Travis Hugh Culley ist pleite, sein Theaterprojekt war ein Flop, da stößt er auf eine Anzeige: »Fahrradkurier gesucht«. Es sollte der Beginn eines neuen Lebens werden. In seinem so authentischen wie rauschhaften Bericht lernt Culley, die Stadt neu zu sehen, zu hören, zu riechen und zu schmecken. Er scheint mit seinem Fahrrad zu verschmelzen, die physikalischen Gesetze aufzuheben und zu fliegen, der Zeit davonzurasen. Salziger Schweiß, Abgase, Kälte und extreme Erschöpfung hinterlassen ihre Spuren auf seinem Körper. Er erlebt die Magie der Balance auf zwei Rädern im Stillstand und das Glücksgefühl, den aggressiven Verkehr in einem irren Tanz zu durchdringen.
Stimmen
»Eine mitreissende Schilderung des Alltags auf amerikanischen Strassen aus VelofahrerInnensicht, der durch seine Brutalität alle uns hier bekannten Dimensionen sprengt.«
Velojournal, Zürich
»Nicht nur für Fahrradboten ein Muss!«
Drahtesel/Argus Fahrradbüro, Wien
»Für alle, die ihren Drahtesel über alles lieben, für Fahrradkuriere oder solche, die es werden wollen, trifft der authentische Roman von Travis Hugh Culley genau ins Schwarze.«
Steffi Mrosek, Countdown-Magazin, Dresden
»Im Verlauf des einfühlsam, realistisch und anschaulich geschilderten Berichts wird aus den alltäglichen Kämpfen und Erlebnissen des Protagonisten immer mehr ein streitbares Plädoyer für eine radfahrerfreundliche Stadt. Ein in Thema und Stil sehr ungewöhnliches Buch, aber durchaus lesenswert.«
Georg Bergmeier, Borromäusverein Redaktion Buchprofile, Bonn
»In hypnotischen Bildern und atemlosem Sprachtempo beschreibt der Mann aus Miami seinen halsbrecherischen Arbeitsalltag als ›Bike Messenger‹ in der Innenstadt von Chicago. Angeregt von seinen eigenen Grenzerfahrungen, denkt Travis Hugh Culley nach über den normalen Wahnsinn des Grossstadtlebens und fordert leidenschaftlich eine vernünftigere Verkehrsplanung.«
Marie-Louise Zimmermann, Berner Zeitung
»›Der Fahrradkurier‹ enthält Geschichten aus dem Alltag eines Fahrradkuriers, aber auch viel Lebensgefühliges und Weltanschauliches: Deshalb finden sich zwischen dem Rausch, den das schnelle Befördern mit sich bringt, und den Adrenalinstößen, die sich bei der Begegnung mit dem natürlichen Feind des Fahrradkuriers, dem Autofahrer, ergeben, sogar Zitate von Walter Benjamin und anderen Geistesgrößen. Doch keine Sorge, bei all dem schreibt der Autor, wie ein Fahrradkurier radelt: Ihm geht es um die schnelle und direkte Zustellung seiner Botschaften. Culley demonstriert der Welt bereitwillig, dass Fahrradkurier weder ein hehrer Beruf noch ein x-beliebiger Job ist, sondern eine der Not und dem Strampeln entsprungene Philosophie.«
Thomas Wegmann, Der Tagesspiegel, Berlin
»Das Buch beleuchtet treffend eine autozentrierte Gesellschaft, in der andere Verkehrsteilnehmer keinen Platz mehr haben. Das Leben als Fahrradkurier erscheint als einzig mögliche Alternative, nicht nur im Verkehr, sondern als Lebensentwurf überhaupt.«
Stefan Lieb, mobilogisch!, Berlin
»Ein Buch, das mehr aussagt über die Perspektiven von wachsender Mobilität, Beschleunigung und Verdichtung in den Metropolen als die meisten Statistiken. In einem authentischen und zugleich rauschhaften Bericht nimmt Culley den Leser auf seinen Touren mit. Auch der lesende Beifahrer scheint wie der Autor mit dem Fahrrad zu verschmelzen, die physikalischen Gesetze aufzuheben und zu fliegen, der Zeit davonzurasen. Dieses Buch gibt uns Einblick in die bizarre und kultähnliche Welt der Fahrradkuriere. Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer für eine vernünftigere Stadtplanung. Culley fordert die Wiederbelebung von öffentlichen Plätzen, die durch unsere Autokultur zerstört werden, und eine Verkehrsführung, die die Bedürfnisse und die Sicherheit von Fahrradfahrern berücksichtigt.«
Toni Nessler, Radsport Magazin, Kleinweiler
»Die Chronik seines exzentrischen Lebens ist eine originelle Mischung aus Autobiografie und philosophischer Abhandlung, die nun in einer vorzüglichen Übersetzung vorliegt. Es gelingt, die Poesie der Bewegung in angemessenes Deutsch zu transferieren.«
Peter M. Hetzel, Schweizer Illustrierte, Zürich
