, auf diesem Schiff, in einer Sommernacht in Marseille, durch diesen Zufall, der sie schließlich an einem Ort zusammengeführt hatte, an dem Glück und Unglück ineinander fließen. Hier war das Ende der Welt. Auf der Aldebaran.«
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Im Hafen von Marseille steht die Zeit still. Die Aldebaran liegt fest, der Reeder ist Konkurs gegangen. An Bord drei Männer. Sie leisten Widerstand, wollen sich nicht damit abfinden, den Frachter zu verlassen. Wohin sollen sie auch gehen? Während sie ohne wirkliche Hoffnung darauf warten, wieder auslaufen zu können, beginnen sie zu reden, diese Seemänner, die sich ans Schweigen gewöhnt haben. Sie reden um ihr Leben, erzählen sich ihre Vergangenheit, Geschichten von Frauen, die auf sie warten oder die sie verloren haben, von Kindern, die sie nicht haben aufwachsen sehen, von Ländern, die sie nicht vergessen können. Um sie herum Marseille, Stadt des Exils, Schmelztiegel. In dieser Stadt voller Erinnerungen suchen die drei Männer ihre Zukunft.

Stimmen

»Seine Sätze sind so fiebrig wie das Klima Marseilles, atemlos und unbarmherzig. Ein Buch zum Schmecken und Riechen, ein Buch zum Lieben.«

Andrea Tratner, Neue Presse

»Es ist einfach herrlich, zu lesen, wie im Gegensatz zum Stillstand des Schiffes die Gedanken der Seemänner, jeder unterschiedlich in seiner Art, viele Punkte dieser Welt erzählerisch umher wandern. Izzo ist ein großer Erzähler und ein echter Menschenversteher, der uns nachdenkliches und heiteres in brillanter Art und Weise näher bringt.«

Eschborner Stadtmagazin, Eschborn, Deutschland

»Eine durchdachte Dramaturgie, überzeugende psychologische Zeichnung der Figuren und eine zurückhaltende, aber dialogreiche, äußerst lebendige Sprache.«

Die Weltwoche, Zürich

»Stiller als die Marseille-Trilogie, aber nicht weniger beeindruckend.«

Die Presse, Wien

»Ein atmosphärisch-dichtes und fesselnd geschriebenes Buch über die Seefahrt und über Marseille. Trotz Dreck, Hitze und Verbrechen – Izzo muss diese Stadt geliebt haben, die er so eindringlich und liebevoll schildert.«

Stephan Köhnlein, Associated Press

»Marseille und seine Bewohner sind die eigentlichen Protagonisten der gleichnishaften Geschichte der drei Männer und ihres Schiffs.«

Bettina Schmidt, Sächsische Zeitung

»Ein Loblied auf den Mittelmeerraum, besonders auf die Stadt Marseille mit ihren Gerüchen, ihrem Essen, ihrem Zusammentreffen von Menschen aus aller Welt. Er ist auch eine Beschreibung der Situation der Seeleute, deren Arbeit immer mehr geprägt wird durch unsolide Reedereien, welche die Seeleute an irgendwelchen Häfen stranden lassen.«

Ute Ernst-Hummel, Lexikon der Kriminalliteratur, Nauheim

»Izzo liebte diese Stadt mit einer Sinnlichkeit, die sich von der ersten Seite an auf den Leser überträgt.›Aldebaran‹ ist ein atmosphärisch dichter und hochdramatischer Roman über die Suche nach Identität und die Ausweglosigkeit des eigenen Daseins.«

Deutschlandfunk

»›Aldebaran‹ ist eine wunderbar melancholische Erzählung. Der Stillstand der Zeit, die Vergeblichkeit der Wünsche, die Tiefe der Vergangenheit und die Explosion von Hass und Gier sind eine vielschichtige Hommage an Marseille, dessen Hafen langsam stirbt, aber dessen morbider Zauber noch immer nicht erloschen ist.«

