Ein hoch spannender, auf wahren Begebenheiten beruhender Roman um Polizeigewalt, Rassismus und den Amerikanischen Albtraum.
Nachdem Rodney King von der Polizei brutal niedergeschlagen wurde, herrschen im L.A. der Neunziger bürgerkriegsähnliche Zustände. Inmitten der Unruhen wird Shawns Schwester irrtümlich für eine Diebin gehalten und erschossen. Für Shawns Familie bricht eine Welt zusammen. Die Täterin kommt mit einem milden Urteil davon.
Jahrzehnte später schwelen die Konflikte noch immer. Als die Polizei einen unbewaffneten schwarzen Teenager erschießt, brechen bei Shawn alte Wunden auf. Auch die junge Grace, die als Tochter koreanischer Einwanderer ein behütetes Leben führt, ist von der Polizeigewalt erschüttert. Beide müssen sich in der aufgeheizten Atmosphäre den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen und erkennen, dass auch in ihren Familien ungeahnte Schatten lauern.
»Brandsätze ist ein großer, finsterer Roman, der von den Versprechungen erzählt, die die Stadt macht und immer wieder bricht, der zeigt, wie Rassismus das Leben der Menschen vergiftet und wie fragil der soziale Frieden im Melting Pot Los Angeles ist. Cha schreibt von Mord und Zorn, von Schuldgefühlen und Verdrängung, von Recht und Rache – und ein kleines bisschen vorsichtige Hoffnung gibt es auch.«
»Mit bemerkenswertem Gespür für die Atmosphäre in Los Angeles, die komplexen Beziehungen innerhalb beider Familien und die vielfältigen Diskriminierungsebenen zeichnet Cha ein hoch spannendes Porträt des Lebens schwarzer sowie koreanischer Familien in den USA. Angesichts der Black-Lives-Matter-Proteste ist Brandsätze ein hochaktueller Roman, der zu verstehen hilft, wie die Wut und Frustration vieler US-Amerikaner entstanden sind.«
»Steph Chas Brandsätze ist ein scharfsinniger, analytischer Kriminalroman. Die Erzählerin verweigert sich der Möglichkeit, einfach einen bluttriefenden Roman zur aktuellen politischen Situation zu erzählen. Ihre Schilderung ist verwickelter und verwundener, entfernt sich immer wieder von den Handelnden und hält auf die Kulissen. Es sind solche Details, die dem Buch eine Schärfe und Überzeugungskraft geben, die es weit über anteilnehmende und wohl recherchierte Berichte von der Peripherie der Gesellschaft hinausheben.«
»Ein aufwühlender Roman über zwei schicksalhaft verbundene Familien und Los Angeles’ Geschichte der Gewalt.«
»Steph Cha wirft mit ihrem Debüt Brandsätze einen entlarvenden Blick auf die amerikanische Geschichte der Gewalt.«
»Der Roman ist komplex, durchdacht, die Familiengeschichten geschickt verzahnt.«
»Schuld, Reue, Rache und Vergebung – darum dreht sich der mitreißende Roman. Cha interessiert sich für Opfer und Täter. Sie zeigt auf, wie leicht man von dem einen zum anderen werden kann, wie verschwimmend die Grenzen zwischen richtig und falsch sein können.«
»Näher als mit diesem Roman kann man der amerikanischen Gegenwart derzeit nicht kommen. Steph Cha hat mit Brandsätze das Buch der Stunde geschrieben.«
»Zwar ist die Wut über die Tat spürbar, doch geht es der Autorin vor allem um Ausgewogenheit. Die Figuren, ihre Motive, ihre Gefühle beschreibt sie ohne Gewichtung, ohne Sentimentalität. Herausgekommen ist dabei eines der wichtigsten und beeindruckendsten Bücher des Jahres über Rassismus und Hass und deren Auswirkungen auf Einzelpersonen wie Gesellschaft.«