»Mit diesem großartigen, schmerzlich schönen und sehr persönlichen Roman erweist sich Sylvain Prudhomme als eine der großen Stimmen unserer Zeit.« Livres Hebdo
Wer ist dieser M., über den die Familie nicht reden will? Auf der Beerdigung seines Großvaters erfährt Simon von dessen verleugnetem Sohn. Am Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland gezeugt und zurückgelassen, ist M. nicht mehr als eine Leerstelle, eine vage Erinnerung.
Simon, selbst mit dem Ende seiner Beziehung konfrontiert, lässt der Gedanke an diesen deutschen Jungen nicht los. Was für ein Leben hat er gelebt, war er einsam, verlassen, frei? Ist er es noch? Die Suche treibt Simon von Südfrankreich an den Bodensee, wo sich vergessene Spuren mit den seinen kreuzen und ein neues Bild ergeben.
Hunderttausende Kinder von Besatzungssoldaten haben ihre Väter nie kennengelernt. In einem ebenso persönlichen wie poetischen Roman spürt Sylvain Prudhomme den Echos der Vergangenheit nach.
»Sylvain Prudhomme erzählt diese berührende Geschichte um ein jahrzehntelang gehütetes Familiengeheimnis in langen, gewundenen Sätzen und poetischen Bildern. Der Junge im Taxi ist ein sanfter, ein schwindelerregender und zum Ende hin auch versöhnlicher Roman, der weit über die Geschichte einer einzelnen Familie hinausreicht.«
»Der Junge im Taxi, ein melancholischer deutsch-französischer Roman, ist ein eindrucksvolles Plädoyer wider die Geschichtsvergessenheit. Sylvain Prudhomme wartet mit tastenden, brillanten Dialogen auf, besticht durch subtile Gefühlsbeschreibungen und kommt ohne aufgesetzte Pseudo-Dramatik aus. Die vielen, atmosphärisch dichten Schachtelsätze hat Claudia Kalscheuer rhythmisch präzise ins Deutsche übersetzt.«
»Sylvain Prudhomme schreibt eine Prosa, in der man versinken möchte. Sein Roman ist eine Suche, ein Einspruch, eine Wiedergutmachung, um ein kunstvoll inszeniertes Vergessen zu durchbrechen und einen verleugneten Verwandten in die Familie aufzunehmen.«
»Sylvain Prudhomme ist einer der besten Schriftsteller seiner Generation. Mit Freude lässt man sich von der klangvollen Stimme des Autors davontragen.«
»Eine wunderschöne Geschichte, in der Sylvain Prudhomme mit Fingerspitzengefühl die Liebe und ihre Geheimnisse auslotet. In zarter, feinfühliger Sprache und klingenden Sätzen lässt er nuancierte Stimmungen aufleuchten.«
»In seinem bisher autobiografischsten Roman sucht Sylvain Prudhomme nicht nach dokumentarischen Wahrheiten, sondern nach Verbindungen, nach Echos zwischen den Zeiten. Es geht ihm darum, die Erzählungen zu hinterfragen, die eine Familie ausmachen. In seiner fließenden Sprache schreibt er von den Themen, die ihm wichtig sind – von der Vergangenheit, vom Reisen, von der Sehnsucht nach Heimat und jener nach Aufbruch.«
»Eine Reise, die das Schweigen der Vergangenheit durchbricht, das Vergessen und Verdrängen thematisiert, familiäre und historische Verstrickungen aufdeckt … und mit Prudhommes poetischer, stiller Erzählweise eintauchen lässt in jene Zeit, jene Schicksale. Die Geschichte der Besatzungskinder als kunstvoll inszenierte Suche: Lesegenuss bis zur letzten Seite.«
»Eine berauschende und melancholische Reise in die Nischen der Vergangenheit.«
»Eine Meditation über die Liebe – die kindliche, die verbotene, die erschöpfte und die unvergessliche. Eines der besten Bücher von Sylvain Prudhomme.«