Ingeborg Sperl, Der Standard, Wien

»Eine wunderbar melancholische Erzählung und eine vielschichtige Hommage an Marseille, dessen morbider Zauber noch immer nicht erloschen ist.«

Ingeborg Sperl, Der Standard, Wien

»Izzo versteht sein Handwerk. Äusserst geschickt wechselt er in seinem Roman Perspektiven und Zeiten – fast alles, was in der Gegenwart geschieht, ereignete sich schon einmal auf einem Schiff mit dem die Seeleute früher fuhren.«

Heinz Hug, Der Landbote, Winterthur

»Eine bewegende Liebeserklärung an den Kulturraum Mittelmeer.«

Schweizer Familie

»Gerade der liebevoll-derbe Erzählton, zwischen einfühlender Anteilnahme und ironischer Distanz, der die Figuren nicht in Pastell zeichnet, sondern ihnen ihre Würde lässt, macht Izzos Schreiben aus.«

Franz Schmider, Badische Zeitung

»Ein poetisch-trauriges Buch.«

Buchjournal

»Ein Liebeslied auf Marseille.«

20 Minuten, Zürich

»Diese Seeleute sind Typen, die den Stürmen der Meere trotzen, aber sich im Leben von einem Windhauch aus der Bahn werfen lassen. Gerade die Beschreibung dieser Widersprüche, der liebevoll-derbe Erzählton, zwischen einfühlender Anteilnahme und ironischer Distanz, der die Figuren nicht in Pastell zeichnet, sondern ihnen ihre Würde lässt, macht Izzos Schreiben aus.«

Franz Schmider, Badische Zeitung

»In einer kernigen, beinahe archaischen Sprache erzählt Izzo von gebrochenen Seemännern.«

Sonntagszeitung, Zürich

»Eines der Meisterwerke der Kriminalliteratur.«

www.krimi-forum.de

»Für alle Izzo- und Marseille-Fans ein Muss.«

Amazon.de

»Izzo, der leider zu früh verstorbene Krimiautor, singt hier ein Liebeslied auf Marseille.«

20 minuten, Zürich

»Das melancholische Grundmotiv ist das Schicksal von Seeleuten, deren einziger Kontinent, den sie nie verlassen, das Schiff ist, auf dem sie scheinbar frei über die Meere fahren.«

ORF Ex Librix

»Gefühlvoll und zugleich mit tiefer Skepsis gegenüber den Verhältnissen in seiner Heimatstadt erzählt Jean-Claude Izzo diese mitreißende Geschichte.«

Markus Kilp, Radio Palmares

»Jedes Buch in Izzos Werk ist ein kostbares Kleinod. ›Aldebaran‹ ist ein atmosphärisch dichter, ja sinnlicher Roman.«

Bücherpick

»›Aldebaran‹ ist eine von Izzos großen Geschichten.«

Die neuen Bücher

»Izzo ist ein großer Erzähler. Mit Geschick lässt er die Fäden der Schicksale, die die Landgänge der Seeleute nach und nach ans Licht bringen, auf der ›Aldebaran‹ zusammenlaufen.«

Markus Meßling, Mare, Hamburg

»Mit viel Einfühlungsvermögen, Wissen und Sprachkraft verknüpft Izzo die Geschichten seiner Figuren zu einer dichten Handlung, die unausweichlich auf einen Höhepunkt zusteuert: den letzten Abend an Bord der Aldebaran.«

Reutlinger General-Anzeiger

»Schiffen wir uns also mit diesem Sonder-Chronisten nach Marseille ein. Er zeigt uns eine dampfende Hafen-Metropole: ihr Korruptionspotenzial, ihren Rassismus samt Intoleranz und erschreckender sozialer Verwahrlosung – auf der einen Seite. Andererseits tauchen wir ein in ihre vibrierende Sinnlichkeit, ihre menschlichen und verborgenen, poetisch lichten Schluchten.«

