Aus dem Englischen von Joseph Kalmer
Mit einem Nachwort von Dieter Riemenschneider
»Mulk Raj Anand hat dieses Werk im Ashram Gandhis in Ahmedabad geschrieben. Durch Gandhi ist sein schriftstellerisches Tun entscheidend beeinflusst, auch wenn er dessen Politik nicht völlig folgen konnte. Es erscheint heute völlig unglaublich, dass dieser Roman zunächst auch in Europa keinen Verleger fand. Doch dann begann ein Siegeslauf und das Werk wurde in über zwanzig Sprachen übersetzt. Die Gesamtauflage liegt heute bei zehn Millionen Exemplaren.«
»Der episodenhaft realistisch erzählte und menschlich beeindruckende Roman hat kaum etwas von seiner Aktualität eingebüsst. Allen Büchereien empfohlen.«
»Mulk Raj Anand gehört zu den Wegbereitern des modernen realistischen Romans Indiens. Obwohl die Unberührbarkeit gesetzesmässig aufgehoben wurde, gehört sie noch immer zu den schwierigsten sozialen Problemen Indiens. Es ist eine Ironie, die manchmal fast an Komik grenzt, mit der das Lächerliche, Absurde und Heuchlerische eines falsch verstandenen, rein äusserlichen religiösen Eifers entlarvt wird. Zum Beispiel beim Beschrieb der durch übergroße Esslust hervorgerufenen Verstopfungsleiden eines Priesters, der sich gleichzeitig als alter Lüstling entpuppt.«
»Der Leser ist mit Augen, Ohren und Nase stets im Mittelpunkt des Geschehens und dadurch gezwungen, die Realität eines indischen Slums derart aus der Perspektive des Latrinenputzers Bakha wahrzunehmen, dass ihm der Schmutz, der Gestank und das Elend regelrecht aus den Buchseiten entgegenschlagen.«
»Der Roman gehört bis heute zu Anands besten Büchern, ist in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt und weist eine Auflage von weit über 10 Millionen Exemplaren auf. Indem er fast ausschließlich die Existenzbedingungen der Ausgestoßenen, Ausgebeuteten und Unterdrückten thematisierte, öffnete Anand die Literatur für eine bisher noch wenig berücksichtigte Wirklichkeit.«