»Der Bericht bietet einen realistischen Einblick in die Welt der Fahrradfahrenden. Obwohl etwas ermüdend wegen des sich ständig wiederholenden Kampfes mit den Autofahrern und des oft unverständlichen Fachjargons für Fahrradfreaks lesenswert.«
»Culley nimmt die Leser mit auf seine Touren und läßt sie die Magie der Balance auf zwei Rädern bei höchst extremen Verkehrsverhältnissen einer Metropole seiner Heimat erleben.«
Hans Oeftger, Radsport News, Berlin
»Wem dieses Thema nun ziemlich abwegig erscheint, dem sei versichert, dass dieses Werk weitaus mehr ist als nur ein Fahrradkurierbrevier, dessen Reize sich nur dem Insider erschließen. Culleys Buch ist eine empfindsame Streitschrift – will sagen: Beitrag zur Anatomie einer Leidenschaft und politisches Pamphlet. Fahrradfahren ist für Culley die perfekte Manifestation eines Ideals: Mensch und Maschine verschmelzen zu einer Einheit. Culleys packende Schilderungen seines Arbeitsalltags als Fahrradkurier in Chicago steigern sich manchmal sogar ins Rauschhafte – zu einem exstatischen Hexentanz im Verkehrschaos einer Stadt, in der Fahrräder zwar grundsätzlich zugelassen, recht eigentlich aber nicht vorgesehen sind. Auf diesen Umstand gründet sich Culleys fundamentale Kritik an einem Amerika, dessen Städte und Straßensystem, dessen gesamter Lebenswandel sich ganz dem Autoverkehr unterordnen. Das hin- und mitreißende Fahrtenbuch eines Zweiradsamurai.«
Ulrich Klenner, Bayerischer Rundfunk, München
»Spannungsmomente ergeben sich, wenn Culley von spektakulären Fahrradstunts und den manchmal tödlichen Zusammenstößen der Kuriere mit dem großen Feind, dem Auto, erzählt, oder wo er den Geschwindigkeitsrausch inklusive Adrenalinstoß beschreibt. Durch seine Darstellung der wilden Kurierfahrten, Wettrennen und Konflikte im Straßenverkehr entlarvt Culley Fahrradkuriere als die Desperados der Straße.«
Anke Breitmaier, Associated Press, , Frankfurt am Main
»Seine Chronik über das sehr exzentrischen Leben eines Fahrradkuriers ist so reich, so ungewöhnlich und so aggressiv geschrieben, dass der Leser das Buch zur Seite legen muss um nach Luft zu schnappen. Es ist ein wahrlich erstaunliches Buch, originell, eine Mischung aus Autobiografie und philosophischer Abhandlung. Culley ist begabt und verwandelt eine scheinbar gewöhnliche Fahrt auf dem Bike in eine Poesie der Bewegung. Er nimmt uns mit in die verschlossene Welt der Fahrradkuriere, lehrt uns ihre einzigartige Sprache und zeigt uns die Straßen und Hochhäuser Chicagos in ganz neuem Licht. Eines der besten Sachbücher der letzten Jahre.«
David Pitt, Booklist
»Die Beschreibungen sind so lebendig und treffend, dass der Leser sich leicht eine halsbrecherische Fahrt durch Straßen und über verkehrsreiche Kreuzungen vorstellen kann. Dieses Buch gibt uns Einblick in die bizarre und kultähnlichen Welt der Fahrradkuriere und sind ein leidenschaftliches Plädoyer für eine vernünftigere Stadtplanung. Culley fordert die Wiederbelebung von öffentlichen Plätzen, die durch unsere Autokultur zerstört wurden, und eine Verkehrsführung, die die Bedürfnisse und Sicherheit von Fahrradfahrern berücksichtig. Dieses kraftvolle und poetische Werk wird Culley als neue und wichtige kritische Stimme etablieren.«
Library Journal
»Culley demonstriert in diesen spannenden Erinnerungen an die Jahre, die er auf zwei Rädern verbrachte hat, dass hinter dem Beruf der Fahrradkuriers mehr steckt als die gewöhnlichen Stereotypen. Viele der Kuriere sind Künstler, Autoren oder Revolutionäre – Culley ist alles zusammen. Sein Buch ist nicht nur eine Autobiografie, sondern eine politische Abhandlung über die Nachteile der Konsumgesellschaft und eines Kapitalismus, der auf der Autoindustrie basiert. Culley gibt uns einen Insiderblick auf die oft verunglimpfte, aber allgegenwärtige urbane Subkultur.«
Publishers Weekly
»Glücksgefühle auf zwei Rädern: ›Der Fahrradkurier‹. Travis Hugh Culley berichtet mitreißend davon, wie sein neuer Job ihn die Magie der Stadt und seines Lebens erfahren lässt.«
Irmtraud Gutschke, Neues Deutschland, Literaturbeilage zur Leipziger Buchmesse, Berlin