Heinz Neidel, Nürnberger Nachrichten

»›Aldebaran‹ ist ein atmosphärisch dichter und hochdramatischer Roman über die Suche nach Identität und die Auswegslosigkeit des eigenen Daseins. Die Handlung funktioniert nach den Mustern des Noir-Romans: Alle Beteiligten werden vom Sog der Geschehnisse erfasst und in den Abgrund gerissen. Aber es ist auch ein Roman über das Mittelmeer, das ›Meer der Nachbarschaft‹, das Orient und Okzident miteinander verbindet, das Meer der Mythen und Geschichten.«

Ralph Gerstenberg, tip

»Kraftvoll und mit unbarmherziger Schärfe beschreibt Izzo die gefährlich wechselnden Gemütszustände der Männer auf dem Abstellgleis. Und Marseille, die verstörende Schöne, wird zur eigentlichen Hauptperson.«

Abendzeitung

»Es ist ein wehmütiges, leicht melancholisches Werk, von dem man nicht so leicht loskommt. Es ist ein liebenswertes, großartiges Buch. Schade, dass Izzo nicht mehr lebt, es hätten noch viele schöne Bücher sein können. Schade.«

Düsseldorfs Stadtzeitung für Politik und Kultur

»Der französische Schriftsteller Jean-Cleaude Izzo hat schon mit seiner Marselle-Trilogie äußerst ungewöhnliche Kriminalromane verfasst, die Leser und Kritiker gleichermaßen begeistern. Izzo und seine Protagonisten fordern die volle Aufmerksamkeit, ein bedingungsloses Einlassen auf Marseille und die unterschiedlichen Lebensgeschichten.«

www.krimiforum.de

»Ein hartes Sehnsuchtsbuch, eine sehr männliche Liebeserklärung ans Meer, an die Frauen und an Marseille. Ein Fernwehroman über die Nähe, die jeder Mensch sucht. Also einfach verdammt guter Lesestoff.«

readme.de

»Eine Bestandesaufnahme der Gegenwartsgesellschaft. Lakonisch, doch nie zynisch, mit Schmerz und Lebenswut setzt Jean-Claude Izzo Marseille ein Denkmal, das der Stadt entspricht: schonungslos, ohne jeden Hochglanz, doch mit tiefer Liebe.«

Kirsten Reimers, Listen, Heft 64

»›Aldebaran‹ ist viel, viel mehr, ist Krimi, Liebesgeschichte und Drama.«

SF2 Teletext

»In einer kernigen, beinahe archaischen Sprache erzählt Izzo von gebrochenen Seemännern voller Selbstzweifel und Schuldgefühlen gegenüber ihren Frauen, die sie monatelang alleine lassen: melancholische Odysseus-Figuren allesamt.«

Sonntagszeitung, Zürich

»Izzo hat eine melancholische, zauberhafte Reflexion über nicht genutzte Glückschancen geschrieben.«

Julia Kospach, Profil

»Izzo bringt eine derart packende Dichte zusammen, schiebt Lebensläufe ineinander und lässt letztlich dem Leben, dem Alltag die Chance zur Lösung.«

Buchkultur Sonderheft Krimi

»Ein Versuch, den Sinn des Lebens zu erfassen.«

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Dies ist ein Liebling aus 40 Jahren

Elisabeth Evertz
Buchhandlung Scheuermann Duisburg
Weil... es Izzo meisterhaft die Stimmung verdichtet. Während der Leser glaubt, dass das Verlassen des Schiffes zu mehr Freiheit führt, wird die Stimmung immer unheimlicher und bedrohlicher, je größer der Handlungsspielraum der Personen an Land wird. Absolut unvergesslich.

Nachrichten

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Bibliografie

Originaltitel: Les Marins perdus (1997)
Originalsprache: Französisch
Erscheinungsdatum: 11.11.2015
Letzte Version: 27.5.2024